Guten Tag
mein 6 Monate alter Sohn verweigert eigentlich schon seit er wenige Wochen alt ist, oft seine Flasche.
Wir haben dann zusammen mit dem Kinderarzt auf eine laktosereduzierte Nahrung umgestellt aber auch da trank er oft sehr schlecht.
Zur Zeit bekommt er normale Pre Milch. Er verträgt sie einigermaßen gut aber seit etwa 4 Wochen kaut er nur an der Flasche herum, trinkt ein paar Schlucke, schiebt sie wieder weg und dreht sich weg....
Er kommt zur Zeit alle 5Std auf ca. 80ml max. und das mit viel Mühe und Stress.
er ist nach dem trinken klatsch nass geschwitzt.
Abends beim einschlafen und nachts trinkt er allerdings 200ml. zwar unruhig aber am stück. Aber auch da schwitzt er sehr bei.
Er hat kaum noch was an beim trinken. Haben auch schon größere Sauger probiert aber da verschluckt er sich.
Beikost vor 5 Wochen haben wir abgebrochen da er starke Bauchkrämpfe bekam und der Kinderarzt uns riet noch etwas zu warten.
Seit gestern versuchen wir es wieder. er nimmt so 3-5 Löffelchen Gemüsebrei.
Er ist auch nicht zu leicht und motorisch quitschfidel.
Er wiegt jetzt mit 6 Monaten 7kg und ist 66cm groß. ( Geburt: 3000g und 50cm)
Ich verstehe nur nicht warum er so einen Stress mit der Flasche hat. trinkt er so genug? was könnte ich anders machen?
danke für die Antwort
mfg Saari
von
saari
am 29.06.2015, 10:39
Antwort auf:
baby verweigert die Flasche, was kann ich tun?
Liebe Saari,
das Wichtigste zuerst. Ihr Kleiner ist motorisch quietschfidel und er nimmt bestens an Gewicht zu. Das alles zeigt Ihnen, er holt sich „trotz allem“ das was er braucht.
Grundsätzlich können sich die Gesamtmilchmengen der Säuglinge sehr stark unterscheiden. Einige trinken um die 1000 ml pro Tag, andere gedeihen mit deutlich weniger oder der Hälfte. Wichtig ist unterm Strich, dass Ihr Kleiner gesund und munter gedeiht. Und das tut er ja.
Ich kann das gut verstehen, dass diese Füttersituation für Sie als Mama und auch Ihren Kleinen anstrengend ist. Auch wenn es leicht gesagt ist, versuchen Sie selbst Ruhe zu bewahren und den Tag ruhig zu strukturieren. Ein ruhiger Tagesablauf ist besonders wichtig. Keine Geräusch- oder Reizüberflutung, abgedunkelte Räume... Oder wenn Sie als Mama selbst angespannt sind und evtl. unter (Zeit)Druck stehen. Oft klappt es nachts, wenn Ruhe eingekehrt ist und nichts stört, recht gut mit dem Füttern, genau wie Sie es beschreiben.
Überprüfen Sie mal die Füttersituationen. Schreit Ihr Kleiner immer dann, wenn es in der Umgebung „lauter zugeht“? Dann können Sie hier für Abhilfe sorgen indem Sie sich ein ruhiges Plätzchen suchen. Nehmen Sie sich viel Zeit zum Füttern. Schaffen Sie eine angenehme Atmosphäre, ohne Störungen und Ablenkungen, evtl. ein leicht abgedunkelter Raum.
Achten Sie darauf, dass Ihr Sohn beim Trinken bequem liegt. Beobachten Sie ob Ihr Baby in sitzender oder liegender Position besser trinkt. Auf keinen Fall dürfen Sie Ihren Jungen zu etwas zwingen. Dann verliert er noch mehr die Freude tagsüber an der Flasche.
Schauen Sie mal, ob genug Milch aus dem Sauger kommt: bei umgekehrter Flasche sollte ein Tropfen pro Sekunde fließen oder der Sauger verstopft ist. Ansonsten muss Ihr Kind zu stark saugen und mag deshalb nicht.
Vieles hängt mit Ihrer eigenen Einstellung zusammen. Denken Sie nicht mehr so an vergangene Esssituationen zurück. Ändern Sie Ihre eigene Haltung. Versuchen Sie Freude und Sicherheit beim Essen zu vermitteln. Das überträgt sich auf Ihren kleinen Schatz.
Bleiben Sie zuversichtlich und positiv. Oftmals wenn der Druck wegfällt, löst sich alles von ganz allein.
Ich wünsche Ihnen und dem Kleinen, dass sich die Situation bald entspannt.
Doris Plath
von
Doris Plath
am 29.06.2015
Antwort auf:
baby verweigert die Flasche, was kann ich tun?
Vielen Dank für die rasche und ausführliche Antwort.
bei uns geht es tatsächlich manchmal trubelig zu.
habe noch eine 3 jährige Tochter, die natürlich viel spannender ist als die blöde Flasche. ;-)
versuche schon beim trinken alles so ruhig wie möglich zu gestalten. Aber das ist nicht immer so leicht.:-D
er ist ein extrem bewegungsfreudiges und neugierigies Baby. Wahrscheinlich ist er wirklich zu sehr abgelenkt. Ich werde jetzt noch einmal verstärkt darauf achten.
viele grüße und noch mal vielen Dank
von
saari
am 29.06.2015, 16:22