Guten Tag,
Vor gut zwei Wochen haben wir mit unserer Tochter ( jetzt 20 Wochen alt ) mit der Beikost ( Karotte ) begonnen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten hat sie es mit dem Löffeln super hinbekommen und das Schnäbelchen aufgerissen und es konnte ihr nicht schnell genug gehen.
Als ich auf Pastinake umsteigen wollte, hat sie das Gesicht verzogen.gemischt mit Möhre hat sie es ein paar Tage gegessen, dann nicht mehr. Bei Kürbis hat sie den Mund nicht mehr aufgemacht.
Also gab es dann wieder Karotte mit Kartoffeln. Das hat sie gegessen, sogar einmal fast ein großes Glas. Teilweise wollte sie auch keine Milch mehr hinterher,weil sie satt war.
Seit zwei Tagen ist aber auch das wieder eine Qual und gestern hat sie den Mund gar nicht mehr aufgemacht.
Können Sie mir einen Tipp geben, wie ich weiter vorgehen soll? Meine Hebamme meinte, kleine Portionen Möhre Kartoffel Fleisch ( hatte sie aber ja noch gar nicht ).
Gott sei dank hatte sie bisher noch keine Verstopfung von der Möhre.
Und mit der Milch dann hinterher warten? Ich muss ihr die Beikost ja eh eine halbe Stunde früher geben, damit der Hunger und die Ungeduld nicht zu groß ist.
Ich bin momentan etwas ratlos.
Und was mache ich, wenn sie aber den Mund ja nicht aufmacht und zusammenpresst. Seltsamerweise guckt sie mir das Essen vom Teller, wenn ich esse und greift immer danach, wenn ich sie mal auf dem Schoß habe.
Vielen Dank für Ihre Tipps.
Liebe Grüße
von
Claudia0815
am 13.07.2015, 11:40
Antwort auf:
Baby macht plötzlich den Mund nicht mehr auf wie soll ich weiter vorgehen?
Liebe „Claudia0815“,
auch wenn der Start in die Beikost gut geklappt hat, kann es passieren, dass sich Rückschritte ergeben. Lassen Sie sich davon nicht entmutigen. Das alle ist "normal".
Bestimmte Entwicklungssprünge oder kommende Zähne oder kleine Infekte oder andere Veränderungen können das Essverhalten beeinflussen. Auch wenn bei der Esssituation was unangenehm war, oder Stress und Ablenkungen, können eine Rolle spielen. Manchmal gibt es gar keinen richtigen Grund. In Ihrem Fall war es vielleicht nur der unbeliebte Geschmack.
Unabhängig davon, was dahinter steckt, werden Sie es mit viel Liebe und Geduld wieder schaffen, Ihre Kleine ans feste Essen heranzuführen. Üben Sie auf keinen Fall Zwang aus. Essen soll mit Freude verbunden sein. Macht Ihr Schatz den Mund nicht auf, respektieren Sie dieses Zeichen.
Bleiben Sie wie bisher ohne Druck dabei, geben Sie aber auch nicht gleich bei der kleinsten Laune nach. Es darf ruhig mal ein Päuschen sein und muss nicht gleich mit Milch nachgefüttert werden.
Geben Sie also nicht auf, auch wenn es im Moment so aussieht als würde gar nichts weitergehen. Was diesen Prozess hemmt, sind Druck oder Stress. Ihr Kind spürt Ihren innigen Wunsch es möge doch etwas vom Löffel nehmen.
Geben Sie also nicht auf, auch wenn es im Moment so aussieht als würde gar nichts weitergehen.
Es gibt auch Kinder, die man wieder ans Essen locken kann, wenn man sie bei ihrem Forschungsdrang packt. Geben Sie Ihrem Mädchen ein weiches Löffelchen in die Hand. Bestreichen Sie den Löffel mit ganz wenig Brei und lassen die Kleine das Essen selbst erforschen.
Bieten Sie ihr ruhig auch Fingerfood, wie ganz weich gekochte Gemüsestückchen oder verträgliche Beilagen wie weiche Kartoffelstückchen oder Nudeln an.
Sie werden sehen, bald wird Ihre Kleine wieder mit Freude löffeln.
Viele Grüße aus Pfaffenhofen,
Annelie Last
von
Annelie Last
am 14.07.2015