Liebe Frau Hoefel,
Vielen Dank für Ihre schnelle Antwort.
Hab ich jetzt etwas falsch gemacht sie in meinem arm weinen gelassen zu haben? Sie hatte schon nen hochroten kopf vom Schreien, nach 10 min bin ich dann aufgestanden weil es schlimm war das zu hören und mir weh getan hat.
Sie ist nur ruhig wenn ich sie rum trage aber ich kann ja nicht den ganzen Tag durch die Wohnung laufen. Und mit musik und foengeraeusch laesst sie sich ablenken sonst meckert sie aber den ganzen tag.
Ich dachte aber lt brigitte hannig man soll die kinder nicht ablenken ?
Habe ich das falsch verstanden ?
Ich danke Ihnen schon jetzt für Ihre Rückmeldung !
von
diddl-23
am 25.03.2015, 08:46
Antwort auf:
Nachtrag zu im.arm schreien immer positiv
Liebe diddl,
nein, Sie haben nichts falsch gemacht.
Wenn aufstehen und rumgehen das Kind beruhigt, dann ist das Ablenken, aber kein wahnsinnig intensives.
Was ein Kind irre macht: erst die Rassel vorm Gesicht, womöglich noch mit einem tutti-tutti dazu. Dann hüpfen auf dem Pezzi-Ball, wickeln, nochmal trinken, über die Schulter, auf die Knie, Schnuller, singen, Spieluhr usw.- und das in schneller Folge.
lisa hat es gut beschrieben.
Liebe GRüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 25.03.2015
Antwort auf:
Nachtrag zu im.arm schreien immer positiv
Liebe Frau Hoefel,
Noch eine Anmerkung:
jetzt irgendwie verunsichert.
Meine Tochter quengelt den ganzen tag und ich hab das Gefühl ich bin den ganzen tag am ablenken dass sie ja nicht anfaengt loszuschreien.
sie hat alles und quengelt trotzdem.
Sobald ich mich dann hinsetze mit ihr und mal nichts an Ablenkung tue geht das schreien von null auf 100 richtig los.
sonst beruhige ich sie dann mit dem foengeraeusch aber dabei hsbe ich auf dauer auch kein gutes Gefühl sie dauerhaft zu beschallen damit.
Ich bin jetzt verwirrt also doch ablenken ablenken ablenken wenn sie quengelt und eigtl alles hat oder den raum geben in meinen Armen zu schreien..
was ist hier richtig ?
Vielen Dank fuer Ihre Rueckmeldung !
von
diddl-23
am 25.03.2015, 09:01
Antwort auf:
Nachtrag zu im.arm schreien immer positiv
Liebe diddl-23,
mir geht soviel durch den Kopf wenn ich deine Fragen lese. Du klingst so liebevoll, wenn du von deiner Tochter schreibst. Du liest viel und informierst dich, weil du dir wünschst, dass es deiner Kleinen gut geht.
Wie alt ist sie denn?
Bei meiner Tochter war es auch so, dass sie als Baby sehr oft nur beim Tragen, Stillen oder Autofahren zufrieden war. Beim Föhngeräusch habe ich uns wiedererkannt. So hat das Einschlafen eine Zeit gut geklappt. So gut, dass ich einen Föhn abgebrannt hab. Aber die gesparten Nerven und das zufrieden schlafende Kind waren es mir wert.
Jedenfalls durfte man sich mit ihr im Arm auch nicht hinsetzen, dann weinte sie meistens. Sobald man aufstand und mit ihr herumging war alles gut.
Das machten wir dann auch. Ich, mein Mann, unsere Eltern, mein Schwager, meine Schwester,.... Und es wurde besser! Sie wurde tendenziell immer zufriedener (mit schwierigen Phasen, die auch dazu gehören). Heute ist sie 3 und kann ihre Gefühle, wie ich finde immer öfter gut selber regulieren. Ich beobachte sie, zum Beispiel, wenn sie sich selber tröstet: "Macht nichts, kann jedem mal passieren..."
Ich wundere mich heute noch immer wieder, wenn befreundete Mamis mit ihren Babys einfach dasitzen.
Den Grundgedanken von der Autorin finde ich gut, nicht nur ablenken, nicht dauernd neue Reize. Aber ablenken kann eine ausgezeichnete Strategie sein, auch bei Erwachsenen. Und woher wissen wir, ob es die Kleinen nicht gerade irgendwo zwickt oder zwackt? Wenn mir etwas weh tut oder ich mich unwohl fühle, bin ich froh, wenn ich mich ablenken kann. Oder wenn jemand anderer es für mich tut. Es ist beim tragen und herumgehen so viel dabei - wie Nähe und Beruhigung durch schaukeln.
Unser Cranio-Sacral-Therapeut meinte mal die Bewegung beim Tragen hat unserer Kleinen bei Bauchweh durch die erst später entdeckte Kuhmilcheiweißunverträglichkeit geholfen. Unsere Physiotherapeutin hat später gemeint, sie hat so einen schönen Hinterkopf, trotz Fehlhaltung. Ob wir sie viel getragen hätten? ;-).
Zum Schluss: Bitte hör auf dein Gefühl! Es hat einen guten Grund, warum du das schwer aushältst. Mach es so, dass du dabei ein gutes Gefühl hast, du spürst das schon richtig. Du wirst ihr dadurch nicht die Fähigkeit nehmen, sich selber zu beruhigen, im Gegenteil.
Alles Liebe
von
lisa182
am 25.03.2015, 13:21