Hallo Frau Klinkenberg, Hallo Frau Plath,
meine Maus wird nächste Woche am 17.Okt 11 Monate und ich bin immer noch ziemlich unsicher mit dem Essensplan. Sie besucht schon seit April (mit Unterbrechungen wegen Dauerhusten und Bronchitis) den Kindergarten. Manchmal ist sie ein guter Esser, zur Zeit aber wieder absolut schlecht (hat auch grad wieder eine Erkältung). Beim Kinderarzt am Dienstag wog sie 8210 gr. Größe wird erst am 15.10. bei der U6 wieder gemessen, aber schätzungsweise 73/74cm. Entwicklung motorisch, absolut im Normbereich.
Nun zu meinen Fragen. Sie bekommt gegen 6Uhr eine Flasche Pre 200ml, zum Frühstück im Kiga oder zuHause gegen 8:30Uhr eine Schnitte mit Belag (Leberwurst, Frischkäse oder Konfitüre), dazu ein Jogurth + Tee, Zwischendurch Obst, Gemüse, Mittags ein Mittagsgläschen a 200 gr., + Dessert (Jogurth, Pudding, Obst)Nachmittags Kekse, Hirsekringel oder GOB, Abends Brot mit Belag (sh. Frühstück) oder Milchbrei. Getrunken wird viel, am Tag mind.500ml Tee oder Saftschorle, Wasser mag sie nicht. Da sie zu sämtlichen Mahlzeiten nie alles isst, glaube ich sie bekommt zuwenig Milch und reiche daher nochmal gegen 20Uhr eine Flasche 200ml Pre, obwohl wir diese eigentlich schon eingestellt hatten.
Wie sieht der Speiseplan im Allgemeinen aus?
Es soll ja langsam Familienkost eingeführt werden, darf nun gewürzt werden?
Wenn Familienkost, kann sie dann auch schon im Kiga "normales" Essen bekommen (da wird angeliefert, also nicht speziell extra für Babys gewürzt)?
Darf sie im Kiga Pfefferminztee bekommen (zu Hause bekommt sie noch keinen).
Darf ich ihr schon H-Milch 1,5% reichen, wenn ja, wieviel?
Zu Guter Letzt eine Frage, um ein "Familienstreit" beizulegen: Mein Mann (Engländer) ist natürlich leidenschaftlicher Teetrinker und behauptet, er und seine Geschwister, hätten als Kinder in diesem Alter schon Fläschchen mit Schwarztee, Milch und Zucker bekommen. Er will diese "Gute" auch seiner Tochter geben. Geht doch nicht, oder?
Vielen Dank im Voraus und Sorry für den langen Text :o)
LG Hope
Mitglied inaktiv - 11.09.2014, 11:22
Antwort auf:
Wie sollte der Speiseplan bei einen 11 Monate altem Kind aussehen?
Liebe Hope,
der Ernährungsplan Ihrer Kleinen sieht gut aus. Ich habe nur kleine „Verbesserungsvorschläge“:
Als Brotbelag wäre ich mit der Leberwurst noch zurückhaltend. Sie ist sehr fettreich, salzig und kann zudem viele Zusatzstoffe enthalten. Das darf natürlich schon mal sein, aber es kann ja auch Alternativen geben. Mal etwas magerer gekochter Schinken oder Putenwurst oder magerer Schnittkäse sind bessere Möglichkeiten. Frischkäse ist gut geeignet und auch schlicht mit Butter kommt das Brot gut an.
Ein idealer kindgerechter Brotaufstrich sind unsere HiPP Bio-Fleischzubereitungen, die Sie evtl. mit frischen Kräutern verfeinern können. Unsere Fleischzubereitungen bestehen aus hochwertigem Fleisch, sind strengstens kontrolliert und enthalten kein Salz. Dies ist ein großer Vorteil gegenüber Wurst, die im normalen Handel gekauft wird. Denn die enthält in der Regel mehr Salz als für das Kind empfohlen wird und andere Stoffe, die in der Säuglingsernährung unerwünscht sind. Und als fruchtige Alternative eignen sich unsere HiPP Obstmus – ganz ohne Zuckerzusatz.
Gerne können Sie Ihrer Kleinen ab und an als Leckerei ein babygerechtes Joghurt-Gläschen reichen. Bleiben Sie aber sonst besser beim Obst als Nachtisch oder Zwischenmahlzeit.
Im Alter Ihrer Kleinen sollten noch 400-500 ml Milch (inklusive Gramm Milchbrei) im Plan dabei sein, damit die Kalzium- und Milchversorgung gewährleistet ist.
Meist sind das ein Fläschchen (200-250 ml) morgens plus eine Portion Milchbrei (200-250 g) am Abend. Gibt es abends ein Brot können Sie gerne dazu noch eine Milch aus dem Fläschchen oder aus dem Becher reichen.
Gerne können Sie Ihre Kleine nun immer mehr an die Familienkost gewöhnen. Achten Sie aber weiterhin darauf, dass die Speisen nicht übermäßig gesalzen und gewürzt sind. Fragen Sie ruhig mal in der Kita nach, wie die Speisen gewürzt sind.
Pfefferminztee ist zwar ein kalorienloses Getränk und deshalb positiv zu bewerten, auf der anderen Seite ist zu berücksichtigen, dass Kräuter eine Wirkung auf den menschlichen Körper ausüben und deshalb dann eingesetzt werden sollten, wenn eine gezielte Verwendung angebracht ist. In Deutschland wird die Verwendung von Pfefferminze bei Säuglingen und Kleinkindern aufgrund ihrer sehr starken Wirkung auf den Magen-Darm-Trakt nicht empfohlen. Zum Thema „Familienstreit“: da bin ich auf Ihrer Seite, einen Schwarztee würde ich der Kleinen, aufgrund seiner anregenden Wirkung, noch nicht geben.
Kuhmilch ist zwar als Trinkmilch im ersten Jahr nicht geeignet, als Zutat bei einem Milch-Getreide-Brei ist sie im Beikostalter jedoch möglich. Sie könnten also Getreidebreie mit etwa 200mL Kuhmilch anmischen.
Wenn sie Kuhmilch verwenden, empfehlen ich für die Zubereitung eine Mischung von 50% Vollmilch (3,5% Fett) und 50% Wasser. Durch die Verdünnung der Vollmilch wird der hohe Eiweißgehalt der Kuhmilch reduziert. Dem Brei kann dann noch ein Teelöffel Rapsöl beigefügt werden. Noch besser eignet sich aber eine Säuglingsmilchnahrung, sie ist in Ihren Nährstoffen ideal zusammengesetzt.
Bei Fragen sind wir immer gerne für Sie da!
Ganz herzlicher Gruß aus Pfaffenhofen
Anke Claus
von
Anke Claus
am 11.09.2014