Liebes Expertenteam,
ich bin am Verzweifeln. Meine Tochter wird nächste Woche 6 Monate alt und war bisher immer eine gute Esserin. Wir haben erfolgreich zwei Breimahlzeiten eingeführt (Mittagsbrei und Abendbrei). Nun ist sie seit letzter Woche Montag krank, hat leider eine Luftröhrenentzündung und Bronchitis. Seitdem ißt und was noch schlimmer ist, trinkt sie sehr schlecht. In der Fieberphase konnte ich das noch verstehen, aber jetzt ist sie bis auf den Husten eigentlich mopsfidel und verweigert die Milchfläschen. Mittagsbrei ißt sie fast immer auf. Tee/Wasser/Saftschorle wird auch getrunken, aber die Milch verweigert sie und auch den Abendbrei mag sie jetzt nicht mehr. Sie bekommt von Geburt an Hipp Pre HA Combiotik. Weil sie von Donnerstag zu Montag schon 120 gr. abgenommen hat, schlug die KIÄ vor, eine Folgemilch zu nehmen, was ich auch probiert habe (HA1). Auch die will sie nicht. Mittlerweile, aus Angst, daß sie noch weiter abnimmt, habe ich es schon geschafft, ihr einige Fläschchen im Schlaf zu füttern, was auch geklappt hat. Das kann aber keine Dauerlösung sein. Bitte bitte, geben sie mir Tipps, was ich noch tun kann. Oder ist es vielleicht ein Schub, der nur zufällig mit der Erkrankung zusammentrifft? Ich bin so ratlos
Liebe Grüße
Hope-Okt2013
Mitglied inaktiv - 09.04.2014, 08:28
Antwort auf:
Meine Tochter trinkt sehr schlecht was kann ich machen?
Liebe Hope-Okt2013,
ich kann verstehen, dass Sie hier nach Abhilfe suchen und im Moment am Verzweifeln sind. Ich möchte Ihnen dennoch ans Herz legen, Ruhe zu bewahren und Ihre Kleine zu nichts zu drängen. Essen soll mit Freude verbunden sein und auch bewusst passieren.
Offensichtlich ist Ihre Tochter durch die Luftröhrenentzündung und Bronchitis noch angeschlagen, auch wenn sie sonst mopsfidel erscheint. Bedenken Sie auch, dass der Mundraum und Hals mit betroffen sind und es beim Essen schlicht unangenehm oder gar schmerzhaft sein kann. Das kann sich manchmal auch auf bestimmte Speisen beschränken. Grundsätzlich kann es nach Erkältungszeiten immer ein bisschen dauern, bis die Ernährung wieder in richtigen Bahnen läuft. So kommt es schon vor, dass der Appetit manchmal noch nicht so groß ist. Das ist doch bei uns Erwachsenen auch nicht anders wenn wir krank sind.
Haben Sie mit Ihrem Mädchen Geduld, geben Sie ihr das was sie möchte. Erfreulicherweise trinkt sie viel an Getränken. Das ist bei diesen Krankheitsphasen besonders wichtig. Und sie isst den Mittagsbrei. Vermutlich „rutschen“ diese gerade leichter.
Mischen Sie doch mal in einen neutral schmeckenden Milchbrei anstelle von Obst ordentlich Gemüse dazu. Vielleicht kommt das gerade besser.
Bei der Milch könnte es etwas bringen, wenn Sie anstelle der HA nun eine herkömmliche Säuglingsmilch anbieten. Die HA ist im Beikostalter zur Allergievorbeugung nicht mehr notwendig. Dafür waren die ersten vier Monate wichtig.
Eine herkömmliche Säuglingsmilch wie HiPP Pre oder HiPP 1 schmeckt im Gegensatz zur HA nicht so bitter, sondern ähnlich lieblich wie Muttermilch.
Es könnte sein, dass dieser neue Milchgeschmack besser ankommt, da Ihre Kleine ihn nicht mit der Krankheit in Verbindung bringt.
Ob Pre oder 1er (beides sind sogenannte Anfangsnahrungen) ist egal, bezüglich der Kalorien besteht da kaum ein Unterschied.
Haben Sie Nachsicht mir Ihrer Tochter. Ich weiß aus Erfahrung, dass bei Phasen von Krankheiten das Gewicht leidet. Ich weiß aber auch, dass die Kleinen das in aller Regel schnell wieder nachholen.
Ich wünsche Ihrem Schatz eine baldige gute Besserung!
Doris Plath
von
Doris Plath
am 09.04.2014