liebe Frau Höfel,
Meine Tochter ist 8 Wochen alt und ich überlege, ob ich einen Osteopathen aufsuchen sollte.
Ich hatte einen KS bei 36+4 SSW...die Kleine hat sich anfangs gut entwickelt, aber im Moment empfinde ich die Lage etwas beunruhigend.
Zum Einen trägt sie seit 2 Wochen die Tübinger Hüftschiene wegen einer Reifeverzögerung, dazu bemerke ich eine Überstreckung des Kopfes und meist liegt sie schräg. Ich finde einfach, dass sie nicht entspannt aussieht.
Dazu hat sie oft Phasen, wo sie sehr unruhig ist und dann ständig stillen möchte. Dadurch ist sie schon sehr speckig geworden ;-) Gewicht weiß ich nicht konkret. Seit 2 Tagen spuckt sie auf einmal recht häufig, was sie bislang kaum gemacht hat.
Seitdem sie 4 Wochen alt ist hat sie auch Schnupfen und etwas Husten, inzwischen aber nachlassend.
Meinen Sie, dass in dem Fall ein Osteopath der richtige Weg wäre?? Hatte bei der U3 die Schräghaltung angesprochen, die Ärztin fand es nicht beunruhigend, man sollte es aber im Auge behalten....
Lg
Khadi
von
khadi
am 27.02.2015, 15:59
Antwort auf:
Wäre osteopathische Behandlung sinnvoll???
Liebe khadi,
lassen Sie einmal den Osteopathen draufschauen - und sei es nur zu Ihrer Beruhigung.
Zum "speckig sein": das ist nicht schlimm, da Sie stillen.
Muttermilch bildet keine bleibenden Fettzellen - das ist der grandiose und nicht kopierbare Vorteil dieser Nahrung! Ja, die Kinder sehen manchmal aus wie kleine Buddhas oder Michelin-Männchen, aber das ist nicht relevant.
Das Fett, das sich in der relativ passiven Phase vor dem Krabbelalter möglicherweise ansammelt, stellt einen Vorrat für die sehr aktive Phase dar, in der das quirlige Krabbelkind keine Zeit zum Essen haben wird (und der Kinderarzt bemängelt, dass das Gewicht stagniert!). Im Alter von ein bis zwei Jahren werden die Kinder, die schnell zugenommen haben, von alleine schlanker.
Gerade Kinder, die nach Bedarf gestillt werden, behalten ein gutes Gefühl dafür, wann sie satt sind, denn sie entscheiden ja selbst, wann und wie viel sie trinken.
Also keine Sorge, durch das Stillen nach Bedarf wird sicher nicht der Grundstein für spätere Gewichtsprobleme gelegt.
Sie dürfen unbesorgt weiter stillen bis Ihr Kind Ihnen das Essen aus der Hand reißt! Ich weiß, es ist erschreckend, wenn die Speckfalten mehr und mehr werden, das Kind einem Buddha ähnelt usw.. Das Kind meiner Freundin hat in der Woche mehr als 400g zugenommen. Ich habe immer drauf gewartet, dass die Haut "aufplatzt", weil man das Gefühl hatte, dass Kind passt da nicht mehr hinein.
Als Schulkind war dieses Kind dann schlank wie ein Reh! Krank - nie!
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 28.02.2015