Hallo liebes Team ,
meine Tochter ist mittlerweile 2 jahre alt und braucht nachts bzw zum einschlafen ihre flasche mit milch. sie bekommt natürlich ganz normale 3,5 % Kuhmilch. Nun frage ich mich aber ob das eig nicht schlecht für die Zähne ist aber ich denke ohne geht sie nicht schlafen was meinen sie dazu ?
nun habe ich noch eine zweite frage wir haben noch ein kleines geschwisterchen (5 monate ) da sie ein spuckkind ist sollte ich laut kinderarzt mit beikost anfangen sie nimmt auch weniger zu wie der durchschnitt. ich habe jetzt versucht ihr mittags langsam steigernd frühkarotten und Kürbis auch beides schon mit Kartoffeln zu geben habe aber das Gefühl das vieles auch wieder aus dem Mund kommt und sie möchte auch nicht mehr versuche ihr mittlerweile ein halbes glas zugeben was sie aber auch nie leer isst. habe gestern mal versucht ein abendbrei zugeben wo ich das Gefühl habe das sie das mehr mag könnte ich auch mit abendbrei anfangen ?
vielen lieben Dank
frozen
von
frozen@me
am 11.12.2014, 12:01
Antwort auf:
Ist es schlecht für die Zähne, wenn meine Tochter zum einschlafen Milch trinkt?
Liebe „frozen“,
gerne beantworte ich Ihre Fragen.
Ihre große Tochter:
Ja da haben Sie Recht, das wäre schonender für die Zähne. Denn zwischen den Mahlzeiten und vor allem nachts repariert der Speichel normalerweise den Zahnschmelz. Diesen Vorgang nennt man „Remineralisation“ - herausgelöste Mineralstoffe werden wieder eingebaut. Mit der Milch wird jedoch der Speichel weggespült und kann die Zähne nicht reparieren. Außerdem kann die Milch auf die Zähnchen einwirken und so Karies fördern.
Ihre große Tochter braucht aus meiner Sicht die nächtliche Flasche nicht mehr. Weder zum Einschlafen noch nachts. Generell ist es möglich in diesem Alter nachts ohne Nahrung auszukommen.
Isst sich Ihre „Große“ sich tagsüber bei den einzelnen Mahlzeiten ausreichend satt und trinkt auch dazu, wissen Sie, dass es nachts weder Hunger noch Durst sind, warum sie sich meldet. Sondern mehr eine liebe Gewohnheit. Es ist verständlich, dass Ihr Mädchen protestieren wird. Eine Umgewöhnung geht meist nicht von heute auf morgen und braucht Geduld und Konsequenz. Es kann ein paar Tage bis 2 Wochen oder gar länger dauern.
Möchten Sie wirklich eine Veränderung - das ist vor allem anderen entscheidend - müssen Sie an dieser Schraube drehen und Ihre Kleine wird mit Ihrer Hilfe lernen, ohne Milch in der Nacht auszukommen. Dazu würde ich die Milch ausschleichen, mischen Sie die Kuhmilch mit Wasser und reduzieren die die Milchmenge und auch die Trinkmenge nach und nach. Das ist ein guter Weg die Kleinen von der Nachtflasche zu entwöhnen.
Versuchen Sie mehr und mehr den Kleinen anderweitig zum Einschlafen zu bringen. Spieluhr, Schmusetuch mit Geruch von Mama, streicheln und gut zureden.
Das wird nicht gleich von heute auf morgen klappen. Das bedeutet bestimmt einige „unruhige Nächte“ für Sie.
Ihr kleine Tochter:
Haben Sie noch etwas Geduld mit Ihrer Kleinen. Ihr Töchterchen benötigt einfach noch etwas Zeit sich mit der neuen Füttertechnik anzufreunden und vor allem die ungewohnten Geschmackserlebnisse akzeptieren zu lernen.
Ja ich denke auch, dass sich Ihre Kleine mit einem Abendbrei leichter tun wurde, denn Babys kommen mit der Geschmacksvorliebe „süß“ zur Welt. Durch die ebenfalls süß schmeckende Milch wird diese Vorliebe noch verstärkt. Mit der Einführung des Gemüsebreies müssen Kinder erst lernen, einen ganz neuen und anderen Geschmack zu akzeptieren.
Der Milchbrei und so auch der Obstbrei kommen der angeborenen Geschmacksvorliebe „süß“ eher entgegen als der etwas fremde Geschmack des Gemüses. Normalerweise wird empfohlen diese Breie nicht vorzuziehen, weil es dazu führen kann, dass die Kinder noch mehr Probleme haben das Gemüse zu akzeptieren.
Bleiben Sie ruhig noch beim Gemüse. Was Sie probieren können, etwas Obst oder auch Milchbrei (wenn Sie den gerade geöffnet haben) unter das Gemüse/Menü zu rühren. Wenn es klappt, können sie die Menge nach und nach wieder reduzieren.
Ich wünsche Ihnen und Ihren Mädchen eine fröhliche Weihnachtszeit
Annelie Last
von
Annelie Last
am 12.12.2014