Hallo liebes Team,
mein Sohn wird im Februar drei Jahre alt. Er ist 95cm groß und wiegt knapp 16 kg - also im Gewicht recht weit oben (90%Perzentile). Er ist seit jeher ein guter Esser (und mit dem Gewicht im oberen Bereich), mag fast alles, hat immer Appetit (und 3-4x/Tag Stuhlgang)- habe aber auch bemerkt, dass er bei Frust zum Essen greift.
Ich dachte, dass sich das Gewicht langsam "verwachsen" würde und er sich dem Durchschnitt nähert, aber nichts... Optisch ist er kräftig, aber m.E. keineswegs "dick".
Da ich mir ein bisschen Sorgen mache, dass er "zu schwergewichtig" wird, habe ich mir folgendes überlegt: Milch& Jogh. nur noch mit 1,5% Fett, Aufschnitt dünn geschnitten kaufen, Süßes 1-2x/Tag (kleine Tüte Gummibärchen), keine/selten Schorle. Milchflasche zum Einschlafen/ Vorlesen ist seit einigen Wochen abgeschafft. Bewegen tut er sich reichlich. Mittagessen in Kita vom Catering.
(Eltern beide oberes Normalgewicht)
Wie ist Ihre Meinung dazu? Sind meine Maßnahmen übertrieben? Oder sogar überfällig? Haben Sie sonst noch Tipps zum Essen bei Frust bei Kindern?
Danke und Grüße
Andorra01
von
Andorra01
am 02.12.2014, 14:26
Antwort auf:
Auf Gewicht achten?
Liebe Andorra01,
es freut mich, dass Sie uns um unserer Meinung bitten.
Ihre Maßnahmen klingen für mich nicht übertrieben. Gerade das Abschaffen der Einschlaf-Vorleseflasche kann ich in diesem Alter nur unterstützen.
Es gibt oft sehr gute Möglichkeiten den Speiseplan, je nach Bedürfnis, zu gestalten. Was Sie aufzählen sind nur kleine Veränderungen, die jetzt keinen Verlust an Lebensqualität bedeuten, aber dennoch auf Dauer einiges bewirken. Bei der Milch und den Milchprodukten mal auf die fettarme Variante zurückzugreifen, die Süßigkeiten nicht wahllos, sondern gezielt anbieten, bei den Getränken überwiegend auf Wasser setzen,… das entspricht einer ganz „normalen“ Ernährung und ist keine Einschränkung.
Dass Sie zudem auf ausreichende Bewegung achten ist nicht nur für die Figur gut, sondern unterstützt die gesunde Entwicklung auch in anderer Hinsicht.
Aus meiner Sicht, ist dieser Weg voll und ganz passend und sehr zu empfehlen.
Eine klitzekleine Anmerkung erlaube ich mir noch. Sie schreiben, Ihr Junge sieht kräftig aus, aber ist nicht „dick“. Und er liegt mit seinem Gewicht immerhin innerhalb der Norm.
Haben Sie weiterhin ein Auge darauf, lassen Sie diese Thematik aber auch nicht zu sehr in den Mittelpunkt rücken.
Was das Frustessen betrifft, möchten ich Ihnen folgendes mit auf den Weg geben. Bedenken Sie immer, Sie sind die Mama, Sie bestimmen, was und wann es etwas zu essen gibt. Ihr Junge bestimmt die Mengen. Die er isst.
Wenn Sie zum Bespiel über den Tag definiert drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten anbieten, darf sich ihr Schatz jeweils satt essen. Es sind meist die oft unbewussten Snacks noch hier und da, die uns das Leben im wahrsten Sinne schwer machen. Sie können ja auch mal einen Teller mit Obst- und Gemüseschnitzen bereit halten oder was zu trinken anbieten. Oder bei Frust den Kleinen zum Toben nach draußen schicken etc.
Sie machen das schon alles sehr richtig!
Viele liebe Grüße im Advent!
Doris Plath
von
Doris Plath
am 03.12.2014