Liebes Rund-und-Baby-Team,
Ich frage Sie das nun, da ich einfach nicht mehr kann...
Meine Tochter ist nun 19 Wochen alt und bekommt quasi seit ihrer Geburt die Flasche. Sie trank immer gerne und viel und wollte auch zur Beruhigung und zum einschlafen oft die Flasche haben. Wir hatten zwischendurch zwar mal ein paar schwierige Phasen, aber meist hat sich das mit dem Austauschen der Nuckel erledigt.
Nun möchte Sie seit einer Woche die Flasche nicht mehr. Sie wird nach Bedarf gefüttert, also signalisiert, dass sie Hunger hat und bekommt so viel wie sie möchte.
Nun war es erst so, dass sie anfing beim Essen andauernd den Kopf hin und her zu drehen um zu gucken, das war ja noch ok, habe ich sie machen lassen und irgendwann hat sie getrunken.
Dann hat Sie angefangen nach einmal saugen ruckartig den Kopf nach hinten zu werfen und sich steif zu machen. Meistens muss sie dann aufstoßen, nun aber nicht. Mit ein paar Pausen ging das dann aber auch.
Jetzt schreit sie sich aber die Seele aus dem Leib, sobald wir auf unserem Stillsessel sitzen und sie die Flasche sieht! Sie schreit, als wollte ich sie abstechen.... Ich nehme sie dann fest in den Arm um sie zu beruhigen und versuche es dann wieder, meistens fängt sie dann wieder an zu brüllen. Irgendwann schaffe ich es dann, indem ich ihr die Flasche an den Mundwinkel stupse, dass sie sie im schreien in den Mund nimmt und trinkt. Dann trinkt sie sie auch komplett leer...
Aber dieses Brüllen macht mich mürbe.
Beim Arzt waren wir, sie konnte nichts medizinisches feststellen.
Wir haben ansonsten nichts geändert, gleiche Milchnahrung, gleiche Flaschen, gleicher Ort.
Ich weiß, dass sie nun im 19-Wochen-Schub steckt und habe auch gelesen, dass es viele Babys gibt, die dann die Flasche oder Brust anschreien, aber ich weiß echt nicht mehr weiter...
Mache ich es richtig, sie zu beruhigen und wieder zu versuchen, bis sie die Flasche nimmt? Haben Sie noch Ratschläge für mich?
Vielen Dank!
von
Bine-87
am 24.01.2017, 15:08
Antwort auf:
Baby wehrt sich gegen Flasche
Liebe „Bine-87“,
natürlich ist es sehr belastend für Sie, wenn Ihr Mädchen nun auf einmal so schreit und die Flasche verweigert, ich verstehe Sie sehr gut. Versuchen Sie trotzdem möglichst ruhig zu bleiben, denn sicher gibt es eine Lösung. Die Ruhe überträgt sich und hilft Ihrem Mädchen.
Können Sie sich denn an etwas erinnern? Ist etwas vorgefallen, war die Milch einmal etwas zu heiß, hat sich Ihr Spatz einmal arg verschluckt? Haben Sie schon einmal in das Mündchen gesehen und ist Ihnen dabei irgendetwas aufgefallen. Kann es sein, dass sie sehr frühe Zähnchen plagen?
Überprüfen Sie noch einmal, ob der Sauger richtig ist. Bei nach unten gehaltenem Fläschchen sollte die Milch langsam heraustropfen.
Achten Sie darauf, dass Ihr Mädchen beim Trinken bequem liegt. Beobachten Sie ob Ihr Baby in sitzender oder liegender Position besser trinkt.
Setzen Sie sich woanders hin. Der „Stillsessel“ scheint ja momentan ein rotes Tuch für Ihre Kleine zu sein.
Natürlich können auch Entwicklungs- und Wachstumsschübe beim Essen für Unruhe sorgen. Das haben Sie ja schon gelesen. Auch das ist möglich.
Sorgen Sie für eine ruhige entspannte Atmosphäre und bieten Sie ganz ohne Druck weiterhin das Fläschchen an. Auf keinen Fall dürfen Sie Ihre Tochter zu etwas zwingen. Dann verliert sie noch mehr die Freude an der Flasche.
Bieten Sie ihr mit viel Geduld immer wieder die Milch an. Sie trinkt, was sie braucht. Nichts aufdrängen.
Sie machen es genau richtig, beruhigen und dann wieder probieren. Denn wenn sie sich erstmal auf das Fläschchen einlässt, trinkt sie ja weiter sehr gut.
Meist sind diese Phasen nur kurze Launen, die sich wieder legen. Oftmals löst sich alles von ganz allein.
Hält die Unruhe an, sprechen Sie auch Ihren Kinderarzt darauf an. Sprechen Sie mit ihm auch über den Beikoststart, vielleicht hat Ihre Kleine auch Lust auf „die andere Art der Ernährung“.
Winterliche Grüße aus Pfaffenhofen,
Annelie Last
von
Annelie Last
am 25.01.2017