Frage: Schlafrhythmus

Hallo mein Baby,knapp 5 Wochen alt schläft nur beim nuckeln an der Brust ein.Sobald ich es ablegen ist es wieder wach.Der kleine schläft durchschnittlich nicht länger als 30-45 min. außer Nachts, da Schaft er auch mal 2 Stunden. ich habe bedenken das ihm der Schlaf ausreicht. Wie lange sollte ein Baby in diesem Alter schlafen? ich kann ihn doch nicht den ganzen tag tragen damit er schläft. Dazu kommen auch noch Blähungen,was könnte ich dagegen unternehmen? Tee mag er keinen.Ich stille ihn,dachte immer das die Kinder dann nicht so mit Blähungen zu kämpfen haben als Flaschenkinder. Ich hoffe sie können mir ein paar Tipps geben. LG mami06-14

von Mami06-14 am 22.10.2014, 08:39



Antwort auf: Schlafrhythmus

Liebe mami06, der Tipp kann nur heißen: tragen, tragen, tragen und da sein und gelassen bleiben! Wenn Sie nach New York ziehen, dann würden Sie sich zu Anfang völlig unsicher fühlen (Angst haben, heulen, sich ungerecht behandelt fühlen), wenn Sie sich nach 3 Wochen auf einmal irgendwo in der Stadt wiederfinden würden! Klar, Sie würden sich dann umschauen und gucken, ob Sie irgendetwas wiedererkennen - Ihr Kind kann das nicht, denn es kann nur einen kurzen Radius scharf sehen! Da gilt: aus dem Auge - aus dem Sinn - Verlassensein! Und Sie würden in New York nach dem Weg fragen - Ihr Kind kann das nicht - es weiß gar nicht, was ein Weg ist! Ihr Kind schläft auf dem Arm (in Sicherheit) oder vom Schaukeln des Kinderwagens (bekannte Bewegung) ein und wacht im Bett auf - da würde ich auch schreien! Ihr Kind ist irritiert. Irritiert, weil es auf dem Arm einschläft, aber an einer anderen Stelle wieder aufwacht! Das Kind weiß nämlich nicht, dass Sie es dort abgelegt haben! Wenn Sie vor dem Fernseher einschlafen und im Bett aufwachen, dann wissen Sie, dass Ihr Mann so nett war........Ihr Kind kann das nicht einordnen. Deshalb fühlt es sich im Moment auf Ihrem Arm am wohlsten und das ist gut (und völlig normal) so! Zumal die Blähungen sehr quälen. Sicher können Sie sich noch erinnern wie es war als Sie Ihren Freund/ Ihren Mann kennengelernt haben! Da war schmusen, anschauen, knuddeln, knutschen, "zusammenkleben" angesagt - am liebsten hätte man sich doch überhaupt nicht losgelassen, oder? Und so geht es im Moment Ihrem Kind! Ihr Kind war 9 Monate im Bauch - und da herrscht eine wahnsinnige Geräuschkulisse, da ist richtig Krach! Diesen "Krach" inform von Herzschlag und Darmgeräuschen sucht Ihr KInd, um sich in Sicherheit zu wiegen, deshalb ist Tragen angesagt. Fiel vielleicht das Wort verwöhnen? Fragen Sie doch mal die anderen Leute, ob sie gerne verwöhnt werden! Ein paar Beispiele (ohne Ansehen der Person): Mag Ihr Freund es, wenn man ihn verwöhnt? Ein paar Schnittchen für die Kumpels und ihn beim Fernseh-Fußball-Abend? Abends eine warme Mahlzeit? Rücken eincremen nach dem Baden? Das Bier holen, obwohl er selber gehen kann? Kuscheln vorm Fernseher? DAS ist Verwöhnen! Mag Ihre (Schwieger)mutter es, wenn Sie Ihr aufmerksam zuhören? Wenn Sie Ihr zum Kaffee den Tisch nett richten? Mal eine kleine Aufmerksamkeit und sei es nur das Bemerken der neuen Frisur? DAS ist verwöhnen! Mag Ihre Nachbarin es, wenn Sie die Tageszeitung von unten mit hochbringen etc....... usw.! Fragen Sie mal Ihren Freund, wie es ihm gehen würde, wenn er von der Arbeit käme (nachdem er sich über die Kollegen geärgert hat und der Tag sowieso mies war) und Sie würden ihm einen großen Stopfen in den Mund schieben und ihn hin und her wiegen und ihm sagen: Schscht, ist alles gut! Schlaf ein bisschen......... oder geh nach nebenan und brüll da vor Dich hin! *grins* Oder wenn Ihre (Schwieger)mutter das Neueste erzählen will und Sie hören gar nicht hin, sondern telefonieren mit der Freundin! Kollegin Andrea hat es einmal ganz treffend ausgedrückt: "Verwöhnen" hat in Deutschland leider, speziell wenn es um Kinder geht, einen unguten Beigeschmack. Dabei wünscht sich doch eigentlich jeder, "verwöhnt" zu werden, denn in Wirklichkeit ist das ja nichts anderes als besonders umsorgt werden, jeden Wunsch von den Augen abgelesen zu bekommen, einfach das Gefühl, etwas Besonderes zu sein. In diesem Sinne "verwöhnst" Du Dein Kind, und das braucht es auch und es ist richtig, was Du tust. Was die "anderen Seiten" betrifft, die davor warnen (woher wissen die eigentlich um Deinen Tagesablauf?): sie meinen "verziehen", d.h. maßlosen Wünschen nachgeben, unsinnige Dinge erlauben etc. und ist etwas ganz anderes. Genieße die kostbare Zeit mit Deinem Neugeborenen, "verwöhne" es nach Strich und Faden und laß Dich aber auch selber verwöhnen (Du bist ja auch noch im Wochenbett!). Es wird sich ganz sicher im Laufe der Zeit ein Familienrhythmus ergeben, der allen Beteiligten gerecht wird. Alles Gute!" Hier noch ein Brief einer anderen Forums-Nutzerin "es gibt solche Babys, meiner war auch so einer. Ich habe mir das Buch „Das 24-Stunden-Baby" von Dr. William Sears zugelegt - hier stehen so manche hilfreiche Erklärungen und auch Tipps. Zusammenfassend kann man sagen: das Einzige was hilft sind TRAGEN und/oder STILLEN und das rund um die Uhr und es ist das Beste was Du für Dein Baby tun kannst. Keine Bange, Du verwöhnst Dein Baby damit nicht, Du erfüllst nur seine existentiellen Bedürfnisse. (Ich habe mal den schlauen Satz gelesen ..."und glauben Sie nicht, dass Sie ihrem Baby damit irgendeine besondere Gunst erweisen. Getragen und Gestillt zu werden ist für ihn lediglich der Normalzustand." Nachdem ich das begriffen hatte wurde mein Leben einfacher. (Auch wenn das Tragen selbst natürlich anstrengend war) Unser Sohn wurde die ersten 3 Monate seines Leben quasi nicht mehr abgelegt, sondern er schlief und wachte nur in meinen Armen - und wenn ich zu müde wurde, übernahmen ihn andere hilfreiche Hände. Ein Freundin hat das mal folgendermaßen genannt - "Euer Sohn schläft nur auf Körpern, grins). Nachdem er jedenfalls begriffen hatte, dass er sich felsenfest darauf verlassen kann wurde er fast schlagartig zufrieden. Heute mit 11 Monaten ist er ein heiteres, gelassenes Baby, dass sich sicher sein kann, dass wir alles versuchen, seine Bedürfnisse zu erfüllen und damit in sich selbst ruht. Ich kann Euch nur wünschen, dass Ihr Euren Weg findet, LG Joshi" Bleiben Sie gelassen und tragen Sie Ihr Kind - das gibt ihm sovieeeel Sicherheit! Ein gut gebundenes Kind wird im Leben immer sicher sein. Aber um dieses "gut-gebunden-sein" zu erreichen bedarf es Jahre! Jahre, in denen dem Kind immer wieder signalisiert wird: ja, ich bin da! Ja, hier bist Du sicher! Ja, komm her, egal, was Du hast! Dann kann ein Kind sich der Welt zuwenden. Was wir immer vergessen: unsere Kinder sind noch nicht fertig, wenn sie geboren werden. Unsere Schwangerschaft ist zu kurz! Wir müßten ca. 2 Jahre schwanger sein, damit unsere Kinder sich alleine ernähren könnten (also Essen greifen und essen), kurz nach der Geburt aufstehen und loslaufen könnten (Gefahr entrinnen) und in kürzester Zeit kommunizieren könnten. Was Sie beim Stillen beschreiben nennt sich Clusterfeeding. Oft läuft es so ab: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys. Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen (10-14 Tage; 4 Wochen; 3-4 Monate) Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, das die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Die Blähungen sind eine Folge des noch unreifen Darms. Vorsicht mit Fencheltee - er verstärkt manchmal die Blähungen. Wenn gar nichts geht, dann kann man noch auf Entschäumer wie sab simplex und Espumisan zurückgreifen. Die Darmreifung beeinflussen diese allerdings nicht. Falls das Kind Zymaflour bekommt, können Sie es gegen Vigantolöl tauschen. Das hilft oft sehr gut. Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 22.10.2014



Ähnliche Fragen ähnliche Fragen

Abendlicher Schlafrhythmus

Hallo Frau Höfel, meine Tochter ist 4 Monate alt und wir haben ein Problem mit dem abendlichen Schlafrhythmus. Sie schläft tagsüber noch viel, ca. 4-5 Stunden. Das letzte mal um ca. 18 Uhr und sie geht deshalb erst zwischen 23 Uhr und 24 Uhr so richtig ins Bett. Ich versuche schon länger einen geregelten Schlafrhythmus einzuführen. Jeden Abend ...


noch kein geregelter Schlafrhythmus mit 8 Monaten

Hallo Frau Höfel,meine Tochter ist nun fast 8 Monate und wir haben noch kein richtigen Schlafrhythmus gefunden. Das bezieht sich vor allem auf den Tag. Ins Bett geht sie abends so zwischen 20-22 uhr. Und schläft meist bis 7.30h. Wird nachts ca 3-4mal gestillt im Familienbett. Nach dem Aufstehen ist es dann ganz unterschiedlich,mal schläft sie nach ...


Schlafrhythmus

Hallo Frau Höfel, meine Tochter ist inzwischen 10 Monate alt und wir haben weder einen Schlaf noch einen Essensrhythmus. Ich frage mich ob das in dem Alter normal ist und ob ich vielleicht etwas ändern muss. Es läuft folgendermaßen ab: sie geht jeden Abend um 18.45 Uhr ins Bett und wacht jeden morgen um eine andere Uhrzeit auf. Mal um 5.30, um...


Schlafrhythmus ändern oder so lassen?

Liebe Frau Höfel, meine Tochter ist jetzt knapp 32 Wochen alt. Sie schläft i.d.R. durch (also 5 Stunden und mehr am Stück) seit sie etwa 9 Wochen alt ist. Seit etwa 4 Wochen wird sie jede Nacht zwischen 2 und 3 Uhr wach. Sie weint nicht, sondern liegt wach neben mir. Sie zum Einschlafen zu bringen scheitert jedoch immer. Nach spätestens 45 Minut...


Schlafrhythmus

Liebe Frau Höfel, ab wann stellt sich in etwa ein Neugeborenes auf den Tag-Nacht-Rhythmus ein? Unser Kind schläft tagsüber fast nur und ist dann in der Regel von 19-24.00h wach, will kuscheln oder trinken. Geschieht das automatisch, wenn es sich an den Tagesablauf unserer Familie gewöhnen muss? Ab nächster Woche muss ich zusammen mit dem Kleinen...


Schlafrhythmus durcheinander

Hallo Frau Höfel, wir haben ein kleines Problemchen. Unser Sohn (fast 8 Monate) ist bis vor ein paar Wochen regelmäßig zwischen 19 und 20 Uhr zu Bett gegangen und hat bis morgens durchgeschlafen. Plötzlich dachte man es kämen Zähnchen (er hat noch keinen) weil er immer mit der Zunge gegen den Gaumen drückt leicht Durchfall hatte und das Zahnfleis...


Schlafrhythmus ändern?

Hallo Frau Höfel, Unsere Tochter ist jetzt 13wochen alt und hat ihren ganz eigenen Rhythmus. Sie schläft mit uns im Familienbett und das erst wenn wir gegen 23uhr ins Bett gehen, morgens wenn ich zur babymassage will, muss ich sie um acht Uhr wecken. Und ihr Mittagsschlaf dauert nicht selten bis 18h. Dann ist sie natürlich um 20 Uhr auch nicht müd...


Schlafrhythmus

Liebe Frau Höfel, kann ein Baby den Tag- Nachtunterschied verlernen? Meine Tochter ist 24 Wochen alt und hatte den Unterschied zwischen Tag und Nacht verstanden. Wir hatten ziemlich Glück und sie schlief recht schnell fast durch (kam 1 oder 2x zum Trinken). Seit ca.10 Wochen schläft sie deutlich schlechter. Wird häufig wach, teilweise aus Hunge...


Schlafrhythmus

Guten Morgen Frau Höfel, unser Sohn ist 14 Wochen alt. Sein Schlafrhythmus ist wie folgt: 20 - 9 Uhr (davon derzeit 2x mal wach um zu essen) 12 - 14 Uhr 16 - 17 / 17.30 Uhr (wenn das Wetter es zulässt gehen wir mit ihm 1,5 Stunden spazieren, wenn es regnet schläft er zu Hause meist bis 17 Uhr) In der Wachphase ist er sehr aktiv, s...


Baby Schlafrhythmus

Unsere Maus ist jetzt 5 Wochen alt. Tagsüber findet sie schwer in den Schlaf, wenn nur an der Brust oder durch Tragen. Wirklich tief schläft sie meist gegen 16/17 Ur ein. Soll ich sie dann nach einer Zeit wieder wecken, dass sie einen Rhythmus entwickelt? Oder nicht? Wenn sie weiterschläft, ist sie nachts um 01.00 dann hellwach. Weiters k...