Baby 7,5 Monate mag Mittagsbrei nicht

 Doris Plath Frage an Doris Plath Ernährungsberaterin

Frage: Baby 7,5 Monate mag Mittagsbrei nicht

Hallo zusammen, ich weiß nicht so recht weiter wie ich meiner Tochter (7,5 Monate)den Mittagsbrei schmackhaft machen kann. Wir haben mehr oder minder erfolgreich den Mittagsbrei (mit 6 Mon), den Abendbrei und den Nachmittagsbrei eingeführt. Den herzhaften Brei am Mittag fand sie noch nie wirklich toll und isst meist nur ein paar Löffel (max 10). Habe diverse Gemüsearten (auch ab und an mit Fleisch) probiert. Sie scheint aber eher auf 'süsses' zu stehen, denn der Milchbrei am Abend und auch das die Obst-Getreide Mischung nachmittags kommt besser an. Aber jetzt auch nicht bombastisch gut. Dementsprechend stille ich dann zwischendurch doch immer wieder, was ich langsam aber auf die Abend/Nachtstunden reduzieren möchte. Ich glaube sie ist einfach keine besonders gute Esserin? Wenn ich ihr mal eine Gurke oder ein gekochtes möhrenstück gebe findet sie das gut. Aber da sie noch nicht richtig sitzen kann, find ich 'fingerfood' a la BLW noch schwierig. Könnte ich in dem Alter auch schon ein Stück Brötchen zum kauen geben? Sie bekommt zur Zeit auch wirklich Schlag auf Schlag Zähne, das bedingt vielleicht auch die Anlehung des (warmen) Breis. Haben Sie einen Tipp für mich, was ich noch machen könnte? Und: Wie wichtig ist das Getreide im nachmittagsbrei, ginge auch mal 'nur' eine zermatschte Banane? Danke im Voraus und ganz herzliche Grüße, Annii

von Annii83 am 26.06.2017, 12:46



Antwort auf: Baby 7,5 Monate mag Mittagsbrei nicht

Liebe Annii, kommende Zähnchen können sehr wohl Einfluss auf das Essverhalten haben. Gerade wenn es so Schlag auf Schlag kommt. Die meisten Kinder wollen beim Zahnen nicht so gerne essen, oder bevorzugen bestimmte Speisen. Neben diesem Aspekt, denke ich, ist Ihre Kleine wie die meisten Kinder von Haus aus einfach ein Schleckermäulchen. Das was Sie schildern ist nicht ungewöhnlich. Gerne wird vom herzhaften Mittagsbrei weniger gegessen, denn der Obstbrei und der Abendbrei kommen von Natur aus mehr entgegen. Auch Muttermilch schmeckt süßlich. Das Mittagsmenü aus Gemüse und Fleisch ist aber wichtig, denn es liefert wichtige Nährstoffe. Deshalb sollte diese Brei schon mit dabei sein nicht „eingetauscht“ werden. Und in diesem Alter auf keinen Fall mit Brot. Brot ist recht salzhaltig und wird als eigene Mahlzeit erst ab dem 10. Monat empfohlen. Ein Häppchen hier und da ist aber schon ok. Achten Sie darauf, dass die Milch am Vormittag nicht zu üppig ausfällt. Sonst ist der Bauch am Mittag einfach noch zu voll, und Ihr Mädchen hat verständlicherweise nur wenig Hunger. Auch die Abstände zwischen den Mahlzeiten sollten nicht zu gering sein. Schauen Sie mal, ob Sie daran was drehen können. Mit gutem Hunger isst es sich viel besser, sowohl in der Menge als auch in der Auswahl. Noch trinkt sich Ihre Kleine einfach mit der Milch gut satt. Lassen Sie sich von dem herberen Mittagsbrei nicht abbringen. Mag Ihr Mädchen nicht weiteressen, dann machen Sie ein Päuschen, bieten aber nichts Beliebteres wie Milch an, sondern füttern dann wieder das Mittagessen weiter. Probieren Sie es einfach aus. Ihre Geduld und Ausdauer zahlen sich aus, da bin ich mir ganz sicher. Meine Erfahrung ist, wenn es im Anschluss keine „sichere“ Milch mehr gibt, dass die Verzehrsmengen dann automatisch größer werden. Das ist natürlich auch Übungssache und wird vermutlich nicht von heute auf morgen klappen. Aber Ihre Tochter kann und wird das lernen, auch nur mit Brei bei einer Mahlzeit sich satt zu essen. Es gibt Kinder, die man ans Essen locken kann, wenn man sie bei ihrem Forschungsdrang packt. Geben Sie ihr als fingerfood weiterhin ein paar sehr weich gekochte Gemüsestückchen oder verträgliche Beilagen wie weiche Kartoffelstückchen oder Nudeln auf ein Tellerchen. Gurke können Sie auch vorher etwas weich dünsten. Es reichen zum Üben ja wenige Häppchen, bei der Sie darauf achten können, dass Ihre Kleine einigermaßen sitzt. Im Liegen werden fingerfood und auch anderes Essen generell nicht empfohlen, da stimme ich Ihnen zu. Nachmittags kann es auch mal „nur Obst“ geben. Sättigender und nährstoffreicher wird es natürlich mit Getreide. Jeden Tag eine zerquetschte Banane würde ich nicht geben. Bananen sind ein wertvolles und beliebtes Obst. Keine Frage. Sie sind weich und süß. Das kommt gut an. Bei Ihrem Mädchen würde das nur weiter die Vorliebe für Süß fördern. Abgesehen davon, können sie verstopfen und sie sind auch sehr energiehaltig, Leistungssportler nutzen Bananen wie Energieriegel! Eine halbe Banane am Tag reicht deshalb aus. Oder halt nur jeden zweiten Tag eine ganze Banane geben, das kommt auch auf die Größe der Banane an. Mischen Sie andere Obstsorten hinzu und gerne auch Getreideflocken. Ich bin mir sicher, die Portionen werden mit der Zeit immer größer ausfallen und auf das Mittagessen wird noch Gefallen finden. Bieten Sie konsequent die festen Mahlzeiten an und lenken Sie nicht zu schnell mit Milch oder anderem Beliebten ein. Dann wir Ihr Mädchen es mit Ihrer Hilfe lernen, dass es beides gibt, Milch und feste Kost. Es grüßt Sie herzlichst Doris Plath

von Doris Plath am 28.06.2017



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