Hallo,
Ich habe meinen Sohn bisher voll gestillt und allmählich mit Beikost begonnen. Nun würde ich ihn einmal nachts und einmal morgens stillen. Leider habe ich jedoch so gut wie keine Milch mehr. Mein Sohn weint vor Hunger, aber er trinkt seine Pulvermilch nicht. Am ersten Tag hatte es sogar geklappt, da trankt er 100ml. Aber seit dem weint und schreit er nur und trinkt nicht. Ich bin langsam verzweifelt. Ihm fehlt so eine kompletze Mahlzeit und er ist schon sehr sehr schmal und hat keine Reserven. Er krabbelt aber und steht und verbraucht sehr viel Energie. Was kann ich nur tun damit er seine Milch trinkt?
von
moehrchenmoni
am 24.04.2015, 09:23
Antwort auf:
Baby 7. Monate akzepziert die Flasche nicht was kann ich tun?
Liebe „moehrchenmoni“,
toll, dass Sie Ihren Kleinen so lange voll gestillt und dann langsam die Stillmahlzeiten durch Beikost ersetzt haben.
Das wichtigste in ist nun Ruhe. Machen Sie sich keine Sorgen, dass Ihr Kleiner zu wenig bekommt, er holt sich was er braucht. Es gibt einfach zarte, drahtige Kinder an denen nicht viel „dran ist“, die aber dennoch vor Energie strotzen und sich bestens entwickeln. Wenn Ihr Schatz wirklich Hunger hat, wird er die Milchnahrung annehmen.
Wenn Sie das alles ganz entspannt sehen, vielleicht gelingt es Ihnen die Milchbildung wieder zu steigern und so die beiden Mahlzeiten weiterhin zu stillen. Fragen Sie doch mal im Nachbarforum „Stillberatung“ bei Biggi Welter und Kristina Wrede nach. Die haben bestimmt noch Tipps für Sie.
Klappt es nicht oder möchten Sie nun abstillen, schaffen Sie es mit viel Geduld. Es kommt häufig vor, dass Kinder nach dem Stillen sich erst mal schwer tun sich an eine „andere Milch“ zu gewöhnen. Hier spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Es ist nicht nur der Geschmack, es ist ja auch das Abschied nehmen von einer so geliebten Gewohnheit wie dem Nuckeln an Mamas Brust.
Versuchen Sie es immer wieder! Haben Sie schon mal versucht, etwas Muttermilch auf die Saugerspitze zu träufeln? Durch den Geschmack der Muttermilch kann der Saugreflex eintreten. Auch kann es helfen, wenn der Papa oder die Oma den Kleinen mit dem Fläschchen füttern, denn Sie verbindet Ihr Schatz mit dem Stillen.
Das Fläschchen erfordert auch eine ganz andere Saugtechnik als das Trinken an der Brust. Meist klappt es nach etwas Gewöhnung sehr gut.
Was Sie noch probieren können: Ruhig auch mal mit einem „normalen“ Becher versuchen. Hierbei kann es hilfreich sein, den Becher bis zum Rand mit Flüssigkeit/Muttermilch zu füllen, damit die Lippen beim Trinken gleich benetzt werden und sich das Mündlein so automatisch öffnet.
Erfahrungsgemäß wird das Fläschchen auch besser angenommen, wenn Ihr Kleiner merkt, dass durch die Entwöhnung von der Brust nicht auch die Zuwendung und Nähe der Mutter weniger wird. Deshalb kuscheln Sie einfach ganz bewusst und viel mit Ihrem Baby.
Haben Sie Geduld, das spielt sich bestimmt bald ein!
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende!
Anke Claus
von
Anke Claus
am 24.04.2015