Baby 10 Monate trinkt nachts viel und Tagsüber isst er schlecht

 Doris Plath Frage an Doris Plath Ernährungsberaterin

Frage: Baby 10 Monate trinkt nachts viel und Tagsüber isst er schlecht

Hallo, ich habe einige Fragen da ich selber momentan einfach nicht mehr weiter weiß. Mein Kind ist 10 Monate alt, trinkt nachts 2-3 Flaschen je 220 ml 1 er Nahrung ca. 21 Uhr + 01.00 Uhr + 05.00 Uhr je nach dem wie gut er isst tagsüber. Schlafen ist von 19-20 Uhr bis ca. 6.30 Uhr sehr unruhig. Tagsüber sieht es momentan so aus, wenn er schon den Löffel sieht brüllt er und zieht seinen Kopf weg. Also koche ich für ihn Fingerfood, davon isst er aber nicht viel 3x am Tag, Abends den Milchbrei( nach dem er bemerkt hat, das es der gute Pomps ist) isst er den ganzen Teller. Ich möchte mein Kind Nachts nicht schreien lassen, deswegen bekommt er nach 5 min brüllen die Flasche. Und Tagsüber presse ich ihm den Brei nicht rein, wenn er nicht mag. Meine Versuche: 1 Woche habe ich nachts , das Milchpulver halbiert....dann wollte er 4-5 Flaschen 1 Woche 2 er Nahrung... keine Veränderung Jetzt wollte ich ihm gerade Tagsüber die Flasche anbieten das er vielleicht einfach so satt wird, bis das mit dem Essen richtig funktioniert. Die hat er mir leider auch angebrüllt. Meine Frage ist, könnte ich ihn Tagsüber nicht durch Tricks irgendwie zu seinen benötigten Kalorien bringen? Das er Nachts weniger braucht. Würde ja eine Flasche schon ausreichend finden. Oder ist das alles ganz normaler Baby-Wahnsinn? DANKE schon mal

von Franziska0112 am 08.11.2016, 14:37



Antwort auf: Baby 10 Monate trinkt nachts viel und Tagsüber isst er schlecht

Liebe „Franziska0112“, ja, das ist gut ausgedrückt:-) Ihre Schilderungen gehören in der Tat zum ganz normalen Baby-Wahnsinn. Es gibt jetzt zwei Ansätze. Ihr Sohn isst tagsüber mehr, damit reduziert sich der Milchhunger in der Nacht. Oder, Sie reduzieren die Milch in der Nacht, dadurch steigt dann der Hunger am Tage. Meiner Erfahrung nach, ist der zweite Ansatz die Lösung. Aus meiner Sicht, braucht Ihr Sohn die nächtliche Milch nicht mehr. Es ist sehr gut möglich in diesem Alter nun nachts ohne Nahrung auszukommen. Wenn es mal hin und wieder eine nächtliche Flasche/Milch gibt oder wenn bei gewissen Schüben (Zahnen, Wachstum, Krankheiten…) eine Milch in der Nacht verlangt wird, ist das kein Thema. Aus meiner langen Erfahrung heraus weiß ich, dass eine nächtliche Mahlzeit in diesem Alter üblicherweise mehr Gewohnheit als Hunger ist. Im Moment trinkt sich Ihr Schatz bevorzugt nachts satt und hat dann verständlicherweise tagsüber weniger Hunger und Bedarf. Angenehmer wäre es für alle, wenn sich das umdrehen ließe. Achten Sie darauf, dass Ihr Kind sich bei den einzelnen Mahlzeiten am Tag satt isst und auch ausreichend Getränke zu sich nimmt. Dann wissen Sie als Mama, dass es weder Hunger noch Durst sind, wenn das Kind nachts wach wird. Möchten Sie eine Veränderung, kann Ihr Junge mit Ihrer Hilfe lernen, ohne Milch in der Nacht auszukommen und seinen Hunger- uns Sättigungsrhythmus auf den Tag zu verlegen. Wichtig ist meines Erachtens immer, dass man konsequent bleibt. Das hilft den Kindern mit am besten, wenn sie sich umgewöhnen sollen. Sie waren schon auf dem richtigen Weg. Schleichen Sie die nächtliche Milch wieder aus, also immer weniger Milch und mehr Wasser nehmen und auch die Trinkmenge nach und nach reduzieren. Das ist ein guter Weg die Kleinen von der Nachtmilch zu entwöhnen. Versuchen Sie es mal in kleineren Schritten und nicht gleich halbieren, sondern halber bis ganzer Messlöffel weniger. In manchen Fällen weckt die Kleinen der Durst in der Nacht, sie fordern dann aus Gewohnheit eine Milch zum Trinken ein. Versuchen Sie mehr und mehr Ihren Sohn anderweitig zum Einschlafen zu bringen. Spieluhr, Schmusetuch mit Geruch von Mama, streicheln und gut zureden. Zeigen Sie ihm, dass es intensive Nähre auch ohne Essen geben kann. Das wird vielleicht nicht gleich von heute auf morgen klappen und kann einige „unruhige Nächte“ mit Protest für Sie bedeuten. Da werden Sie nicht drumherum kommen. Ihr Schatz hatte ja lange Zeit sich daran zu gewöhnen und wird das nicht so leicht aufgeben. Geben Sie sich und Ihrem Liebling genug Zeit sich umzugewöhnen. Zum Beispiel zwei Wochen oder einen Monat, dann haben Sie das Ziel gemeinsam erreicht. Erzwingen lässt sich da sowieso nichts. Aber mit Geduld und Konsequenz klappt das bestimmt. Denken Sie immer daran, dass Kinder soooo viel lernen können! Es geht jetzt schlicht darum eingefahrene Muster zu ändern. Haben Sie kein schlechtes Gewissen, wenn Sie nachts einmal gar nichts mehr anbieten. Das ist besser für die ersten Zähne, da diese nach dem nächtlichen Milch trinken erfahrungsgemäß nicht geputzt werden. Die Milch kann die Zähnchen umspülen und einwirken und so eine Karies fördern. Helfen Sie Ihrem Kleinen von allein wieder in den Schlaf zurückzufinden. Dann haben Sie alle was davon, wenn Sie und Ihr Schatz endlich durchschlafen können und dazu noch die Zähne Ihres Kindes schonen. Unterstützen Sie Ihren Kleinen darin, seine Milch tagsüber aus der Tasse zu trinken. Wenn er das nicht gleich akzeptiert, lassen Sie sich nicht zu schnell entmutigen. Bleiben Sie fröhlich aber bestimmt am Ball. Gut möglich, dass die Milch am Tage so besser ankommt. Gehen Sie konsequent einen Schritt nach dem anderen, bestimmt finden Sie einen gemeinsamen Weg, mit dem alle zufrieden sind. Ich bin mir sicher, wenn Ihr Junge sich nachts weniger satttrinkt, wird am Tage der Appetit ansteigen. Ich drück Ihnen die Daumen fürs Durchhalten! Beste Grüße Doris Plath

von Doris Plath am 09.11.2016



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