9 Monate Ernährung

 Annelie Last Frage an Annelie Last Diplom Ökotrophologin

Frage: 9 Monate Ernährung

Sehr geehrtes Expertenteam, stämmiges Söhnchen ,9 Monate Kleidergrösse 86 , 11 kg hat bis vor kurzem noch gestillt. Nun trinkt ee nachts und in der früh jeweils 200ml Pre. Frühstück Hirse Milchbrei,Mittags Gläschen, Nachmittags Obstbrei, Abends Getreidebrei war bis vor kurzem auch an der Tagesordnung. Er aß alles mit Leidenschaft und auch das Wasser aus der Tasse trinkt er super. Nun ist es aber so, dass er die Breikost verweigert und alles will was ich, Papa oder grosse Schwester isst. Ich habe ihm schon so ziemlich alles essen lassen- Banane,Birne,Apfel, Kiwi, Erdbeeren,Gurke,Paprika,Avocado,Brot, Knödel, Nudel,Reis,Kartoffel, Fleisch, Lachs, in Stückchen und ee verdüeckt alles. Meist gebe ich ihm von unseren Essen ungewürzt eine Portion. Ich habe aber das Gefühl er ist mir zu schnell ich komme bei seiner Essenentwiccklung fast nicht hinterher. Zum Frühstück zb weiss ich nicht was ich ihm geben soll. Nur Brot mit Butter/Avocado ist doch nicht das was ein 9 Monate altes Baby braucht oder? Nachnittags zur Jausenzeit kriegt er jetzt schon das Obst was die Schwester bekommt und Hirsekringel dazu. Abee was empfehlen sie mir sonst noch? Worauf muss ich außer Zucker/Salz/Honig und Nüsse noch achten? Danke für ihre Info.

von Nana1500 am 09.01.2017, 21:52



Antwort auf: 9 Monate Ernährung

Liebe „Nana1500“, toll, dass Ihr Söhnchen sich so super entwickelt. Nutzen Sie ruhig das Interesse Ihres Sohnes für Ihr Essen am Familientisch. Für die meisten Kinder ist das Essen vom anderen Teller ab einem gewissen Alter besonders interessant. Das ist auch ok so. Sie können ihn gerne schrittweise an den Familientisch heran führen. Er kann nach und nach die Speisen bekommen, die der Rest der Familie zu sich nimmt. Wenn Sie einfach darauf achten, schonend gegarte, möglichst gut bekömmliche und wenig gewürzte Speisen anzubieten, können Sie bei der Lebensmittelauswahl nichts falsch machen. Auf Gewürze verzichten müssen Sie nun nicht mehr. Verwenden Sie Gewürze aber „maßvoll“, denn Ihr Kind ist ja bisher vorwiegend den natürlichen Geschmack der einzelnen Lebensmittel gewöhnt. Gegen kleine Mengen Pfeffer, Curry, Paprika etc. spricht nichts. Hilfreich können würzende milde Kräuter wie Basilikum, Thymian, Petersilie, Schnittlauch usw. sein. Lediglich was Salz anbelangt, ist es wichtig darauf zu achten, dass vor dem ersten Geburtstag möglichst nicht oder nur ganz wenig gesalzen wird, so wie Sie es schon geplant haben. Auch auf Honig bis zum ersten Geburtstag noch verzichten. Solange Ihr Kleiner noch keine Backenzähne hat, kann sie die Nahrung nur mit den Kieferleisten kauen. Deshalb: Lebensmittel mit harter Hülle wie Paprika, Tomaten, Erbsen sollten besser noch zerdrückt oder in kleine Stücke geschnitten werden. Rohes, hartes Gemüse wie Karotten und Gurken erst dann geben, wenn Ihr Kleiner gut kauen kann. Vorsicht ist bei kleinen, harten Lebensmitteln wie Johannisbeeren, Nüssen oder Saaten, wie Sonnenblumen- oder Kürbiskernen geboten. Sie können beim Verschlucken leicht in die Luftröhre gelangen. Nüssen nur gerieben anbieten, z.B. in einem Keks oder Kuchen mit gebacken. Und meiden sollten sie den Verzehr von rohem Hackfleisch bzw. Hackepeter, Rohwurst, Rohsalami, Teewurst…, Rohmilch und Rohmilchkäse, rohem Fisch (z. B. Sushi) und bestimmten Fischereierzeugnissen (z. B. Räucherlachs und Graved Lachs) sowie rohen Meerestieren (z. B. rohe Austern). Auch bei Eiern ist es sehr wichtig, dass diese auf keinen Fall roh gereicht werden, nur hart gekocht oder gut gegart. Kombinieren Sie erst einmal eine kleine Portion neue Kost zur gewohnten Nahrung und beobachten wie Ihr Kleiner damit zurechtkommt. Schrittweise darf dann die Menge gesteigert werden. Berücksichtigen Sie dabei das Tempo und die Bedürfnisse Ihres Kindes. Frühstück / Abendessen: Beim Brot sehen allgemeine Empfehlungen zur Säuglingsernährung den langsamen Übergang zu Brot-Milch-Mahlzeiten erst ab dem 10. Monat vor. Klassischerweise gibt es irgendwann ein Brot und eine Milch aus der Tasse dazu. Brot enthält relativ viel Salz, steigern Sie die Menge also ganz allmählich. Wie wäre es mit etwas Brot, Reiswaffeln oder Hirsekringel in Kombination mit einem Milchbrei oder einem Müesli? Unsere Bircher-Müesli und der 7-Korn-Brei ( http://www.hipp.de/beikost/produkte/milch-getreidebreie/bio-getreidebreie-zum-anruehren/ ) sind schön griffig und kommen Ihrem Jungen damit bestimmt gut entgegen. Sie können auch die Säuglingsmilch in ein Schälchen geben und Babykeks oder Babyzwieback dazu bröseln. Oder auch ein paar Brotwürfelchen dazu geben und nach Belieben noch mit Obst oder Gemüse verfeinern. Auch ein paar kleingeschnittene reife Obststückchen, könnten für Kauvergnügen sorgen. Irgendwann kann es dann ein Brot (mit Butter, Frischkäse, Fleischzubereitungsgläschen, Fruchtmus) mit einer Milch aus der Tasse sein. Mittagessen: Menü in Kombination mit gedünsteten Gemüsestückchen, Kartoffeln und Nudeln etc. auf einem extra Tellerchen – gerne auch Knödel, Spätzel und Lachs vom Familientisch. Und ein paar Löffel zum Naschen von ihrem Teller oder dem der großen Schwester. Nachmittags: Genau so hätte ich es empfohlen Sie können statt oder in Ergänzung zum Getreide-Obst-Brei etwas zum Knabbern (Babykeks, Reiswaffel, Hirsekringel, Babyzwieback) plus Obst in Form von Brei oder in kleinen weichen Stückchen geben. Probieren Sie auch mal einen „Brei“ aus HiPP Baby Zwieback und Obstbrei aus. Dieser ist schön „griffig“. So ein Brei macht einfach satter und Ihr Kleiner hat einen hohen Energiebedarf. Noch ein Wort zur Milch: Empfohlen werden im zweiten Lebenshalbjahr 400-500 ml/g Milch und „Milchhaltiges“ (wie Milchbrei, Babymüesli), nach dem ersten Geburtstag sind es nur noch 300 ml/g. Ihr Kleiner isst tagsüber sehr gut, da brauch er nachts keine Flasche mehr. Lassen Sie das Fläschchen ausschleichen (weniger Pulver bei gleicher Wassermenge anrühren), und, das ist wichtig, unbedingt auch in der Gesamtmenge zurückzugehen. Also nicht nur verdünnen, sondern auch immer weniger als Trinkmenge reichen. Verschneite Grüße aus Pfaffenhofen, Annelie Last

von Annelie Last am 11.01.2017



Antwort auf: 9 Monate Ernährung

Ich habe noch ein Detail vergessen: Ich erkenne bei meinem Sohn nicht, wann er genug hat- wann er satt ist. ich höre irgendwann auf ihn zu füttern, bzw ihm Stückchen vor sich hinzulegen. Ich habe das Gefühl er würde von sich aus nicht aufhören zu essen.

von Nana1500 am 09.01.2017, 22:16



Antwort auf: 9 Monate Ernährung

Liebe „Nana1500“, zu Ihrer Ergänzung: Prinzipiell ist es doch eine Freude, wenn Kinder beim Essen begeistert mitmachen und nicht nur wählerisch auf dem Teller herum picken. Allerdings haben gerade Kinder auch ein gut ausgeprägtes Hunger- und Sättigungsempfinden. Ich kann Sie also verstehen, wenn Sie sich Gedanken zum Sättigungsverhalten Ihres Sohnes machen. Eine „Einschätzung“ fällt mir hier schwer. Sie nennen keine Mengen. Was passiert, wenn Sie Ihren Sohn zwischendurch wirklich mal essen lassen, wie er will. Haben Sie das schon ausprobiert? Wie weit würde er gehen? Das wäre ein interessanter Aspekt. Eventuell muss er einfach nur selbst ein paar Mal diese Erfahrung machen dürfen. Vielleicht hat er auch mittlerweile es so verinnerlicht, dass immer die Eltern sagen, wann beim Essen Schluss ist und wie er essen soll. So dass er da gar nicht mehr auf seine eigenen Zeichen hört, sondern wartet bis andere das Essen für ihn beenden. Ich bin Expertin für Ernährung und verlasse hier schon meine Kompetenzen. Bitte fragen Sie hierzu einmal ganz explizit bei Ihrem/einem Kinderarzt nach, der Ihren Kleinen und seine Entwicklung richtig einschätzen kann. Manchmal ist auch eine zweite Meinung nicht verkehrt. Viele Grüße, Annelie Last

von Annelie Last am 11.01.2017



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