Hallo
Meine Tochter ist 7 1/2 Monate alt. Vor ca 4 Wochen hatten wir das erste mal Möhrenbrei angefangen. Dann süsskartoffel hinzugefügt. Das lief 1 Woche gut dann wollte sie nicht mehr. Sie schüttelte sich und machte den Mund nicht mehr auf. Die Hebamme meinte sofort pause machen für 10 bis 14 tage. Das haben wir gemacht und jetzt seit 2 Wochen gibt es mittags brei den sie gut isst. Sie isst süsskartoffel, Karotte, pastinake und Kürbis. Jetzt wollte ich ihr langsam anfangen den Obst Getreide brei zu geben. Sie isst aber nichts. Gestern habe ich Hafer gemahlen und mit Milch und Wasser aufgekocht und Apfelbrei dazu gegeben. Das wollte sie nicht. Heute habe ich es mit Joghurt und Birne versucht. Keine Chance. Sie verzieht das Gesicht schüttelt sich am ganzen Körper und spuckt es wieder aus. Obstbrei isst sie übrigens pur nach dem Mittagessen auch nicht. Trinken tut sie auch nichts. Ich stille sonst noch voll. Ich weiss nicht wie das noch weiter gehen soll. Sie muss im September in die Krippe weil ich wieder arbeiten muss. Ich stille gerne aber ich bekomme etwas Panik. Was wenn sie bis zum September immer noch nicht richtig isst und ich sie noch stillen muss? Wie soll das denn in der Krippe werden? Ich möchte ihr ungern ein Zuckerzeug geben. Was kann ich tun?
Lg
von
ElMa1216
am 04.04.2017, 15:59
Antwort auf:
Baby isst kaum
Liebe „ElMa1216“,
keine Sorge im September ist Ihr Mädchen schon ein Jahr alt, in den nächsten 5 Monaten wird sie noch so einiges lernen.
Super, dass es mit dem Gemüse klappt. Bieten Sie weitere Gemüsesorten an und machen Sie die Mahlzeit bald komplett. Nur Gemüse ist keine vollwertige Mahlzeit.
Die Empfehlung lautet 5mal in der Woche ein Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei, einmal ein Gemüse-Kartoffel-Fisch-Brei und einmal vegetarisch (Gemüse-Kartoffel-Getreide-Brei).
Wenn Sie weniger oft Fleisch füttern möchten, reichen Sie entsprechend häufiger ein vegetarisches Menü, wie die vegetarischen Menüs von HiPP: http://www.hipp.de/beikost/produkte/menues/vegetarische-menues/. Diese Menüs sind ebenfalls vollwertige Mahlzeiten und enthalten Eiweiß und Eisen allein aus pflanzlichen Quellen (u.a. Getreide).
So können Sie einen vegetarischen Mittagsbrei selbst herstellen:
150g Gemüsegläschen (am besten mit Kartoffel oder Reis)
10g Getreideflocken (Hafer, Hirse, Getreidemischung ( http://www.hipp.de/beikost/produkte/milch-getreidebreie/bio-getreidebreie-zum-anruehren/ ))
30g Fruchtsaft oder Wasser – bei zu fester Konsistenz mehr Wasser hinzufügen
1 TL Rapsöl wie HiPP Beikostöl
Nun zu den anderen Mahlzeiten: Klassischerweise ist der zweite Brei der Milch-Getreide-Brei am Abend und der dritte der Getreide-Obst-Brei am Nachmittag.
Für Joghurt ist es noch viel zu früh!
Sie könnten den Getreide-Obst-Brei jederzeit auch „deftig“ zubereiten. Gemüse isst Ihr Mädchen ja gern. Also einfach die Getreideflocken mit Wasser und etwas püriertem Gemüse verrühren.
Unsere Getreideflocken ( http://www.hipp.de/beikost/produkte/milch-getreidebreie/bio-getreidebreie-zum-anruehren/) müssen nicht aufgekocht werden, sondern können einfach in lauwarme Flüssigkeit eingerührt werden und lösen sich leicht auf. Ideal auch für die Zubereitung unterwegs.
Mit diesen Flocken können Sie auch einen Milchbrei anrühren, auch einen Milchbrei können sie zunächst mit etwas Gemüse verfeinern.
Vielleicht ist die Konsistenz dieser Baby-Getreideflocken zunächst feiner und die Flocken verträglicher als ein selbstgemahlener Hafer.
Wenn Ihr Mädchen nur einmal am Tag einen Brei isst, braucht Sie keine Getränke. Das heißt, Ihre Kleine deckt ihren Flüssigkeitsbedarf noch zu 100% über das Stillen. Wenn sie weniger Milch bekommt und mehr Brei isst, wird sie auch nach und nach durstig werden, dann wird sie auch etwas trinken. Vertrauen Sie Ihrem Mädchen.
Seien Sie unbesorgt, bezüglich der Eingewöhnung in der Krippe, Sie haben noch 5 Monate Zeit da wird so viel passieren und oft lernen Kinder auch in der Gemeinschaft das Essen. Dass das Essen woanders viel besser schmeckt, als zuhause, ist eine übliche Erfahrung. Woanders und in Gemeinschaft „klappt es häufig besser“.
Meinen Sie mit „Zuckerzeug“ eine Folgemilch?
Es wird immer wieder – fälschlicherweise – kommuniziert eine Folgemilch mache dick. Da kann ich Sie voll und ganz beruhigen. Das stimmt nicht. Heutige Folgenahrungen machen nicht dick!
Als Hintergrund: In der Vergangenheit ist man davon ausgegangen, dass ein Baby mehr Kalorien braucht. Aus diesem Grund hatte man den Folgemilchnahrungen deutlich mehr Stärke und manchmal auch Zucker zugesetzt. Darin sahen Ärzte und Ernährungswissenschaftler die Gefahr der Überfütterung. Seit einigen Jahren (Ende 2008) wurden Folgemilchen im Kaloriengehalt den Anfangsmilchen (Pre und 1) angenähert.
Die Milchen unterscheiden sich heute im Energiegehalt also kaum von den Anfangsnahrungen (Folge- wie Anfangsnahrungen dürfen maximal 70 kcal/100ml haben). Der Unterschied liegt hauptsächlich in dem Nährstoffplus und dem Stärkezusatz, welcher die Nahrung sämiger macht.
Für Babys, die mit stärkefreier Nahrung gut zurechtkommen oder deren Mamas auf eine stärkehaltige Nahrung verzichten möchten, haben wir unsere HiPP 2 Bio Combiotik – ohne Stärke entwickelt. Sie enthält wie die Pre-Nahrung nur Lactose (= Milchzucker) und ist daher eher dünnflüssig und bietet zugleich die Vorteile einer Folgemilch.
Eine sehr gute Milchnahrung, um parallel weiter zu stillen, weil sie ähnlich dünnflüssig und lieblich wie Muttermilch ist.
Viele Grüße aus Pfaffenhofen,
Annelie Last
von
Annelie Last
am 05.04.2017