Frage: Stillen in der Anfangszeit

Sehr geehrte Frau Höfel, ich war bei der Stillberatung und habe erzählt, was am Anfang so schief lief, weil es wohl mehre Frauen, die in der gleiche Klinik waren, betrifft. Da hat sie mir eine ganz schöne Angst gemacht und ich denke jetzt sehr häufig darüber nach. Meine Kleine wollte von Anfang an lange an der Brust bleiben. Mir wurde gleich beim ersten Stillen nach dem Kreißsaal gesagt, dass ich 15 min pro Seite anlegen solle. Ich habe das auch so gemacht, sie nach 15 abgenommen und dann die zweite Seite nochmal 15 min. Ich hatte große Schmerzen dabei, doch die Berater haben keinen Fehler beim Anlegen sehen können. Da die Kleine auch schnell nicht mehr trank, die Brust aber nicht freigab, hieß es ab dem 2. Tag, dass ich gucken soll, ob 10 min reichen. Ich hab sie dann immer nach 10 min abgenommen, pro Seite und sollte sie hochnehmen und wenn sie auf der Schulter noch gesucht hat, nochmal anlegen. Ich habe das 5 Wochen so gemacht, bis es der Hebamme auffiel. Von da an habe ich sie selbst bestimmen lassen, meist hat das Stillen dann 1-2 Stunden gedauert, sich dann eingepegelt. Sie hatte eine schlimme Gelbsucht. Die Stillberaterin hat sich Sorgen gemacht, dass die Gelbsucht sonst nicht gekommen wäre, sie vor allem danach zu wenig dadurch bekam, weil da war sie kaum wach und hatte abgenommen und auch so weniger bekam, als sie nötig gehabt hätte. Das Gewicht ist anfangs sehr langsam, dann ab der 4. Woche schnell gestiegen. Sie befürchtet, dass die Kleine dadurch Schäden erlitten haben könnte, weil sie mehr gewollt hätte und unsere Bindung dauerhaft gelitten haben könnte. Sie war sehr sauer auf das Krankenhaus. Jetzt mache ich mir auch noch Sorgen deshalb. Sie hatte immer volle Windeln, meist mehrmals Stuhlgang am Tag und ich hab sie auch immer angelegt, wenn sie wollte. Es waren tagsüber fast immer 3 Stunden, nachts sollte ich sie nach 4 Stunden wecken, was ich auch tat. Meinen Sie auch, dass meine Kleine dadurch einen dauerhaften Schaden bekommen haben kann? Jetzt scheint alles ok zu sein mit ihr, nur dass sie bisher alle 30 min aufwacht und beruhigt werden muss, wenn sie allein liegt und nachts seit der 9. Lebenswoche alle 1-2 Stunden gestillt werden will, finde ich komisch, aber die Stillberatung nicht. Sie ist jetzt ein halbes Jahr alt. Es war schrecklich an diese ersten Wochen so erinnert zu werden.

von Hettie am 24.06.2016, 22:45



Antwort auf: Stillen in der Anfangszeit

Liebe Hettie, meine Oma würde jetzt sagen: Bangemachen und noch dazu im Nachhinein gilt nicht! So, wie Sie es beschreiben, hatten Sie Stillschwierigkeiten. Das Kind war gelb. Gelbe Kinder trinken manchmal schlecht. Das KInd hat zugenommen, wenn auch am Anfang zögerlich. Die Windeln waren immer nass. Der Stuhlgang mehrmals täglich. Das Kind wurde angelegt, wenn ihm danach war! Daraus ist mit Sicherheit weder ein Leck in der Bindung noch ein ernsthafter Schaden entstanden! Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 25.06.2016



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