Hallo!
Meine Tochter Lina ist 10 Monate alt und isst nach wie vor sehr wenig und unregelmäßig Beikost. Ich versuche sie bereits seit 4 Monaten daran zu gewöhnen. Sie isst mal mehr und mal weniger. Mal verweigert sie total. Woran liegt das? Es scheint ihr zu schmecken. Sie will auch alles probieren. Vielleicht können sie mir helfen….
Derzeit sieht ihr Ernährungsplan so aus.
7:00 Flasche ca. 150ml 1er (Sie hat noch nie mehr als das in einem Zug geschafft)
9:00 Butterbrot oder Aufstrichbrot
12:00 100 gr. Menu (hat noch nie mehr gegessen) / Flasche
15:30 90gr. Obstmus (hat noch nie mehr gegessen und Getreidebrei verweigert sie) + 1/2 Butterbrot
18:30 Flasche 240ml (trinkt auf zwei Etappen 1/2 Pause dazwischen)
23:30 Flasche 100ml (verdünnt von 140ml mit 2 Löffel angerührt)
2:30 Flasche ca. 100ml (ebenfalls verdünnt) Ich bin grad beim Ausschleichen.
Zwischendurch mag sie nichts da wird das Fingerfood nur zerpflückt.
1. Ist der Ernährungsplan so ok? Isst sie zu wenig?
2. Wie schaffe ich es das sie täglich ihr Menü ist? Schmecken tut es ihr, doch an manchen Tagen verweigert sie ihr Mittagsmenü total. Das Obst am Nachmittag hat sich mittlerweile akzeptiert.
3. Kann ich ihr außer Brot noch eine alternative bieten? Vormittag + zum Obst am Nachmittag?
4. Soll ich ihr die Nachtflaschen weiter reduzieren (verdünnen), damit sich ihr Appetit auf den Tag verlegt?
5. Abendbrei? wenn ja? wann (Uhrzeit) und welchen? Haben sie dazu eine Empfehlung für mich?
Danke für ihre Antwort!
Lg. Evelyn
von
Evelyn_Lina
am 19.01.2015, 10:28
Antwort auf:
Ist unser Ernährungsplan so in Ordnung?
Liebe Evelyn,
gerne beantworte ich Ihre Fragen.
1. Sie bieten alles an was Ihre Kleine für eine ausgewogene Ernährung benötigt. Da Sie Brot isst, ist es auch nicht so schlimm, dass Sie keinen Getreidebrei mag.
Lina benötigt bis zum 1. Geburtstag noch 400-500 ml/g Milch und „Milchhaltiges“ (Milchbrei, Müesli, Frischkäse, (Baby)Joghurt, etc.). Nach dem 1. Geburtstag reichen etwa 300 ml/g aus.
Der Ernährungsplan sieht also gut aus.
Zu den Mengen: Es ist ganz einfach: Geben Sie Ihrem Töchterchen zu jeder Mahlzeit die Möglichkeit so viel zu essen, wie sie möchte, mehr ist von Ihrer Seite aus nicht nötig. Wenn Ihre Kleine satt ist, ist sie satt. Sie können sie ja nicht zum Essen zwingen, sondern ihr nur das Angebot zur Nahrungsaufnahme machen. Vielleicht ist sie einfach kein „großen Esser“.
Denken Sie daran, die Portionsgröße und die Angaben auf den Produkten sind nur Richtwerte. Es gibt auch Kinder, die mit kleineren Portionen zufrieden sind. Wichtig ist, dass Lina aktiv ist, sich normal entwickelt und zunimmt, wenn Sie hier unsicher sind, machen Sie einen Termin bei Ihrem Kinderarzt aus.
2. Das können Sie nicht erzwingen. Siehe 1. Bieten Sie einfach weiter die Menüs an. Vielleicht findet Lina durch das selbständige Beschäftigen mit Speisen noch mehr Freude an der Beikost?! Ihre Tochter gehört ja nun schon zu den Großen, reine „Breikost“ ist vielleicht nicht mehr das Richtige! Sie dürfen deshalb ruhig auch weich gekochtes Gemüse, ein paar Nudeln oder Kartoffelstückchen (alles ungewürzt) aus der eigenen Küche parallel zum Menü reichen. Am besten auf einem separaten Tellerchen.
Auch zum Obstmus können Sie reifes, weiches Obst kombinieren und auch was zum Knabbern Hirsekringel, Reiswaffeln oder auch mal einen Zwieback oder Keks.
3. Gerne können Sie zweimal am Tag eine Brotmahlzeit reichen. Alternativ können es Knabberartikel* sein, idealerwiese nachmittags zum Obst. *Hirsekringel, Reiswaffeln & Co.
4. Ja das würde ich empfehlen! Nehmen Sie sich am besten zunächst nur ein Fläschchen vor - vielleicht das 2:30 – Fläschchen! Irgendwann sollte es zu dieser Uhrzeit nur noch Wasser geben. Wenn das gut geklappt hat, können Sie sich das 23:30 - Fläschchen vornehmen, bis dahin schütteln sie dieses noch mit der richtigen Wasser- und Pulvermenge an.
5. Den Milchbrei würde ich 18:30 reichen. Probieren Sie sich einfach, was Ihnen gefällt, hier können Sie nichts falsch machen. Ob im Glas oder lieber zum Anrühren. Ich finde das Gläschen „HiPP Haferbrei pur“ sehr lecker, auch können Sie dies je nach Vorliebe mit etwas Obst- oder Gemüsepüree geschmacklich abrunden.
Probieren Sie es gleich Morgen mit dem Milchbrei. Ich drücke die Daumen, dass Lina Gefallen daran findet.
Wenn nicht, können Sie 18:30 auch Brot zur Milch reichen.
Ich wünsche Ihnen und Lina eine schöne Woche,
Annelie Last
von
Annelie Last
am 20.01.2015