Guten Morgen,
mein Sohn wird nächste Woche 9 Monate alt. Bisher hatte er immer die 1 er Milch. Er bekommt alle drei Breie, den Abendbrei rühre ich ebenfalls mit der Milchnahrung an. Matteo isst um 18 Uhr den Abendbrei und um 23:30 Uhr sowie 3:30 Uhr braucht er die Flasche und trinkt ca. 200ml: Soll ich lieber auf die 2er Nahrung umstellen? Kann es sein, dass Matteo nicht satt wird? Ich habe auch schon versucht, ihm die Flasche abzugewöhnen, aber er kommt dann nicht in den Schlaf und fuchtelt wie wild mit den Armen. Ich habe Angst, dass ich ihm vielleicht mit der 2er/3er Milch nichts gutes tue.
Vielen Dank
von
Miri1982
am 20.02.2015, 06:20
Antwort auf:
Sollte ich lieber auf die 2er Nahrung umstellen?
Liebe „Miri1982“,
ich denke es liegt nicht an der Milch, dass Ihr Sohn in der Nacht noch zwei große Flaschen trinkt.
Schauen Sie sich die einzelnen Mahlzeiten mal über ein paar Tage an. Isst sich Ihr Sohn sich hier richtig satt oder kann es an der einen oder anderen Stelle etwas mehr sein.
Schafft Matteo eventuell eine vierte Mahlzeit vom Löffel?
Feste Nahrung macht nun satter als das Trinken von Milch. Auch wird der Speiseplan Ihres Kleinen durch die Milch in der Nacht sehr „milchlastig“.
Bis zum 1. Geburtstag braucht Matteo nur noch 400-500 ml/g Milch und „Milchhaltiges“ (wie Milchbrei, Müesli mit Milch, Baby-Joghurt).
Wenn Ihr Kind sich tagsüber richtig satt gegessen hat, wissen Sie auch, dass es nachts nicht der Hunger ist, der Matteo weckt.
Es ist jedoch nicht nur ein sättigender Speiseplan wichtig, damit ein Baby einmal nachts „durchhält“ ohne zu essen. Denn das Durchschlafen hängt nicht nur mit der Ernährung zusammen. Es spielen viele Faktoren eine Rolle, auch die Gewohnheit und besonders die Reife des Kindes.
Aufwachen in der Nacht ist immer normal. Je nach Temperament und Reife vermögen einige Kinder sich dann selbst zu regulieren und weiterzuschlafen. Aber hier gibt es keinen „Standard“.
Zudem gibt es tagsüber viel zu erleben, was in den Träumen verarbeitet wird. Manche Babys wachen dann in den Leichtschlafphasen auf. Üblicherweise überprüfen die Kleinen durch Weinen, Meckern etc. ob die Bezugsperson noch erreichbar ist.
Wenn es Ihr Wunsch ist, Ihrem Söhnchen nachts weniger Milch zu geben, nehmen Sie sich erst einmal eine nächtliche Milchmahlzeit vor. Machen Sie, wenn sich Ihr Söhnchen nachts meldet, möglichst wenig Licht und versuchen Sie sie durch streicheln oder sanftes Zureden wieder zum Schlafen zu bringen. Wenn Sie das Gefühl haben, Ihr kleiner Schatz hat Durst, bieten Sie etwas Wasser an.
Die ersten Tage wird Ihr Kind protestieren. Dann müssen Sie „durchhalten“. Bleiben Sie bei ihm, kuscheln Sie zusammen.
Vielleicht ist es auch einfacher die Fläschchen langsam auszuschleichen, verdünnen Sie einfach die Fläschchen, immer weniger Milchpulver zugeben bis in ein paar Tagen nur noch abgekochtes Wasser in der Flasche ist. Und auch die Menge kleiner werden lassen.
Noch ein Wort zu den Folgemilchen. Das Umsteigen auf eine andere Fütterstufe ist möglich – aber kein "Muss".
Im Rahmen eines ausgewogenen, abwechslungsreichen Speiseplanes (Gemüse-Fleisch-Brei, Getreide-Obst-Brei etc.) kann die Anfangsnahrung ohne Bedenken über das gesamte Fläschchenalter gegeben werden und Ihr Baby ist bestens versorgt.
Sie können aber auch ohne Bedenken eine altersgerechte Folgemilch reichen. Bei einer Folgemilch ist die Anreicherung mit Vitaminen und Mineralstoffen sowie die Zusammensetzung der Hauptnährstoffe an das ältere Kind, das bereits Beikost erhält, angepasst. Folgemilch hat z.B. den Vorteil, dass die Eisenversorgung eines Babys verbessert wird.
Mit keiner Säuglingsmilchnahrung „tuen Sie Ihrem Sohn nichts Gutes“.
HiPP Folgemilchen enthalten keinen Haushaltszucker, nur etwas mehr Stärke als Ihre jetzige 1er Nahrung, lassen Sie sich hier bitte nicht verunsichern.
Schauen Sie ruhig auf die Zutatenliste, in der Nährwerttabelle finden Sie auch die Kalorien (z.B. liefert die HiPP 1 69 kcal/100ml, die 2er und 3er genau 1kcal mehr also 70kcal).
Viele Grüße aus Pfaffenhofen und ein schönes Wochenende
Annelie Last
von
Annelie Last
am 20.02.2015
Antwort auf:
Sollte ich lieber auf die 2er Nahrung umstellen?
Da du hier in einem Hippforum bist, wird dir wahrscheinlich die 2er oder 3er empfohlen werden!
Aber:
Die "2er"-Milch ist weniger gut an die Muttermilch angepasst. Der Folgemilch werden neben der Laktose, Stärke und verschiedene Kohlehydrate (wie Glucose, Maltose oder Kristallzucker) zugesetzt. Der Proteingehalt und die Eiweißzusammensetzung werden in unphysiologischer Weise erhöht, bei einer eher geringen Erhöhung der Gesamtkalorienmenge.
Die "3er"-Milch wird ab dem achten Lebensmonat beworben. Um das Kleinkind zufriedener zu machen, werden die Kalorienzahl auf bis zu 80 kcal/100ml erhöht und süße oder fruchtige Geschmacksstoffe zugeführt.
Ich würde also bei der 1er bleiben!
LG
von
Claudi3001
am 20.02.2015, 09:09