Frage: Was kann ich tun?

Hallo... ich habe ein Problem mit meinem Sohn....ich weiß leider nicht mehr weiter :( er ist jetz 10,5 monate Eigentlich ist der Kleine recht pflegeleicht, aber es gibt eine Sache, bei der ich nicht weiterweiß und die mir langsam etwas an die Substanz geht, weil es schon Monate andauert :( Es fing ziemlich genau mit 7 Monaten an. In diesem Alter, so las ich dem Buch "Oje ich wachse", fängt es an, dass die Kleinen lernen, dass die Mutter weggehen kann. Und in genau diesem Alter fing willi an mir hinterherzuschreien, wenn ich mich nur kurz aus dem Raum bewege (oder auch mal nur an das andere Ende vom Raum gehe). Er hängt mir nunmehr seid fast 4 Monaten ständig am Rockzipfel, wenn ich den Raum verlasse schreit er (wenn ich zum Beispiel aus der Küche kurz ins schlafzimmer gehe (er kann von der Küche sogar ins Schlafzimmer blicken). Oder wenn ich mich einfach einige Meter von ihm wegbewege. Er ist mobil, er krabbelt, fängt gerade an zu laufen, er könnte mir überall hin folgen. Er krabbelt mir auch hinterher, herzzereissend schreiend und beruhigt sich dann auch nicht mehr, bis ich ihn hochnehme. Er schreit dabei so sehr, dass er für den Weg zu krabbeln natürlich 5x solang braucht, wie wenn er einfach geschwind hinter mir herkrabbeln würde. Ich rede mit ihm, sag ihm, dass ich nicht weggehe, dass ich gleich wiederkomme usw. Das hilft alles nichts. Selbst wenn mein Mann z.B. in der Küche bleiben und ich raus ins Schlafzimmer gehe, fängt das Geheule an. Ich komme hier eigentlich seit 3,5 Monaten zu nichts mehr, weil ich immer den Kleinen am Zipfel hängen habe, wenn ich irgendwo stehe, kommt er oft her und zieht sich an meinem Bein hoch und hält mich fest, so dass ich mich gar nicht mehr bewegen kann (was sehr ungeschickt ist wenn ich gerade koche, putze oder aufräumen muss, was ich halt wirklich ab und zu mal machen muss. Eigentlich habe ich immer die Erfahrung gemacht, dass es immer solche merkwürdigen Phasen gibt, in denen die Kleinen "spinnen" und dass die Zeit alle Probleme löst. Klar wird der Kleine das nicht machen bis er 18 ist, aber langsam dauert mir diese Phase etwas lange an und ich frage mich ernsthaft ob ich evtl. etwas falsch mache. Ich verstehe nicht warum er (anscheinend?) kein Vertrauen in mich hat, dass ich wiederkomme wenn ich gehe?! Ich habe ihn nie wirklich schreien lassen ausser halt diese paar Minuten Schreien, was es halt so mit sich bringt, wenn man mal aufs Klo muss. Heute habe ich sehr das Gefühl gehabt, nachdem mein Mann mich darauf hingewiesen hat, dass der Kleine mich versucht zu erziehen mit seinem Schreien (ich denke in seinem Alter kann das ja schon der Fall sein oder?) Lange Rede, kurzer Sinn. Habst du Erfahrungwerte, wie lange diese Phase i.d.R. andauert? Bei niemandem in meiner Bekanntschaft war das so extrem wie bei Willi. Kann ich irgendwas tun? Mache ich vielleicht wirklich irgendwas falsch? Soll ich ihn paar Tage mal machen lassen? Ich kann ihn doch nicht mehrere Tage schreien lassen. Das fühlt sich für mich einfach nicht gut an. Allerdings muss ich sagen, dass ich langsam auch wirklich richtig genervt bin (was ich aber nicht will), weil ichs nicht mehr verbergen kann). 14 Wochen sind eine lange Zeit und bei mir liegt der Haushalt mehr oder weniger brach, da ich abends natürlich auch fix und alle bin und keine Lust mehr habe stundenlang zu putzen! Sonst ist alles super, er schläft gut, er isst gut, er entwickelt sich gut, aber diese Anhänglichkeit *puh* :( Bin um jeden Rat sehr dankbar. Danke fürs Lesen &513; Viele Grüße

von RicaKirsch am 18.11.2016, 20:50



Antwort auf: Was kann ich tun?

Liebe Rica, diese Phase ist nervig - in der Tat. Aber sie dauert bei Ihrem Sohn nicht länger als bei anderen. Es würde Sinn machen den immer gleichen Ablauf zu durchbrechen. Das passiert aber nicht, indem man auf die "Vernunft" des Kindes setzt! Ihr Kind kann seine Emotionen noch nicht kontrollieren (das geht frühestens mit 3-4 Jahren) und Ihr Kind versucht auch nicht Sie zu erziehen! Ihr Kind gerat in "Panik" wenn Sie gehen. Es kann noch nicht begreifen, dass Sie wiederkommen. Für Ihr Kind sind Sie verschwunden, wenn Sie ausser Sichtweite sind. Der Haushalt leidet. Sie sind genervt. Verständlich. Brechen Sie die Situation auf, indem Sie den Tag umstrukturieren. Planen Sie den Tag so, dass Sie genug Zeit haben, um das Kind mitzunehmen. Also Kind animieren mitzukommen - alle Sachen in einem Raum erledigen. Eventuell das Kind unter den Arm klemmen und mitnehmen. Immer. Das ist in der ersten Zeit etwas nervig, aber Ihr Sohn kommt aus der Nummer "Mama haut ab - ich muss verzweifelt nach Ihr rufen" raus! Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 19.11.2016