Beikost- extrem unsicher

 Annelie Last Frage an Annelie Last Diplom Ökotrophologin

Frage: Beikost- extrem unsicher

Guten Tag, ich habe schon mehfach zum Thema Beikost gepostet, ich bin da immer noch unsicher bzw. es kommen immer wieder neue Fragen auf. Meine Tochter ist 6,5 Monate alt. Bisher habe ich voll gestillt, das war so einfach. Und zwar: 1. Gefrorene Beikost (wie auch Gläschen): Wird das nur leicht erwärmt oder sollte es nochmal richtig aufgekocht oder sehr heiss gemacht werden? Ich habe von Nuk so einen Babykostwärmer. Kann man die Gläschen (Fleisch-Gemüse) notfalls auch mal kalt füttern? 2. Wie mache ich jetzt weiter? Und zwar habe ich jetzt vor 3 Wochen Mittags Brei eingeführt (erste Woche Pastinake, zweite Woche mit Süßkartoffel dazu und jetzt seit drei Tagen mit Lammhackfleisch mit drin). Sie ist nur einige Löffrel und möchte dann nicht mehr. Ich höre dann auf und stille sie zum Sattwerden. Sie isst vielleicht 70 Gramm wenns hochkommt. --> Wenn ich jetzt normale Kartoffel enführen möchte, wie mache ich das? Gleichzeitg Kürbis und normale Kartoffel einführen ist nicht so gut oder? 3. Soll ich jetzt schon bald trotzdem eine zweite Mahlzeit einführen?? Ich würde dann gerne abends Milchbrei geben, weil sie nachts so oft aufwacht und ich hoffe, dass sie dann vielleicht besser schläft. Wäre das ok? Zb. dieser Gute Nacht-Brei Zwieback Banane von HIPP? 4. Ab wann soll/ muss ich zusätzlich Wasser anbieten? 5. Ab wann können sie stückigen Brei essen? Wegen Verschlucken? 6. Kann man notfalls auch normales vom Tisch vorkauen? Vielen Dank!! LG

von Sarahm70 am 06.03.2017, 19:02



Antwort auf: Beikost- extrem unsicher

Liebe „Sarahm70“, gerne beantworte ich Ihre Fragen. 1.) Üblicherweise werden unsere Gläschen im Wasserbad oder der Mikrowelle erwärmt. Aufgekocht werden sollten Sie nicht, das zerstört unnötig Nährstoffe. Es ist genauso gut möglich, unsere Gläschen unerwärmt zu reichen. Alle HiPP Gläschen (Menüs, Gemüse, Früchte etc.) und auch die Schalengerichte kommen verzehrsfertig in den Handel und können warm oder kalt (= Zimmertemperatur) gereicht werden. Gerade unterwegs ist das recht praktisch. Fragen Sie mal bei Birgit Neumann im Nachbarforum „Kochen für Kinder“ nach. Sie ist beim Thema Selberkochen und auch Einfrieren die Expertin. 2.) Ihr Mädchen kennt nun bereits ein Menü (Pastinake-Süßkartoffel-Fleisch-Brei). Sie müssen nun nicht mehr wieder von vorne anfangen, sondern können gleich zu einem anderen Menü wie Kürbis-Kartoffel-Fleisch-Brei übergehen und so viel reichen wie Ihr Baby möchte. Sie können nun jeden Tag ein neues Menü reichen oder ein paar Tage beim selben bleiben, so wie Sie und Ihr Mädchen das möchten. Achten sie darauf, dass ihre Kleine zur Mittagsmahlzeit nicht zu müde und auch ausreichend hungrig ist. Versuchen Sie die Menge langsam zu steigern, mag Ihr Schatz nach einigen Löffeln nicht weiteressen, eine kleine Pause machen und dann weiter mit Brei füttern. Nicht gleich die Milch anbieten. Meine Erfahrung ist, wenn es nicht gleich die „sichere“ Milch gibt, dass der Appetit dann auf anderes steigt. 3.) Wenn Ihr Mädchen in etwa einen kompletten Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei (etwa 200g) schafft und keine Milch mehr anschließend trinkt, ist die Mittagsmahlzeit komplett eingeführt. Dann können Sie mit dem nächsten Brei starten. Als grober Richtwert kann man sagen, dass pro Monat (alle vier Wochen) eine neue Beikostmahlzeit (2. Milch-Getreide-Brei, 3. Getreide-Obst-Brei) eingeführt und so eine weitere Milchmahlzeit ersetzt wird. So kann Ihr Mädchen sich an den neuen herzhaften Geschmack von Gemüse und Fleisch gewöhnen (bevor es am Abend „milchig süß“ wird), sich mit der neuen Füttertechnik richtig anfreunden und die Verdauung stellt sich so ganz allmählich auf die neuen Ballaststoffe ein. Gerne können Sie dann den „HiPP Bio-Milchbrei Gute Nacht Banane Zwieback“ anbieten. 4.) Wenn Ihr Mädchen eine Breiportion schafft und anschließend keine Milch mehr bekommt, können Sie etwas Wasser oder Tee anbieten. Seien Sie aber nicht enttäuscht, wenn Sie nichts trinken mag, noch erhält Ihre Kleine ausreichend Flüssigkeit über die Stillmahlzeiten. Der Durst entwickelt sich erst noch. Wird die Nahrung insgesamt fester (zweiter oder dritter Brei, nur noch zwei Stillmahlzeiten), verspüren die Kleinen erst Durst und lernen diesen mehr und mehr mit Wasser oder Tee zu stillen. Wenn Ihre Kleine also durstig ist, wird sie auch gerne was trinken. Bieten Sie einfach zu den festen Mahlzeiten ein paar Schlückchen Wasser an, so lernt sie, dass das Trinken dazugehört, auch wenn sie zunächst nichts annimmt. Beim zusätzlichen Trinken dürfen Sie Ihrem Mädchen vertrauen. Ist sie durstig, wird sie auch gerne etwas annehmen. 5.) Ab dem achten bis zehnten Monat kann ein Teil der Kinder halbfeste Speisen, also Nahrung mit weich gekochten Stückchen mit der Zunge oder der Kieferleiste zerdrücken und sie dann hinunterschlucken. Die weichen Stückchen werden nicht richtig gekaut, dienen aber der Stimulation der Mundmotorik und fördern das Kauen. Jedes Kind hat dabei sein eigenes Entwicklungstempo, manche Kinder kommen erst später mit stückiger Kost zurecht. 6.) Wenn Ihr Selbstgekochtes babygerecht (mild, kein Salz) ist, können sie auch diese Speisen püriert oder später mit der Gabel zerdrückt anbieten. Fragen Sie auch hier Birgit Neumann im Nachbarforum „Kochen für Kinder“ Sie hat sicher auch tolle Rezepte für Sie. Herzliche Grüße, Annelie Last

von Annelie Last am 07.03.2017



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