Hallo, mein Baby ist schlecht den Mittagsbrei und mag keinen Obst-Gtreidebrei/ist dafür gern den Abendbrei(selbst gemacht). Ich stille auch noch viel. Meine Frage ab wann darf ich Joghurt geben? Und darf man auch 2 mal am Tag Milchgetreidebrei anbieten? Sie bekommt auch schon Obst. Und was darf allgemein gefüttert werden? Vielen Dank.
von
Annilina
am 27.07.2017, 09:30
Antwort auf:
Ab wann darf Baby Joghurt essen?
Liebe „Annilina“,
schön, dass Sie bei uns nachfragen. Eine Information bräuchte ich noch von Ihnen: Wie alt ist denn Ihre Kleine?
Ich freue mich auf Ihre Rückmeldung!
Bis dahin herzliche Grüße
Anke Claus
von
Anke Claus
am 28.07.2017
Antwort auf:
Ab wann darf Baby Joghurt essen?
Hallo,
meine Tochter ist 8 Monate, bald 9 Monate:)
von
Annilina
am 01.08.2017, 21:02
Antwort auf:
Ab wann darf Baby Joghurt essen?
Liebe „Annilina“,
nun aber endlich.
Für Naturjoghurt ist es noch zu früh. Wie Kuhmilch als Trinkmilch ist auch ein „normaler Joghurt“ sehr eiweißhaltig und zu viel Eiweiß kann Babys empfindlichen Organismus belasten. Deshalb wird empfohlen herkömmliche Milchprodukte wie Joghurt und Quark erst nach dem ersten Geburtstag in den Speiseplan aufzunehmen. Ein „Haps“ von Ihrem Naturjoghurt ist natürlich mal in Ordnung.
Wenn Sie möchten, könnten Sie, wenn Ihre Kleine 9 Monate alt ist, ab und an etwas Babyjoghurt reichen, kennen Sie die Gläschen HiPP Frucht & Joghurt ( http://www.hipp.de/beikost/produkte/fruechte/frucht-joghurt/ ) oder auch das Glas HiPP Guten-Morgen-Müesli ( http://www.hipp.de/beikost/produkte/fruechte/guten-morgen-mueesli/ ), nicht vom Namen irritieren lassen, passt auch mal am Nachmittag.
Beachten Sie aber das Ziel der Beikosteinführung ist ein ausgewogener, abwechslungsreicher Speiseplan in dem alle Lebensmittel Ihren Platz haben. Der Milchanteil der Ernährung und somit auch die Muttermilch sollte nach und nach zurückgehen.
Milch bleibt weiterhin ein wertvolles Lebensmittel, nur die Menge sollte zurückgehen.
Sie stillen noch viel und nur die milchhaltige Beikost (Milchbrei) wird richtig gegessen.
Ihr Mädchen benötigt jedoch nur noch 400-500 ml/g Milch und „Milchhaltiges“ (wie Milchbrei). Das könnte sich aufteilen in morgens ein bis zwei Stillmahlzeiten (zusammen 200 bis 250ml) und abends eine Portion Milchbrei (200-250 g) und/oder stillen.
Die viele Milch zusammen mit dem Milchbrei macht die Ernährung Ihrer Kleinen zu „milchlastig“.
Sie sollten also eher in der Milchmenge zurückgehen, als noch mehr milchhaltige Produkte wie einen Babyjoghurt zur reichen.
Einen zweiten Milch-Getreide-Brei würde ich Ihnen ebenfalls nicht empfehlen.
Gehen Sie eher bei den milchfreien Breien (Mittagsbrei und Getreide-Obst-Brei) voran.
Schauen Sie nochmal unseren Ernährungsplan ( http://www.hipp.de/index.php?id=180 ) an. Diese Lebensmittel und Lebensmittelkategorien sind geeignet, für den Familientisch ist es noch zu früh.
Ihr Mädchen scheint ein Schleckermäulchen zu sein :-)
Ihre Tochter liebt den Süßgeschmack. Sie mag einfach wie die meisten Kinder von Natur aus die süßlichen Breie lieber als ein herzhaftes Gemüse oder Menü. Lassen Sie sich nicht entmutigen. Bieten Sie weiterhin den Gemüse-Fleisch-Breie an.
Ihr Mädchen ist aber noch jung und weiß nicht, was gesund und gut für sie ist, sie weiß nur, was ihr schmeckt. Deshalb müssen Sie die Entscheidung für „das Richtige“ für sie übernehmen.
Versuchen Sie es mal so: Mischen Sie mal etwas Gemüse in den beliebten Milchbrei, um Sie auch an diesen Geschmack zu gewöhnen. Oder Sie geben einen Klecks Milchbrei ins Menü. Nimmt sie das so an, können Sie in der Mischung immer mehr in Richtung Menü gehen. Auf diese Weise gelingt es Ihnen bestimmt, sie an das Mittagessen heranzuführen.
Wir wissen aus Erfahrung, dass geduldiges, wiederholtes Anbieten (10-16x) von Breien, früher oder später jedes Baby überzeugt. Eltern geben hier meistens zu früh auf. Dabei nicht jeden Tag wechseln, sondern mal bei einer Sorte bleiben, damit sich das Kind überhaupt an etwas gewöhnen und es akzeptieren kann.
Mag Ihre Kleine nicht weiterlöffeln, reichen Sie nicht gleich Milch oder anderes Beliebtes, sondern machen Sie eine Pause und füttern dann noch einmal den Mittagsbrei weiter. Machen Sie sich ruhig den Hunger zum Gehilfen!
Es gibt auch Kinder, die man ans Essen locken kann, wenn man sie bei ihrem Forschungsdrang packt. Geben Sie Ihrem Mädchen ruhig auch etwas Fingerfood „auf die Hand“ bzw. ins Schälchen. Ungewürzte gedünstete Gemüse Gemüsestückchen und Beilagen wie Kartoffeln, Nudeln bieten sich hier gut an. Besonders gut verträgliche Gemüsesorten sind Möhren, weiße Karotte, Kürbis, Zucchini, Pastinaken, Fenchel, Süßkartoffeln und Kartoffeln. Auch ein Löffel in der Hand kann das Gefühl der großen Selbstständigkeit zur Folge haben und die Kinder zum Essen anregen. Alles ganz spielerisch.
Ist diese erste Hürde dann genommen, spricht auch meist nichts dagegen wenn Mama mit Brei mithilft.
Wenn es nachmittags mit dem Getreide-Obst-Brei nicht klappt, aber schon mit Obst. Dann reichen Sie doch etwas Getreidehaltiges aus dem Babyregal, wie Reiswaffeln und Hirsekringel dazu. Auch so kann eine Getreide-Obst-Mahlzeit aussehen.
Ich bin mir sicher, wenn Sie ruhig Ihren Standpunkt vertreten, wird Ihre Kleine bald zu einem gesunden Essverhalten finden. Sie braucht dazu aber Ihre Hilfe.
Herzliche Grüße,
Annelie Last
von
Annelie Last
am 03.08.2017