Guten Tag,
Meine Tochter (24 Wochen alt) möchte / kann keine Milch trinken, es seiden sie komplett zu Ruhe kommt, in einem abgedunkelten Zimmer oder ist im Halbschlaf. Dieses Verhalten hat sie langsam entwickelt - seit ca 8 Wochen. Ansonsten habe ich das Gefühl, sie möchte nichts verpassen.
Ich habe ihr von Anfang an die Flasche gegeben, Milch HA-pre und ich habe allgemein dafür gesorgt, dass wir nicht viel unternehmen, sodass sie langsam und grmütlich is Leben ankommen kann. Wir führen ein ganz ruhiges Leben.
Zurzeiz ist es so, dass ich gar nchts mehr machen kann, da das Kind unterwegs nichts trinkt, auch wenn draußen 35 Grad sind. Ich habe alles probiert und sie hat 16 Stunden ( seit 22:00 Uhr abends) nichts getrunken, bis wir nicht wieder zuhause waren - ich meine morgens, als wir das Haus verlassen haben hat sie im Wohnzimmer nichts trinken wollen und um 14:00 Uhr zuhause im Wohnzimmer hat sie auch das Essen verweigert. Um 16:00 Uhr haben wir im abgedunkelten Zimmer eine Stunden versucht das Kind tunter zu bekommen und danach hat sie 200 ml getrunken. Und das haben wir 2 Mal gemacht und gelassen ... wenn das Kind Hunger hat, trinkt es ... das funktioniert nicht.
Sie holt sich von 18:00 Uhr und bis 02:00 Uhr .... ca. 500 ml auf
Sie sieht gesund aus und ist putzmunter.
Wenn wir zu Besuch sind und ein dunkles Zimmer haben, trinkt sie im Halbschlaf oder wenn sie doch stark Hunger hat, schafft sie sich runterholen zu lassen und zu trinken ... im abgedunkelten Zimmer!
Nun haben wir Mittagsessen eingeführt und sie ist es überall. Den Abendbrei auch, wobei nur die Hälfte.
Siet 2 Tagen gebe ich ihr 1/2 Abendbrei morgens und 1/2 abends und zu jeder Malzeit und zwischendurch Wasser. Und das akzeptiert sie überall.
Abends zuhause trinkt sie ca. 500 ml Milch.
Wie verkehrt ist diese Vorgehensweise? Was halten Sie davon? Ich will nicht großartig außer Haus aber nur Zuhause ist auch keine Lösung.
Über einen Ratschlag würde ich mich sehr freuen.
Viele Grüße, Alexandra
von
Esmussschoensein
am 18.07.2017, 08:15
Antwort auf:
24 Wochen altes Baby trinkt schlecht
Liebe Alexandra,
frische Luft ist wichtig, gehen Sie ruhig nach draußen, auch machen Ausflüge hin und wieder den Alltag abwechslungsreich und spannend.
Es ist so schön, dass Ihre Kleine sich so gut entwickelt und die Welt neugierig erforscht.
Auch freut es mich, dass Ihr Mädchen eine so unkomplizierte Breiesserin geworden ist.
Manche Kinder sind so begeistert vom Löffeln, dass die Milch zeitweise hinten abfällt und nur wiederwillig oder nachts getrunken wird.
Was mir direkt einfällt, vielleicht schmeckt Ihrer Tochter die Milch einfach nicht mehr.
Ihre Kleine kennt nun den Geschmack von Gemüse, Fleisch, Obst und süßem Milchbrei, da kommt die bittere HA-Nahrung vielleicht einfach nicht mehr so gut an.
Allergiegefährdete Kinder sollten in den ersten 4 Lebensmonaten ausschließlich Muttermilch oder ersatzweise eine hypoallergene Milchnahrung (HA-Nahrung) bekommen. Neuere wissenschaftliche Erkenntnisse haben gezeigt, dass eine spezielle Allergieprophylaxe im Beikostalter nicht mehr nötig ist. Hier gelten die gleichen Empfehlungen für Kinder mit und ohne Allergierisiko.
Mit der Einführung der Beikost kann also eine „normale“ Milchnahrung“ gereicht werden. Im Gegensatz zur HA schmecken diese nicht so bitter, sondern lieblicher.
Ideal ist die HiPP 2 Bio Combiotik ohne Stärke. Sie ist dünnflüssig wie eine Pre, schmeckt aber lieblicher (auch als andere Pre-Nahrungen) und kommt bei größeren Kindern gut an.
Darüber hinaus ist sie wie eine Folgemilch von den Nährstoffen wie dem Eisen besonders gut auf den älteren Säugling und das Beikostalter abgestimmt.
Haben Sie mal probiert die Milch aus der Tasse/dem (Trink)Becher anzubieten?
Das kann schon gleich interessanter sein, wenn die Kleinen trinken dürfen wie die Großen.
Mit etwas Übung klappt das bald recht gut. Am Anfang müssen es auch nicht gleich Riesenmengen sein, das baut sich auf.
Auch ein weicher Strohhalm kann ihr Interesse neu wecken.
Sie könnten die Milch auch mit etwas Obstpüree aufpeppen.
Manche Kinder mögen es gerne wenn die Milch etwas kühler gereicht wird.
Einfach ausprobieren.
Beobachten Sie auch tagsüber ob Ihr Baby in sitzender oder liegender Position besser trinkt.
Vielleicht mag Sie die Flasche gerne selber (mit)halten oder gestützt mit Kissen in Ihrem Hochstuhl sitzen.
Haben Sie keine Angst, dass Sie was falsch machen, oder dass Ihre Kleine gar verhungern könnte. Das wird nicht passieren! Ihr Mädchen ist da viel zu schlau, sie wird das nehmen, was sie braucht. Das ist ganz wichtig, dass Sie das verinnerlichen!!!
Ihr Mädchen wächst und gedeiht prächtig, ist sehr aktiv und neugierig, das könnte sie nicht, wenn sie zu wenig essen würde.
Das zeigt Ihnen auch, dass Ihr Mädchen, auch wenn sie gerade nicht so gerne trinkt, doch fit und gesund ist.
Auch Ihr Kinderarzt scheint mit ihrer Entwicklung zufrieden, sonst hätte er bereits andere Maßnahmen ergriffen. Das ist doch sehr beruhigend und darf Sie zu mehr Gelassenheit einladen. Ich weiß, das ist leichter gesagt als getan. Aber versuchen Sie es.
Vorausgesetzt Ihr Kleiner ist gesund, das gilt es sonst vorab mit dem Kinderarzt abzuklären, verinnerlichen Sie den Satz, dass Ihr gesunder Liebling vor einer vollen Milchflasche nicht verhungern wird
Vertrauen Sie immer darauf: Ihr Mädchen holt sich schon – halt auf seine Art und Weise – das was sie braucht.
Derzeit trinkt Ihr Mädchen nachts mehrmals Milch, so dass sie sich schlicht satt getrunken hat und tagsüber weniger möchte und die Breie ausreichen.
Ihr Mädchen weiß, dass Mama nachts mit der Milch da ist, also muss sie sich ja auch tagsüber nicht mit der Milch von Ihrer spannenden Entdeckungsreise abhalten lassen.
Wird die Milch in der Nacht weniger, verschiebt sich der Hunger automatisch auf den Tag, sie können also gerne die die Milch in der Nacht reduzieren.
Etwa vier Wochen nach dem Milchbrei können sie nachmittags auch schon den Getreide-Obst-Brei einführen.
Im zweiten Lebenshalbjahr reichen dann 400 bis 500 ml/g Milch und „Milchhaltiges“ (wie Milchbrei) aus. Meist teilt sich diese Menge auf in ein bis zwei Fläschchen am Morgen/Vormittag (insgesamt 200 bis 250ml) und eine Portion Milchbrei (200 bis 250g) am Abend.
Haben Sie keine Sorge! Die Entwicklung Ihres Kleinen ist der beste Beweis, dass Ihr Mädchen alles bekommt, was sie braucht!
Viele liebe Grüße
Annelie Last
von
Annelie Last
am 20.07.2017