Hallo.
Mein Sohn wird nächste Woche ein halbes Jahr alt.
Da ich nicht lange stillen konnte füttere ich seit der 12. Woche ausschließlich Pre Milch (HA)
Seit ca 8 Wochen haben wir mit der Beikost begonnen.
Mein Sohn isst Mittags etwa 140g Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei (selbst gekocht) und danach 1/2 Obstgläschen zum Nachtisch
Abends bekommt er meistens (wenn er nicht schon zu müde ist) einen Milchgetreidebrei
Es heißt immer, wenn 2 Mahlzeiten ersetzt sind sollen die Kinder trinken. ER möchte aber nicht trinken. Ich habe schon Wasser und Tee in versch Trinkgefäßen ausprobiert (Flasche mit versch Lochsaugern, normaler Becher, Trinklernbecher mit Tülle). Wie kann ich ihm das trinken schmackhaft machen? Auf Säfte möchte ich eigentlich erstmal verzichten...
und dann habe ich noch eine 2. Frage.
Wie lange kann ich meinem Sohn die Pre Milch geben bzw wann muss/sollte ich auf 1er/2er Milch umsteigen?
Er trinkt noch 2-3 Flaschen am Tag und eine Flasche in der Nacht.
Er kommt in der Regel alle 3 Stunden. Nachts hat er eine längere Pause von 20:00-4:00 aber um 4:00 will er nochmal trinken (falls er mal früher aufwacht schläft er auch allein oder mit Schnuller wieder ein, aber um 4:00 hat er definitiv Hunger.) dann schläft er nochmal bis 7:00
Egal ob ich ihm eine Flasche oder Brei abends gebe.... Kann ich ihm das irgendwie abgewöhnen?
Vielleicht sollte ich eien andere Milch geben?
vielen Dank und Liebe Grüße und einen sonnigen Tag
Stumpi
von
Stumpi
am 20.03.2014, 08:46
Antwort auf:
1. Baby will nicht trinken (wasser/tee) 2. wie lange Pre- Milch?
Liebe Stumpi,
haben Sie beim zusätzlichen Trinken noch Geduld mit Ihrem Kleinen. Verlassen Sie sich da ganz auf Ihren Jungen, er hat ein sehr gutes Durstgefühl und holt sich was er braucht.
Das Trinken wird meist viel zu streng verfolgt. Ab der dritten Beikostmahlzeit sollte das Baby auch etwas zusätzliche Flüssigkeit wie Wasser oder Babytee trinken.
Denn es ist genau wie Sie es beschreiben. Babys haben oft zunächst gar keinen (großen) Durst. Wird die Nahrung insgesamt fester, verspüren die Kleinen erst Durst und lernen diesen mehr und mehr mit Wasser oder Tee zu stillen. Wird die Milch weniger, wird auch mit der Zeit die zusätzliche Trinkmenge ansteigen. Wenn Ihr Kleiner also durstig ist, wird er auch gerne was trinken.
Üben Sie das zusätzliche Trinken entspannt und zwanglos weiter. Sind Sie aber nicht enttäuscht, wenn es nicht gleich so vorangeht. Und machen Sie keinen Zwang aus dem Trinken. Das wird sich ganz bestimmt gut einspielen
Zu Beginn geht es auch gut über den Löffel. Es müssen ja keine Riesenmengen sein. Oder mal mit einem „normalen“ Becher versuchen. Hierbei kann es hilfreich sein, den Becher bis zum Rand mit Flüssigkeit zu füllen, damit die Lippen beim Trinken gleich benetzt werden und sich das Mündlein so automatisch öffnet. Manche Kinder mögen es gerne wenn das Wasser etwas erwärmt wird. Einfach ausprobieren.
Das Trinken ist einfach ein weiterer Lernprozess. Das muss Ihr Schatz wie das Essen fester Kost jetzt erst mal erlernen! Es hilft, selbst ein Vorbild zu sein und vor dem Kleinen wie selbstverständlich etwas zu trinken. Prosten Sie ihm frohgelaunt zu. So wird das Trinken positiv belegt.
Solange Ihr Junge vergnügt ist und ihre Windel gut nass und der Stuhl geformt sind, dann ist er ausreichend mit Flüssigkeit versorgt. Üben Sie den Blick in die Windel, diese sagt Ihnen wie es um die Flüssigkeit steht.
Zur Milch: Die Umstellung zu einer anderen Fütterstufe bei der Milch, ist kein "Muss", sondern nur eine Möglichkeit.
Entscheidend ist immer, was Sie für einen Eindruck haben? Kommt Ihr Sohn mit der Anfangsnahrung Pre noch gut zurecht, schmeckt sie ihm und wird er damit satt? Wenn das ja der Fall ist, brauchen Sie nicht auf die Anfangsmilch 1 umzustellen.
Ich persönlich würde nach sechs Monaten eine sogenannte Folgenahrung verwenden, die in der Zusammensetzung auf das Beikostalter abgestimmt ist. Die Breikost und die Folgemilch ergänzen sich dann bestens. Folgemilch hat gegenüber den Anfangsnahrungen einen höheren Eisengehalt und unterstützt so den Eisenhaushalt des Babys besonders, was gerade nach sechs Monaten von Vorteil ist.
Bitte bedenken Sie, Ihr Kleiner ist noch soooo jung. In diesem Alter ist es normal, wenn Kinder nach Bedarf Milch trinken und auch nachts nach Nahrung verlangen.
Je älter und reifer Ihr Schatz wird, desto mehr wird er es lernen den Hunger- und Sättigungsrhythmus auf den Tag zu verlegen. Meist ab dem zweiten Halbjahr klappt das besser. Bis dahin sollten Sie noch Geduld haben und Ihren Jungen ganz nach seinem Bedarf füttern, auch nachts.
Auch hängt der nächtliche Hunger nicht immer ursächlich mit einer sättigenden Abendmahlzeit oder Milch zusammen, auch wenn das immer so angenommen wird.
Damit ein Baby einmal nachts „durchhält“ ohne zu essen, muss es generell reif dafür sein.
Es grüßt Sie herzlichst
Doris Plath
von
Doris Plath
am 21.03.2014