Abendbrei ist sehr schwierig

 Annelie Last Frage an Annelie Last Diplom Ökotrophologin

Frage: Abendbrei ist sehr schwierig

Hallo Frau Plath, mein Sohn ist jetzt 7 Monate alt und bekommt seit etwa 6 Wochen seinen Mittagsbrei. Den isst er auch meistens ganz gut. Den Abendbrei haben wir vor knapp zwei Wochen eingeführt, zunächst mit Hirse, Premilch und Apfelmus und kurz danach Grieß, Halbvollmilch-Halbwasser und Apfelmus. Ein paar mal hat mein Sohn den Brei auch ganz gut gegessen. In den letzten Tagen ging es aber gar nicht mehr. Nach ein paar Löffeln quengelte er schon und gestern hat er die paar Löffel auch wieder ausgespuckt. Heute habe ich dann mal Haferschmelzflocken mit WAsser-Milch und Apfelmus gemacht. Das hat er insgesamt ganz gut gegessen, aber mit viel Quengelei zwischendurch.Haben Sie eine Idee, was wir anders machen können? Heute war es wieder so, dass er sehr langsam gegessen hat und mit viel Quengelei zwischendurch. Da weiß ich nicht, wie ich darauf reagieren soll. Er macht den Mund auf und isst. Nach ein paar Löffeln fängt er an zu quengeln, manchmal auch zu Schreien. Wenn ich ihm dann wasser gebe oder geduldig bin, hört er wieder auf und macht auch den Mund wieder zum Essen auf. Es dauerte dann heute zwar eine halbe Stunde, dann hat er aber 150g gegessen. Ich will ihm das Essen ja nicht aufzwingen, und ich schiebe es ihm auch nciht in den Mund. Aber da er ja den Mund dann wieder aufmacht und kurzzeitig ohne Meckern isst, weiß ich nicht, ob ich so weitermachen soll oder schon früher aufgeben sollte. Für Ihre Meinung wäre ich Ihnen sehr dankbar!!

von AnjaSei15 am 13.12.2016, 22:31



Antwort auf: Abendbrei ist sehr schwierig

Liebe „AnjaSei15“, den Mittagsbrei isst er aber weiterhin gut? Manchmal können Phasen wie kommende Zähne, Entwicklungsschübe, Infekte… oder auch andere Veränderungen (Umzug, Familie…) etc. das Essverhalten beeinflussen. Auch wenn bei der Esssituation was unangenehm war, oder Stress und Ablenkungen, können eine Rolle spielen. Ist vielleicht irgendetwas beim Essen vorgefallen? War das Essen mal zu warm oder zu kalt, hat Ihr Sohn sich verschluckt, neuer Geschmack, Lärm, Druck…? Gibt es da was, das er negativ mit dem Löffel verbindet, dann braucht es etwas Zeit bis Ihr Kleiner diese Erfahrung vergessen hat. Unabhängig davon, was dahinter steckt, werden Sie es mit viel Liebe und Geduld wieder schaffen, Ihren Kleinen an den Milch-Getreide-Brei heranzuführen. Üben Sie auf keinen Fall Zwang aus. So wie bisher. Essen soll mit Freude verbunden sein. Macht Ihr Liebling den Mund nicht auf oder schreit, respektieren Sie dieses Zeichen. Machen Sie eine Pause und wenn er seinen Mund wieder öffnet, dürfen Sie ihn gerne weiter füttern. Was könnten Sie sonst noch tun? Wenn er Gemüse gerne mag, geben Sie doch statt Apfelmus etwas Gemüsepüree in den Brei. Vielleicht kommt ein griffiger Brei besser an. Zerbröseln Sie doch mal Zwieback oder Baby-Kekse grob und rühren Sie diese unter den Brei – etwas ziehen lassen, so dass weiche, Stückchen entstehen. Oder ein ganz anderer Gedanke kam mir beim Lesen Ihrer Zeilen. Ihr Söhnchen scheint hungrig zu sein, da er immer wieder neu beginnt weiter zu essen. Aber vielleicht hat er abends einfach noch keine Lust zu Löffeln. Manche Kinder sind abends nach einem langen für sie aufregenden Tag mit vielen neuen Erlebnissen und Eindrücken so platt, dass Sie kaum mehr die Konzentration aufbringen mitzuessen und im wahrsten Sinn des Wortes nur noch die Füße hochlegen und ihre „Feierabendmilch“ haben wollen. Zudem ist die Familiensituation oft eine andere und jeder ist geschafft und sehnt sich nach dem Feierabend etc. … Manchmal hilft es den Brei etwas nach vorne zu legen. Versuchen Sie einen Zeitpunkt zu finden, bei dem Ihr Kleiner noch fit genug fürs Löffeln ist. Manchmal hilft es den Brei etwas flüssiger zu machen, damit er einfacher rutscht. Oder Sie bieten den Milchbrei zunächst einfach am Nachmittag an und am Abend dann weiter die Milch anbieten. In den nächsten Wochen wird Ihr Junge reifer und fitter und Sie können den Milchbrei wieder auf den Abend verlegen und am Nachmittag einen milchfreien Obst-Getreide-Brei (= dritte Beikost) füttern. Gehen Sie hier ganz nach den Bedürfnissen Ihres Sohnes vor. Ich wünsche Ihnen und Ihrem Söhnchen eine schöne Adventszeit, Annelie Last

von Annelie Last am 14.12.2016



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