Liebe frau höfel
Mein kleiner ist nun 6 wochen alt. Meine grosse ist 2 und liebt ihren bruder sehr. Natürlich will ich sie nicht zu sehr vernachlässigen. Wenn ich koche ider mal telefoniere oder aufräume lege ich den kleinen in den laufstall oder auf die couch. Ich bin immer mit im raum. Er brüllt dann und meckert rum bis man ihn wieder hochnimmt er steigert sich da richtig rein. Bei längeren autostrecken ca 30 min wenn er nicht schläft brüllt er in einer tour bis man ihn rausnimmt... Wie lange kann man ihm das zumuten? Fühlen die kleinen sich dann verlassen oder ist das nur kopf durchsetzen? Ich kann ihn nicht nur rumtragen er wiegt schon fast 6 kg und mein rücken lässt grüssen;) habe zwar ein ergo baby aber da will ich ihn nicht den ganzen tag rumschleppen schliesslich soll er auch lernen alleine sich etwas zu beschäftigen... Oder ist das noch zu früh? Ich möchte ja auch mit der kleinen was machen können.., bitte um ihren tat. Ich rede auch immer mit ihm wenn er alleine wo liegt aber das nützt nix bei ihm... Lg
von
Kikiline1981
am 08.07.2014, 10:06
Antwort auf:
Wieviel kann ich ihm zumuten?
Liebe Kikiline
Ihr Kind ist "unglücklich", aber nicht im Sinne von traurig (also Leid geprägt), sondern "unglücklich", weil es nicht so kann wie es will! Meine Oma würde sagen: das Kind is nich Fisch und nich Fleisch!
Tun Sie sich einen Gefallen: legen Sie sich einmal zwanzig Minuten auf den Boden (am besten wenn Ihr Mann da ist und am besten mit Sonnenbrille). Sie bleiben bitte auf dem Rücken liegen, lassen die Brille auf und drehen den Kopf nur nach rechts oder links (nicht den Kopf hochheben) - egal was in Ihrer Wohnung sonst noch passiert (auch wenn das Kind bei Ihrem Mann weint, in der Küche etwas runterfällt, es an der Tür klingelt oder Ihre Tochter die frisch gebügelte Wäsche mit Schokoladenfingern neu zusammenlegt). Sie können mir glauben, danach verstehen Sie Ihr Kind!
Es will hoch - geht nicht; es will rum - geht vielleicht nur in eine Richtung; es will weiter- geht nicht; das Kind will Ihr Gesicht sehen- geht nicht, weil Sie nach zwanzig Zentimetern unscharf werden usw. Da würde ich auch Alarm machen.
Es nützt auch nichts, wenn Sie mit Ihrem Sohn reden. Er kann Sie zwar hören, aber er hat keinerlei Vorstellung davon, was ein "ich bin doch hier" bedeutet.
Sie können Ihrem Kind nicht helfen "zufriedener" zu werden, da Sie seine Entwicklung nicht künstlich vorstellen können. Er ist im Moment so wie er ist!
Das einzige was hilft: die Situation akzeptieren. Und ihn tragen, tragen, tragen! Mit einem guten Tragetuch und angepassten Bindungen des Tuchs gibt es auch keine Rückenschmerzen!
Trotzdem müssen tägliche Dinge erledigt werden. Dazu gehört die Fahrt im Auto, das Wickeln der Großen oder das Zuende-Essen. Da darf er dann auch seinen Unmut äußern.
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 08.07.2014
