Hallo,
ich bräuchte bitte dringend ein paar beruhigende Worte :(
Kurz zu unserer Geschichte:
Ich habe meinen Sohn 6 1/2 Monate gestillt und abends gab's von Geburt an ein Fläschchen. Mit etwa 5 Monate hab ich mit der Beikost begonnen. Das hat auch wunderbar funktioniert und nach ein paar Wochen hat er auch schon einen Becher, mit ca. 100g selbstgekochtem, Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei verdrückt. Dann haben wir abends mit dem Vollmilch-Getreide-Brei angefangen und der wurde auch sofort gut angenommen. Nach ca. 5-6 Tagen gab's danach auch kein Flaschi mehr und er schlief tadellos durch.
Mein Mäuschen wird nächste Woche 7 Monate und hat bereits 8 Zähne. Und die Backenzähne klopfen auch schon an. Seit etwa 6 Wochen gibt's großes Tamtam beim Mittagsbrei - er kostet kurz, drückts wieder raus und presst die Lippen zusammen. Den Mittagsbrei habe ich ihm zuletzt vor knapp 4 Wochen das letzte mal angeboten. Und den Abendbrei hatte er zuletzt vor 3 Wochen, da es hier das selbe Spielchen war.
Ich weiß nicht was ich machen soll. Jedesmal wenn ich ihm was angeboten habe und er es nicht gewollt hat, hat es mich traurig gemacht weil er es doch nur einige Wochen davor mit Genuß verschlungen hat :( Meine Mutter meint dass es definitiv die Zähne sind. Was ich mir auch denken kann aber ich mache mir sorgen weil es doch heißt dass die angesammelten Reserven am Eisen usw. bald aufgebraucht sind. Ich habe vor etwa einer Woche komplett abgestillt und füttere ihm die Hipp BIO Combiotik Folgemilch 2. Er hat vorher abends die PRE von Hipp bekommen und die hat ihm ganz gut getan.
Nun meine Frage, wie soll ich weiter vorgehen? Es beschäftigt mich wirklich sehr :(
Danke und liebe Grüße Sabrina
von
madame_butterfliege
am 16.05.2017, 12:52
Antwort auf:
Baby 7 Monate mag keinen Brei mehr :(
Liebe Sabrina,
Ihr Söhnchen ist so super in die Beikost gestartet. Schade, dass es nun im „Beikost-Frust“ geendet ist.
Ist vielleicht irgendetwas beim Mittagessen vorgefallen: war das Essen mal zu warm oder zu kalt, hat Ihr Kleiner sich verschluckt, neuer Geschmack, Lärm, Druck…? Gibt es da was, das er negativ mit dem Löffel verbindet, dann braucht es etwas Zeit bis Ihr Junge diese Erfahrung vergessen hat.
Dafür müssen Sie ihm die Breie aber jeden Tag wieder anbieten, nur so kann er wieder Vertrauen aufbauen.
Ja auf jeden Fall können auch kommende Zähnchen dahinterstecken, vor allem die Backzähne bei so jungen Babys sind „echt fies“. Viele Kinder mögen während des Zahnens nicht mehr so gerne essen/trinken wie gewohnt oder bevorzugen wieder nur ihre Milch. Der Mundraum ist beim Zahnen sehr empfindlich. Es ist schmerzhaft, wenn der Löffel an die gerötete Zahnleiste stößt. Oft wird nur das Nötigste und Beliebteste gegessen oder getrunken.
Vielleicht kann es auch daran liegen. Probieren Sie es mal aus Ihrem Kleinen den Mittagsbrei und auch den Milchbrei unerwärmt zu reichen (gerne auch vorab kurz in den Kühlschrank stellen), das empfinden die Kleinen oft als angenehm. Auch kann ein Beißring vor dem Essen für Linderung sorgen.
Unabhängig davon, was dahinter steckt, werden Sie es mit viel Liebe und Geduld schaffen, Ihren Kleinen wieder an den Brei heranzuführen.
Üben Sie auf keinen Fall Zwang aus. Essen soll mit Freude verbunden sein. Macht Ihr Liebling den Mund nicht auf, respektieren Sie dieses Zeichen. Das machen Sie genau richtig.
Aber machen Sie ihm jeden Tag erneut das Angebot.
Es kann auch helfen Teller und Löffel (andere Farbe) zu wechseln und so eine unbelastete Situation zu schaffen. Bieten Sie eine "neue Atmosphäre": anderer Essplatz, ruhige Esssituation, keine Ablenkungen, kein Stress. Eine ganz andere (Körper)Haltung beim Füttern, kann oft für Entspannung sorgen.
Es gibt auch Kinder, die man wieder ans Essen locken kann, wenn man sie bei ihrem Forschungsdrang packt. Geben Sie Ihrem Kleinen zum Beispiel ein weiches Löffelchen selbst in die Hand. Bestreichen Sie den Löffel oder ihr Fingerchen mit ganz wenig Brei und lassen den Kleinen das Essen selbst erforschen.
Probieren Sie es auch mit Fingerfood - ein paar sehr weich gekochte Gemüse- oder Obststückchen oder verträgliche Beilagen wie weiche Kartoffelstückchen oder Nudeln auf ein Tellerchen.
Ideal für den Start wäre auch die Banane.
Versuchen Sie mal eine Weile ihn allein damit umgehen zu lassen, ohne ihn groß zu lenken oder zu führen. Das mag mühselig sein und viel Geduld erfordern, aber es ist oft mit Erfolg gekrönt, wenn Kinder etwas allein ausprobieren dürfen. Ist diese erste Hürde dann genommen, spricht auch meist nichts dagegen wenn Mama mithilft und mit dem Löffel den Brei füttert
Sommerliche Grüße aus Pfaffenhofen,
Annelie Last
von
Annelie Last
am 17.05.2017