Huhu
Anfang April ist unsere 2. Tochter in vorderer Vorderhauptslage mit einem Gewicht von knapp 4400g und 58cm mit Dammschnitt nach 24h Wehen (14 im Kreißsaal) , 4h Presswehen geboren worden.
Da große kam vor 3 Jahren per Sectio.
Im Mutterpass und im U-Heft steht vordere Vorderhauptslage. Im Kreißsaal haben mir aber meine Hebamme und die Ärztinnen gesagt sie wäre mit der Stirn zuerst und größtmöglichem Kopfumfang gekommen...eigentlich gebärunfähig. Laut Google ist das aber doch Stirnlage und eine genaue Definition von vorderer Vorderhauptslage finde ich nicht.
Also was genau heisst denn jetzt vordere Vorderhauptslage? Oder müsste Stirnlage im Mutterpass stehen?
Die Frage beschäftigt mich und ich würde mich über eine Antwort sehr freuen.
Lieben Dank schonmal.
von
mausilotte
am 14.08.2014, 16:24
Antwort auf:
Was genau bedeutet vordere Vorderhauptslage?
Liebe Mausilotte,
den Begriff vordere Vorderhauptslage werden Sie auf nicht finden. Maximal den Begriff Vorderhauptslage.
Bevor ich zu langatmigen Erklärungen ansetze, müsste ich noch wissen, ob der Rücken des Kindes zum Bauch oder zur Wirbelsäule Ihres Körpers gerichtet war - also hinten oder vorne war.
Liebe GRüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 14.08.2014
Antwort auf:
Was genau bedeutet vordere Vorderhauptslage?
Ihr Rücken war hinten also in Richtung meiner Wirbelsäule gerichtet.
Ich hab mich auch gewundert aber im Mutterpass steht tatsächlich vordere Vorderhauptslage.
von
mausilotte
am 14.08.2014, 19:25
Antwort auf:
Was genau bedeutet vordere Vorderhauptslage?
Liebe mausilotte,
grundsätzlich:
Bei der Frau ist vorne immer schambeinwärts. Egal ob sie liegt, steht, kriecht oder auf dem Bauch liegt.
Das Hinterhaupt des Kindes ist immer dort, wo die kleine Fontanelle ist.
Von einer vorderen Hinterhauptslage spricht man also, wenn das Kind mit dem Hinterhaupt zum Schambein der Mutter (wie gesagt immer vorne) zeigt. Dabei ist der Kopf maximal auf die Brust gebeugt.
Von einer hinteren Hinterhauptslage spricht man, wenn das Kind mit dem Hinterhaupt zum Steißbein der Mutter (nach hinten) zeigt. Dabei ist der Kopf maximal auf die Brust gebeugt.
D.h. beim vaginalen Untersuchen trifft man beide Male auf die kleine Fontanelle.
Von einer Scheitellage spricht man, wenn das Kind mit dem Hinterhaupt nach hinten liegt und den Kopf gering angehoben hat. Dann trifft man beim vaginalen Untersuchen auf die Gegend des Scheitels (zwischen großer und kleiner Fontanelle).
Von einer Vorderhauptlage spricht man, wenn das Kind mit dem Hinterhaupt nach hinten liegt und den Kopf gering gestreckt hat. Dann trifft man beim vaginalen Untersuchen auf die große Fontanelle.
Von einer Stirnlage spricht man, wenn das Kind mit dem Hinterhaupt nach hinten liegt und den Kopf deutlich gestreckt hat. Dann trifft man beim vaginalen Untersuchen auf die Stirn oder Glabella (Punkt zwischen den Augen).
Von einer Gesichtslage spricht man, wenn das Kind mit dem Hinterhaupt nach hinten liegt und den Kopf maximal gestreckt hat, so dass man beim Untersuchen das Kinn tasten kann.
Den größten Umfang hat dabei in der Tat die Stirnlage. Der größte Umfang beim Kopfdurchtritt (Kinn-Hinterhaupt) beträgt 37-38 cm. Bei der Vorderhauptlage sind es „nur“ 35 cm und bei der Gesichtslage 34-36 cm.
Liegt der Rücken nach hinten zur Mutter, sind sowohl Stirn- als auch Gesichtslage gebärfähig. Das liegt daran, dass das Kind (z.B. bei der Gesichtslage) mit dem Zungenbein an der Symphyse anstemmt und dann durch die Beugung des Kopfes um dieselbe herum geboren werden kann.
Das geht nicht, wenn sich das Kind bei der Gesichtslage mit dem Rücken nach vorne dreht. Dann müsste es sich mit der kleinen Fontanelle an der Symphyse anstemmen und den Kopf noch mehr strecken…. da der aber schon maximal gestreckt ist… keine Chance.
Stirn zuerst geboren= Stirnlage
größter Umfang= Stirnlage
gebärunfähig: in diesem Fall nein
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 15.08.2014