Liebes Expertenteam. Meine Tochter ist 9 1/2 Monate und sie wird noch gestillt. Morgens geb ich ihr zusätzlich einen getreide Obst Brei und mittags meist eine Gemüse gläschen von Hipp oder selbstgemachten Gemüsebrei. Bei den breimahlzeiten ist sie meistens nur ein paar Löffelchen und spuckt dann alles aus. Sie ist maximal eine halbe Portion vom Brei an guten Tagen. Es läuft dann meistens darauf hinaus, dass ich sie noch öfters stille auch tagsüber.
Wenn wir beim Essen sind hat sie aber totales Interesse an unserem Essen und wird sauer wenn sie nichts bekommt. Ich habe das Gefühl sie mag einfach keinen Brei sondern richtiges Essen...
Ich bin mir total unsicher was ich ihr geben kann von unserem Essen weil ich Angst habe, dass sie sich stark verschluckt. Sie hat 3 Zähne.
Wenn ich ihr Brei gebe, der etwas stückiger ist, dann würgt sie total. Sie mags nur ganz fein püriert...
Was kann man denn in disesem Alter zum Essen in die Hand geben?? Darf sie zB mal eine gekochte Kartoffel oder eine Nudel im Ganzen haben ?
Danke für Ihre Hilfe,
Viele Grüße
Katharina
von
0kathi0
am 18.03.2015, 13:38
Antwort auf:
Baby 9 1/2 Monate, was kann man zum Essen geben?
Liebe Katharina,
nutzen Sie ruhig das Interesse Ihrer Tochter für Ihr Essen am Familientisch.
Für die meisten Kinder ist das Essen vom anderen Teller ab einem gewissen Alter besonders interessant. Das ist auch ok so.
Mit Fingerfood können Sie gerne starten. Auch mit 3 Zähnchen ist das möglich.
Ihre Kleine wird Ihnen zeigen, ob Sie Spaß daran hat und wie sie damit zurechtkommt.
Reichen Sie ruhig parallel zum Brei etwas babygerechtes Fingerfood wie Knabberartikel aus dem Babysortiment (Reiswaffeln, Hirsekringel, Kekse), weich gedünstete Obst- und Gemüsestückchen (Apfel, Birne, Karotten, Pastinaken usw.), auch ungesalzene Beilagen wie Nudeln oder Kartoffeln oder auch Brot (zunächst ohne Rinde).
Ideal für den Start ist auch die reife Banane.
Klappt es mit dem Löffeln nicht so gut, kann Ihre Tochter auch durch spielerisches Erforschen mit den eigenen Händen mehr Bezug und somit auch Spaß und Freude am Essen entwickeln. Geben Sie Ihr ein eigenes Löffelchen in die Hand, streichen Sie etwas Brei auf ihren Finger oder den Löffel.
Reichen Sie ruhig auch Fingerfood „auf die Hand“ bzw. ins Schälchen. Auch wenn sie damit zunächst matscht, ist das nicht schlimm. Sie experimentiert und erforscht die neuen Lebensmittel und lernt dabei.
Sicher gelingt es Ihnen zwischen dem Fingerfood auch ein paar Löffel Brei zu füttern.
Mag Ihr Schatz nicht weiterlöffeln oder kauen, reichen Sie nicht gleich die Milch, sondern machen Sie eine Pause und bieten Sie das Essen dann nochmal an. Machen Sie es Ihrer Kleinen nicht zu leicht, also ruhig mal den Hunger zum Gehilfen machen. Ihr Mädchen weiß, dass Mama schnell mit Milch einlenkt. Also muss sie sich ja auch nicht mit dem Essen mühen.
Versuchen Sie es aus. Meine Erfahrung ist, wenn es im Anschluss keine „sichere“ Milch mehr gibt, dass die Verzehrsmengen dann automatisch größer werden.
Das ist natürlich auch Übungssache und wird vermutlich nicht von heute auf morgen klappen. Aber Ihre Kleine kann und wird das lernen, auch nur mit fester Nahrung bei einer Mahlzeit sich satt zu essen. Gehen Sie dabei nicht zögerlich sondern voller Überzeugung ans Werk!
Ich wünsche Ihrem Mädchen viel Spaß beim „Geschmäcker“ entdecken.
Sonnige Grüße aus Pfaffenhofen,
Annelie Last
von
Annelie Last
am 19.03.2015