Hallo Frau Plath,
zum Thema Ernährung gibt es so viele Meinungen und ich bin total verwirrt.
Ich wende mich an Sie, weil ich natürlich nichts machen will, was dem Verdauungssystem meiner kleinen Tochter schadet und für sie noch zu früh ist in dem Sinne, dass es von ihrer Körperentwicklung - z.B. Magen und Darm noch zu unreif - noch nicht der richtige Zeitpunkt ist (unabhängig dass ich natürlich darauf achte, wie es ihr dabei geht und ob sie als kleiner Mensch schon essen mag).
Meine Tochter ist am 30.06. geboren und da sie ein zierliches Kind ist, habe ich am 30.10. (genau auf den Tag vier Monate, weil mein Freund die Woche gerade Urlaub hatte) gestartet. Sie ist total am Füttern interessiert, macht wie ein kleines hungriges Vögelchen den Mund auf und isst. Die ersten zwei Wochen hat sie Karotte, Pastinake und Kürbis bekommen und in der dritten Woche hab ich immer ein bißchen mehr Kartoffel darunter gemixt (z.B. aus dem kleinen Pastinakengläschen 125g und dann aus dem großen Kartoffel-Pastinakengläschen 190g noch etwas dazugegeben). Mittlerweile isst sie 170g von dem Kartoffel-Pastinake-Gläschen und trinkt danach aus dem Doidy-Cup Wasser. Jetzt ist die vierte Woche. Kann ich etwas Fleisch darunter geben? Würde ihr kleiner Magen das mitmachen? Auf den Gläschen steht ja, ab 4. Monat.
Ein größeres Problem habe ich mit dem Abendbrei. Da finde ich eigentlich überall die Angaben ab dem 08. und bei dem Morgenbrei die Angaben ab 10. und 12. Monat. Puh, so hatte ich mir das nicht vorgestellt. Ich würde gern nur ein halbes Jahr stillen, es ist schön, aber werde körperlicher auch immer unfitter und dünner (warte auch gerade auf die Ergebnisse meines Bluttestst). Aber um es kurz zu machen, ich möchte eigentlich nicht mehr so lange stillen. Auf einen Monat mehr oder weniger kommt es nicht an, aber es müsste absehbar sein. Verkraftet meine kleine Maus schon einen Abendbrei? Am 30.11. wird sie fünf Monate. Darf ich ihr denn schon einen Abendbrei geben oder vielleicht erst ab Ende Dezember? Und soll der in ihrem Alter nur aus Schmelzflocken bestehen oder auch schon Obst? Wann darf ich frühestens Morgenbrei (und wenn ja was geben)? (Ich weiß, wie die Empfehlungen sind, aber sie isst gut und würde, wenn es ihr nicht schaden würde, gern schon eher die anderen Breimahlzeiten einführen).
Viele herzliche Grüße und besten Dank im Voraus,
Annika
von
Annyklein
am 21.11.2016, 11:55
Antwort auf:
Ab wann Abendbrei?
Liebe Annika,
da haben Sie recht. Kaum ein Thema wird so umfangreich und widersprüchlich diskutiert wie unsere Ernährung.
Sie und Ihre Kleine machen das ganz wunderbar. Sie dürfen sich als Mama jetzt ruhig entspannen und sich v.a. auch darüber freuen, wie es mit der ersten Löffelkost gleich so gut klappt.
Da Ihr Schatz nun schon eine gute Portion gemischtes Gemüse isst und gut verträgt, spricht nun überhaupt nichts dagegen, den Gemüsebrei zum Gemüse-Fleisch-Brei auszubauen. Unsere HiPP Bio-Fleischzubereitungen oder unsere fein püriertes Menüs sind nach dem 4. Monat für die Ernährung bestens geeignet.
Fleisch ist die beste Quelle für Eisen. Eisen muss etwa ab 4-6 Monaten über die Nahrung zugefügt werden, da die natürlichen Eisenspeicher, die sich das Baby im Mutterleib angelegt hat, sich nun leeren.
Zum Abendbrei:
Wenn Ihr Mädchen in etwa eine Portion Menü (ca. 190 g) schafft, ist die Milch ersetzt. Hat sich das Mittagsmenü gefestigt, sind ein paar Löffelchen Früchte als Dessert ideal. Früchte als Nachtisch runden die Mahlzeit ab.
Dann spricht nichts dagegen mit einem weiteren Brei fortzufahren. Üblicherweise ist das nach den einschlägigen Empfehlungen der Milch-Getreide-Brei. Milch & Getreide sind eine ideale Kombination am Abend. Sie liefern wichtige Nährstoffe und das Getreide sorgt für eine angenehme Sättigung. Starten Sie zunächst (2-3 Tage) mit einer Teilportion Milchbrei plus Milch zum satt trinken. Verträgt Ihr Schatz das gut, steigern Sie die Breimenge beliebig.
Die genannten Altersstufen bei den Milchbreien kann ich für unser HiPP Sortiment nicht bestätigen.
Schauen Sie doch mal auf unserer Seite vorbei: ( http://www.hipp.de/beikost/produkte/milch-getreidebreie/ ). Wir bieten Milchbreie (Pulver, Gute-Nacht-Brei im Glas), die schon nach dem 4. Monat angeboten werden können.
Unsere Milchbreie sind erfahrungsgemäß gut bekömmlich und können ohne Bedenken als zweite Löffelmahlzeit den Speiseplan erweitern. Üblicherweise wird Monat für Monat eine Milcheinheit durch eine feste Breimahlzeit ersetzt. Letztlich bestimmen immer die Reife und das Interesse des Babys wie und wann es weitergeht. Nur noch so als Info. Ende November ist Ihr Mädchen 5 Monate jung und befindet sich dann in ihrem 6. Monat. Das heißt es können nun auch die Produkte „ab dem 6. Monat“ dazu kommen.
Am Anfang bieten sich einfache Breie wie HiPP Bio-Milchbreie: "Gute-Nacht-Brei Banane Zwieback", "Grieß Banane" oder "Kindergrieß" an.
Ein purer Genuss im Glas sind die HiPP „Gute-Nacht-Breie ohne Zuckerzusatz", selbstverständlich in bewährter HiPP Bio-Qualität. Zum Beispiel „Haferbrei pur“ oder „Grießbrei pur" sind gute Einstiegsmöglichkeiten, die bestens verträglich sind. Gerne dürfen Sie noch etwas Obst dazu mischen.
Wollen Sie aber selbst bestimmen wie der Milch-Getreide-Brei zusammengestellt wird? Dann sind unsere reinen Bio-Getreidebreie (grüne Packung) ideal. Die Getreideflocken einfach mit Milch zusammenmischen und nach Belieben mit Früchten oder Gemüsen verfeinern.
Mein lieber Tipp: Sehen Sie es alles nicht zu streng „wissenschaftlich“. Gehen Sie hier ganz entspannt und nach Ihrem mütterlichen Gefühl vor. Freuen Sie sich darüber, dass Ihre Kleine so begeistert mit dem Löffel dabei ist. Und haben Sie nicht so viel Angst, so schnell „schaden“ Sie Ihrem Baby nicht.
Als dritter Brei kann mit dem Obst-Getreide-Brei am Nachmittag weitergemacht werden.
Ein „Frühstück“ gibt es in dem Sinn in diesem Alter noch gar nicht. In der Früh und am Vormittag bleibt weiterhin eine Milch bestehen. Entweder stillen, oder wenn nicht oder nicht ausreichend gestillt wird, dann eine Säuglingsmilch.
Die Milch in der Früh bleibt also das erste Jahr über der ideale Start in den Tag. Sie liefert nach einer langen Nacht Energie und Flüssigkeit gleichermaßen..
Gegen Ende des Jahres (etwa ab dem 10. Monat) kann das „1. Frühstück“ aber gerne auch reichhaltiger werden, falls die Milch nicht mehr ausreicht. Ein weiterer Milchbrei, ein Baby-Müesli (z.B. mit HiPP Bio-Getreidebreien, grüne Packungen) oder ein Brot plus eine Tasse/Flasche Säuglingsmilch (wenn nicht gestillt wird) sind dann geeignet.
Liebe Annika, hoffentlich sind Sie von der langen Antwort nicht erschlagen. Es ist schön, wenn damit mehr Klarheit einkehrt.
Viele schöne Löffelmomente wünscht
Doris Plath
von
Doris Plath
am 22.11.2016