Baby 10 Monate nimmt die Flasche nicht

 Doris Plath Frage an Doris Plath Ernährungsberaterin

Frage: Baby 10 Monate nimmt die Flasche nicht

Hallo! Achtung lang &521; Mein Sohn wird jetzt 10 Monate alt! Er wurde bis er 8 Monate alt war so gut wie voll gestillt, da es keine Beikost wollte- immer nur ein paar Löffel. Dann plötzlich 2 Tage Stillstreik (außer in der Nacht). Seitdem isst er plötzlich von ein auf den anderen Moment ganze Portionen und wird seitdem nur noch Nachts gestillt und anfangs noch Vm, Nm und Abends jeweils zum Einschlafen- was er in letzter Zeit aber auch immer häufiger ablehnt bzw nur 2-3 Schluck trinkt.. Nun sieht unser Plan wie folgt aus: Morgens 9.00 ca 200g Milchbrei mit 200ml Kuhmilch Mittags 12.00 ca 200-250g Gemüse-Kartoffel-Fleischbrei Nachmittags 16.00 ca 190g Obst-Getreidebrei Abends 18.30 nochmal 200g Kuhmilchgrießbrei In der Nacht ca 2x stillen Nun meine Frage(n): Ist das in Ordnung so? Ich spiele mit dem Gedanken abzustillen, bzw möchte ihn langsam daran gewöhnen, vlt ohne Mahlzeit in der Nacht wieder einzuschlafen.. Mein Problem ist, er trinkt nicht aus der Flasche, nicht einmal Wasser unter tags! Wie kann ich ihn am Tag mit genug Flüssigkeit versorgen? Oder reicht das mit dem Brei- er ist übrigens kerngesund, fröhlich und agil ☺ Braucht er in diesem Alter und mit diesen Mengen Brei noch Nahrung in der Nacht? Und wie gebe ich sie ihm, wenn er die Flasche verweigert? Danke im Vorraus!!!

von plauzi am 19.09.2016, 23:21



Antwort auf: Baby 10 Monate nimmt die Flasche nicht

Liebe „plauzi“, da fange ich gleich mal von hinten an. Diese Essensmengen sind ordentlich, damit ist Ihr Kleiner gut satt. Nahrhaftes Essen braucht er nachts also nicht mehr. Er stillt seinen Hunger tagsüber. Das nächtliche Stillen ist mehr eine liebe Gewohnheit und oft zugleich was gegen den Durst. Wenn Sie nun nachts nicht mehr stillen, sollte tagsüber auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet werden. Denn die Kost Ihres Jungen ist ansonsten ja nur noch eine feste. Üblicherweise gibt es in diesem Alter morgens noch eine Flasche mit Milch, wenn nicht gestillt wird. Ich würde Ihnen also morgens zu einer Säuglingsmilch raten. Die Milch liefert nach einer langen Nacht Flüssigkeit und Energie gleichermaßen. Gerade wenn auch mal das nächtliche Stillen wegfallen sollte. Jetzt, gegen Ende des Jahres, kann das Frühstück aber gerne auch reichhaltiger werden. Ein Milchbrei, ein Baby-Müesli (z.B. mit HiPP Bio-Getreidebreien, grüne Packungen) oder ein Brot plus eine Tasse/Flasche Säuglingsmilch. Oft gibt es dann zum Überbrücken bis zum Mittagessen ein „2. Frühstück“, wie Obst-Getreide-Brei, je nach Kaureife Obstschnitze und was zu knabbern (Reiswaffel, Brotstückchen, Hirse-Kringel, Baby-Zwieback…). Ich empfehle Ihnen diese Früh-/Vormittagsvariante, da der Kuhmilchanteil im Speiseplan Ihres Kleinen sehr hoch ist. Kuhmilch kann Ihr Baby zwar als Zutat in einem Brei wie dem Milch-Getreide-Brei schon bekommen. Wenn bei der Selbstzubereitung des Milch-Getreide-Breis Kuhmilch verwendet wird, gibt es fürs erste Jahr eine empfohlene Obergrenze von 200 ml Kuhmilch am Tag. Zweimal am Tag einen Kuhmilchbrei mit je 200 ml Kuhmilch, ist also zu viel. Das kann die noch unreifen Nieren des kleinen Babyorganismus belasten. Gehen Sie bei einer dieser Mahlzeiten deshalb zu einer Säuglingsmilch über. Diese können Sie als Trinkmilch anbieten oder damit wie gewohnt einen Milchbrei zubereiten. Zur nächtlichen Milch, wenn Sie diese ausschleichen wollen: Versuchen Sie mehr und mehr Ihren Kleinen anderweitig zum Einschlafen zu bringen. Spieluhr, Schmusetuch mit Geruch von Mama, streicheln und gut zureden. Das wird vielleicht nicht gleich von heute auf morgen klappen und kann einige „unruhige Nächte“ mit Protest für Sie bedeuten. Da werden Sie nicht drumherum kommen. Ihr Schatz hatte ja lange Zeit sich daran zu gewöhnen und wird das (vielleicht) nicht so leicht aufgeben. Geben Sie sich und Ihrem Liebling genug Zeit sich umzugewöhnen. Zum Beispiel zwei Wochen oder einen Monat, dann haben Sie das Ziel gemeinsam erreicht. Erzwingen lässt sich da sowieso nichts. Aber mit Geduld und Konsequenz klappt das bestimmt. Es geht jetzt schlicht darum eingefahrene Muster zu ändern. Zeigen Sie Ihrem Kind, dass Sie bei ihm sind, aber versuchen Sie es ohne Milch wieder zum Schlafen zu bringen. Haben Sie kein schlechtes Gewissen, wenn Sie nachts gar nichts mehr anbieten. Das ist besser für die ersten Zähne. Helfen Sie Ihrem Kleinen vielmehr von allein wieder in den Schlaf zurückzufinden. Achten Sie letztlich darauf, dass Ihr Schatz sich bei den Mahlzeiten am Tage ausreichend und ausgewogen satt isst und auch genügend Getränke wie Wasser oder Tee zu sich nimmt. Denken Sie an ausreichend Getränke (auch vor dem Zähne putzen und zu Bett gehen). Oft ist es nachts der Durst, der die Kleinen weckt und sie aus Gewohnheit eine Milch einfordern lässt. Wenn Ihr Kleiner beim letzten Versuch die Flasche abgelehnt hat, sollten Sie das nicht überbewerten. Es kommt häufig vor, dass Kinder nach dem Stillen sich erst mal schwer tun sich an eine „andere Milch“ zu gewöhnen. Das spielt sich erfahrungsgemäß rasch ein, wenn die Milch konsequent und mit Überzeugung immer wieder angeboten wird. Das Trinken aus der Flasche erfordert einfach eine andere Saugtechnik als an der Brust. Das muss von Ihrem Jungen alles erst erlernt werden. Und das braucht seine Zeit. Außerdem ist Ihr Sohn den Geschmack der Muttermilch gewöhnt. Es ist also nicht ungewöhnlich, wenn er erst mal das Fläschchen mit der Säuglingsnahrung ablehnt. Achten Sie darauf, dass Ihr Sohn beim Trinken bequem liegt. Beobachten Sie ob Ihr Baby in sitzender oder liegender Position besser trinkt. Es muss nicht die Stillposition sein. Manchmal ist es sogar besser, wenn eine andere Füttersituation (anderer Raum, andere Person…) geboten wird als beim Stillen. Einige Babys verweigern auch einfach das Fläschchen an sich. Säuglingsnahrungen und Getränke müssen Sie nicht unbedingt im Fläschchen reichen. Reichen Sie die Milch mal aus der Tasse/dem Becher. Das kann schon gleich interessanter sein, wenn die Kleinen trinken dürfen wie die Großen. Mit etwas Übung klappt das bald recht gut. Am Anfang müssen es auch nicht gleich Riesenmengen sein, das baut sich auf. Hierbei kann es hilfreich sein, den Becher bis zum Rand mit Flüssigkeit zu füllen, damit die Lippen beim Trinken gleich benetzt werden und sich das Mündlein so automatisch öffnet. Manche Kinder mögen es gerne wenn die Milch etwas kühler gereicht wird, andere lieber wie gewohnt erwärmt. Das alles gilt auch für Getränke. Einfach ausprobieren. Gehen Sie einen Schritt nach dem anderen. So können Sie sich und auch Ihr Kleiner an alles gut gewöhnen. Es grüßt Sie herzlichst Doris Plath

von Doris Plath am 20.09.2016



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