8 Monate alter Sohn isst alle 2h nachts

 Doris Plath Frage an Doris Plath Ernährungsberaterin

Frage: 8 Monate alter Sohn isst alle 2h nachts

Guten Tag, mein Sohn ist sehr groß, oberhalb der 97. Perzentile. Mit 6 Monaten war er 73cm und 8,7kg schwer. Seit er sieben Monate alt ist, krabbelt er. Mit Beginn des 8. Monats hat er sich hingestellt. Das heißt, er braucht vermutlich viel Energie. Anfangs wollte er aber keinen Brei essen, nur gestillt werden, auch keine Flasche. Dann hat er angefangen ein bisschen Brei zu essen. Vor einem Monat hatte er 3 schwere Bronchititden, woraufhin das Brei essen wieder Geschichte war. Jetzt isst er wieder Brei, aber außer beim Abendbrei (isst die Hälfte) isst er nicht mal die Hälfte der Rezeptangaben. Infolgedessen muss ich ihn nachts immer noch alle 2h stillen. Jetzt mit 8,5 Monaten wiegt er 9,1kg. Was kann ich tun bzw. was soll ich ihm geben? Vielen Dank für die Hilfe.

von schlumpfine81 am 13.01.2016, 21:06



Antwort auf: 8 Monate alter Sohn isst alle 2h nachts

Liebe „schlumpfine81“, Ihr Kleiner entwickelt sich gut und Sie haben da völlig Recht, fas krabbeln und hinstellen etc. verbraucht Energie. Noch sättigt sich Ihr Schatz nachts mit der Milch. Da ist es nur verständlich, dass er tagsüber wenig Hunger hat. Letztlich hilft nur eins, Sie müssen versuchen Hunger und Sättigung auf den Tag zu verlegen. Das braucht etwas Geduld und oft auch gute Nerven wenn Protest kommt. Ich würde Ihnen schon empfehlen, Ihren Jungen auch zu einem gewissen Grad zu fordern und zu fördern. Dass Sie zum Beispiel bei einer Mahlzeit, wie dem Mittagessen, mal konsequent auf festere Kost übergehen. Auch wenn die Mengen nicht immer gleich groß oder auch mal nur gering ausfallen. Das Wichtigste ist jetzt wirklich konsequent aber trotzdem ruhig und gelassen zu bleiben. Ihr Sohn merkt genau, wann Sie unsicher oder nachgiebig sind. Wenn Ihr Schatz nach einigen Löffeln nicht weiteressen mag, eine Pause machen und dann weiter mit Brei füttern. Machen Sie es Ihrem Schatz nicht zu leicht, also ruhig mal den Hunger zum Gehilfen machen. Ihr Junge weiß, dass Mama schnell mit Milch einlenkt. Also muss er sich ja auch nicht mit dem Brei mühen. Versuchen Sie es aus. Meine Erfahrung ist, wenn es nicht gleich die „sichere“ Milch gibt, dass der Appetit dann auf anderes steigt. Das ist natürlich auch Übungssache. Aber Ihr Kleiner kann und wird das lernen, auch mit Brei bei einer Mahlzeit sich satt zu essen. Es gibt Kinder, die man zusätzlich ans Essen locken kann, wenn man sie bei ihrem Forschungsdrang packt. Geben Sie Ihrem Sohn ein weiches Löffelchen in die Hand. Bestreichen Sie den Löffel mit ganz wenig Brei und lassen den Kleinen das Essen selbst erforschen. Ohne Druck und Zwang oder große Aufheben. Geben Sie ihr ein paar sehr weich gekochte Gemüsestückchen oder verträgliche Beilagen wie weiche Kartoffelstückchen oder Nudeln auf ein Tellerchen. Wichtig ist außerdem, dass Sie Ihr Sohn immer mit an den gemeinsamen Essenstisch nehmen, so dass er Mama beim Essen beobachten kann. Kinder lernen durch Nachahmen. Greifen Sie selbst mit Genuss am gemeinsamen Tisch zu. Sie sind das Vorbild, Ihr Kind wird Sie nachahmen. Wenn er sieht wie viel Spaß Sie selbst am Essen haben, motiviert ihn das mit am besten. Versuchen Sie nachts mehr und mehr Ihren Sohn anderweitig (ohne Milch) wieder zum Einschlafen zu bringen. Spieluhr, Schmusetuch mit Geruch von Mama, streicheln und gut zureden. Das wird vielleicht auch nicht gleich von heute auf morgen klappen und kann einige „unruhige Nächte“ mit Geschrei für Sie bedeuten. Da werden Sie nicht drumherum kommen. Ihr Schatz hatte ja lange Zeit sich daran zu gewöhnen und wird das nicht so leicht aufgeben. Geben Sie sich und Ihrem Liebling genug Zeit sich umzugewöhnen. Zum Beispiel zwei Wochen oder einen Monat, dann haben Sie das Ziel gemeinsam erreicht. Erzwingen lässt sich da sowieso nichts. Aber mit Geduld und Konsequenz klappt das bestimmt. Es geht jetzt schlicht darum eingefahrene Muster zu ändern. Zeigen Sie Ihrem Sohn, dass Sie bei ihm sind, aber versuchen Sie ihn ohne Milch wieder zum Schlafen zu bringen. Das weckt erfahrungsgemäß den Hunger am Tag. Haben Sie kein schlechtes Gewissen, wenn Sie nachts einmal gar nichts mehr anbieten. Das ist besser für die ersten Zähne, da diese nach dem nächtlichen Milch trinken erfahrungsgemäß nicht geputzt werden. Die Milch kann die Zähnchen umspülen und einwirken und so eine Karies fördern. Helfen Sie Ihrem Kleinen vielmehr von allein wieder in den Schlaf zurückzufinden. Dann haben Sie alle was davon, wenn Sie und Ihr Schatz endlich mal durchschlafen können und dazu noch die Zähne Ihres Kindes schonen. Gehen Sie konsequent einen Schritt nach dem anderen, bestimmt finden Sie einen gemeinsamen Weg, mit dem alle zufrieden sind. Ich drück Ihnen die Daumen fürs Durchhalten! Beste Grüße Doris Plath

von Doris Plath am 15.01.2016



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