Guten Tag, unser Sohn ist nun 9 Monate (korrigiertes Alter 32 Wochen).
Sein Essensplan sieht ungefähr so aus:
8.30 Uhr etwas Brot/Zwieback mit Obstmus danach 100-150ml Pre Milch
12.30 Uhr Gemüse als Fingerfood, und da er davon noch nicht so viel in den Magen bekommt gibts noch etwas Gemüse-Fleisch-Brei (ca 1/4 bis 1/2 Glas) hinterher
meist verlangt er danach noch nach ca. 90ml Pre Milch
16.00 Getreide-Obst-Brei (40ml Pre und 1 EL Flocken) und 120ml Pre MIlch
19.00 nochmal etwas Fingerfood (Obst, Gemüse, Hirsekringel, je nachdem was wir essen)
ab 20.00 noch 1-2 mal 100-130ml Pre Milch
selten braucht er nachts noch einmal etwas Pre Milch
Er liebt Fingerfood. Mit dem Essen zu matschen und zu experimentieren findet er ganz toll. Und es landet auch schon etwas davon wirklich im Magen. Auch den Brei ist er ganz gerne, allerdings nur kleine Portionen. Sein liebstes und wichtigstes Lebensmittel ist noch die Pre Milch.
Die Uhrzeiten und Mengen sind natürlich nur grobe Anhaltspunkte, denn je nach Tagesform ändert sich das auch schon mal.
Aber würden Sie sagen, dass das im Großen und Ganzen so passt für ein Baby diesen Alters?
Vielen Dank!
von
Toyona
am 18.02.2015, 10:05
Antwort auf:
Ausgewogen und ausreichend für 9 Monate altes Baby?
Liebe „Toyona“,
toll, dass Ihr Söhnchen so viel Spaß am Selberessen hat.
Nutzen Sie sein Interesse und bieten Sie ruhig weiter parallel zu den Breien etwas Fingerfood an. Das machen Sie genau richtig.
Der Speiseplan Ihres Sohnes sieht gut aus. Er erhält ein vielfältiges Angebot an Mahlzeiten, das darf gerne so bleiben. Einmal in der Woche wäre Fisch ideal.
Nur eine Sache fällt mir auf, Ihr Söhnchen erhält keine einzige „milchfreie“ Mahlzeit. Ich würde versuchen das Mittagessen und auch die Nachmittagsmahlzeit „milchfrei“ zu halten. Nicht täglich aber vorwiegend.
Milch ist und bleibt wichtig. Aber feste Nahrung macht nun satter als das Trinken von Milch. Auch wird der Speiseplan Ihres Kleinen durch das häufige Milchangebot sehr „milchlastig“.
Bis zum 1. Geburtstag braucht Ihr Sohn etwa 400-500 ml/g Milch und „Milchhaltiges“ (wie Milchbrei, Babyjoghurt). Lassen Sie Ihren Sohn also mittags und nachmittags von Brei und ggf. Fingerfood so viel essen wie er möchte. Danach kann er gerne etwas Tee oder Wasser gegen den Durst bekommen.
Wie könnte es gelingen die "Breimenge" zu diesen Tageszeiten zu steigern? Wenn er nicht weiter löffeln mag, machen Sie ein kurzes Päuschen (10-15min) und probieren Sie es dann nochmal mit dem Brei. Probieren Sie es einfach aus. Meine Erfahrung ist, wenn es im Anschluss keine „sichere“ Milch mehr gibt, dass die Verzehrsmengen dann automatisch größer werden.
Ihr Kleiner kann und wird lernen, sich nur mit fester Nahrung bei einer Mahlzeit satt zu essen.
Ich denke Ihren Sohn kann man darüber hinaus locken, wenn man ihn zusätzlich bei seinem Forschungsdrang packt. Geben Sie Ihrem Söhnchen ein weiches Löffelchen in die Hand. Bestreichen Sie den Löffel mit etwas Brei und lassen ihn auch den Brei selbst erforschen.
Geben Sie ihm ruhig immer einen eigenen Löffel in die Hand. Auch wenn er damit zunächst mehr spielt, es weckt seine Neugierde. Während Ihr Söhnchen sich damit bemüht, können Sie bestimmt nebenbei etwas „mehr“ Brei füttern und die Milch im Anschluss ist bald nicht mehr notwendig.
Noch ein Wort zum Abendbrot:
Zum Abendbrot könnte es in Ergänzung zum Fingerfood auch etwas Milch-Getreide-Brei sein, das macht besser satt, denn das ausgiebige Kauen von Fingerfood ist sehr anstrengend und der Hunger am Abend meist groß. Deshalb wäre auch am Abend eine Kombination aus Brei und Fingerfood ideal.
Viel Spaß beim Experimentieren!
Viele Grüße aus Pfaffenhofen,
Annelie Last
von
Annelie Last
am 19.02.2015