Guten Tag,
mein 7.5 Monate alter Sohn hat vor zwei Tagen beschlossen, dass er keinen Brei mehr mag - es gibt nur wütendes Geschrei... Sobald er Fingerfood bekommt, is(s)t er glücklich.
Nun stellt sich mir die Frage, wie die Abendmahlzeit aussehen kann, da auch der Milch-Getreide-Brei (bisher mit 200ml Kuhmilch zubereitet) verweigert wird.
Er isst wunderbar Brot, aber sollte er dazu noch Milch bekommen (die fehlt ja jetzt) und darf er schon Kuhmilch so trinken?
Und wieviel "müsste" er essen, um für das Durchschlafen ausreichend satt zu werden?
Er wird vor dem Einschlafen und nachts, sowie in der Früh nochmal gestillt (aber das war ja vorher auch schon so).
Vielen Dank für ihre Hilfe
Christine
von
Mini2011
am 20.10.2014, 16:52
Antwort auf:
ab wann Kuhmilch pur?
Liebe Christine,
es ist toll, dass Ihr Kleiner schon so begeistert vom Fingerfood ist. Es ist auch durchaus sinnvoll, Säuglingen im Beikostalter Fingerfood - also kindgerechte Lebensmittel in Stückchen geschnitten, die ein Kind mit seinen Fingerchen greifen, zum Mund führen und selber essen kann - anzubieten. Dadurch lernen sie zu knabbern, schmecken den puren Lebensmittelgeschmack und können sehr selbstbestimmt essen.
Gegen ungewürzte gedünstete Gemüse und ggf. zunächst gedünstete Obststücke ist nichts zu sagen. Auch Beilagen wie Kartoffeln, Nudeln bieten sich an. Wählen Sie Lebensmittel dafür gemäß den entwickelten Fähigkeiten Ihres Babys sorgfältig aus, um ein Verschlucken zu verhindern.
Meiner Meinung nach bleibt pürierte und grob-pürierte Kost mit feinen Stückchen unabhängig davon die Basis der Baby-Ernährung. Denn nur damit kann ein Säugling eine ausreichende Menge und Vielfalt an Nahrung aufnehmen, die die Versorgung mit allen Nährstoffen sicherstellt.
Bleiben Sie also dabei Ihrem Schatz die Breie anzubieten. Oft ist es nur eine kurze Laune und die Breie werden dann gerne wieder angenommen.
Gerade am Abend ist ein Milch-Getreide-Brei noch ideal, denn für Brot ist es noch zu früh. Es enthält viel Salz, das die kleinen Nieren belasten kann. Mal ein Häppchen von der Mama naschen ist in Ordnung. Als „richtige“ Mahlzeit sollte es aber erst gegen Ende des ersten Lebensjahres, frühestens ab dem 10. Monat, in den Speiseplan aufgenommen werden.
Ihr Kleiner ist sehr neugierig und erforscht gerne sein Essen. Nutzen Sie das und geben Sie ihm einen Löffel in die Hand und lassen Sie ihn selbst den Brei „bearbeiten“. Das kann ihn schon wieder interessanter machen.
Probieren Sie auch mal einen griffigen Brei aus HiPP Babyzwieback oder Babykeks mit Milch herzustellen. Entweder gemischt mit einer Säuglingsmilch oder Kuhmilch.
Die Kuhmilch ist im Beikostalter als Zutat im Milchbrei geeignet. Als Trinkmilch ist sie im ersten Jahr aber schlicht nicht brauchbar. Hier ist die Muttermilch oder ersatzweise eine Säuglingsmilch ideal.
Ich wünsche Ihnen viele fröhliche Mahlzeiten!
Herzlicher Gruß
Anke Claus
von
Anke Claus
am 21.10.2014