Frage: Plötzlich unruhige Nächte mit 7 Monaten

Guten Tag liebe Frau Höfel, mein Sohn hat mit Beginn der Beikost (nach 6 Monaten voll stillen) durchgeschlafen. Zwischen 18 und 19 Uhr wurde er gestillt und schlafen gelegt. Dann wurde er noch mal um 22 Uhr/ 23 Uhr gestillt, da ich um diese Uhrzeit ins Bett gehe und er dabei leider, trotz größter Bemühungen auf Licht und Geräusche zu verzichten, aufgewacht ist. Durchgeschlafen hat er dann bis 6/7 Uhr morgens. Nach vier Wochen nun hat er begonnen wieder nachts zwischen 3 und 4 Uhr aufzuwachen. Er wollte dann auch unbedingt etwas trinken und fand alleine nicht mehr in den Schlaf. Inzwischen schreit er sogar alle zwei bis drei Stunden und will trinken. Auch schläft er oft sehr sehr schwer nur alleine wieder ein. Manchmal singt, brabbelt und juchzt er gerne auch mal nachts fröhlich eine Stunde. Für mich ist das natürlich sehr anstrengend. Ich kenne das so gar nicht, denn schon mit vier Monaten hatte mein Sohn einen guten Schlaf-wach-Rhythmus, keine Einschlafprobleme und hat auch selbst bei kurzem Aufwachen sehr schnell wieder alleine in den Schlaf gefunden. Ich habe angefangen gegen 16/ 17 Uhr einen Obst-Getreide-Brei zu füttern zusätzlich zu seinem Mittagsbrei. Ansonsten bekommt er die Brust nach Bedarf. Mein Sohn ist sehr kräftig, mit 7 Monaten wiegt er gute 9 Kilo. Woran kann das denn liegen, dass er nun so oft nachts aufwacht schreit und gestillt werden will? Er hat momentan einen leichten Schnupfen, kann das daran liegen? Oder muss ich noch mehr Brei zufüttern da er einen höheren Bedarf hat? Ich danke Ihnen für Ihre Antwort.

von Glücksmamma am 25.04.2016, 13:09



Antwort auf: Plötzlich unruhige Nächte mit 7 Monaten

Liebe Glücksmamma, nein, noch mehr Brei wird das "Problem" nicht lösen. Schlaf ist abhängig von der Gehirnreife. Allerdings müssen dafür viele Rädchen ineinandergreifen, bis das funktioniert. Fachmännisch ausgedrückt: Der Tag-Nachtrhythmus oder der circadiane Rhythmus wird im Gehirn festgelegt und zwar nach der individuellen Uhr im Nucleus suprachiasmaticus. Der bedient die Zirbeldrüse und löst dort die Ausschüttung von Melatonin aus. Und dann kann man schlafen. Dieses Schlafverhalten ändert sich häufig! In diesem Alter muss ein Kind noch nicht durchschlafen. Kinder werden nachts wach - manchmal bis weit ins zweite Lebensjahr hinein! Ob Sie es jetzt Hunger (nach Nahrung oder Körperkontakt) oder Nähebedürfnis (Überprüfen, ob kind sich in Sicherheit wiegen kann- DA hat Ihr Kinderarzt Recht!) nennen, ist dabei belanglos. Wichtig ist, dass Mama – oder Papa (mit Nahrung, Geruch, Stimme) da ist und Sicherheit vermittelt. Es gibt KEINEN festen Zeitpunkt ab dem ein Baby durchschläft - auch wenn es schon so war und andere Mütter oder Bücher es immer verkaufen wollen! "Studien und die Erfahrung von unzähligen Eltern haben eindeutig gezeigt, dass das nächtliche Aufwachen, das ab etwa vier bis sechs Monaten nachts wieder vermehrt auftritt, entwicklungsbedingt ist. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben. Sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen (!), dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Es gibt jedenfalls genügend Gründe dafür, dass das Kind unausgeglichen ist und nachts häufiger aufwacht. Bleiben Sie gelassen und sorgen Sie zügig für Beruhigung/Nahrung - umso schneller schlafen alle wieder! Lesen Sie bitte dazu das "Emotionale Bewusstsein" bei Dr. Posth hier bei RuB. Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 25.04.2016



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