Hallo Frau Höfel,
unsere Tochter ist nun 5 Monate alt und schlecht seit ca. 5 Wochen sehr schlecht. Sie wurde lange gepuckt, womit sie gut geschlafen hat, teilweise bis zu 12 Std am Stück. Irgendwann wurde sie häufiger nachts wach und fing an zu "meckern". Sie lässt sich zwar gut beruhigen, aber da sie immer häufiger aufwachte und anfing sich gegen den Pucksack zu wehren ließen wir ihn weg. Allerdings sind die nächtlichen Schwierigkeiten dadurch unverändert. Sie wird zwischen 15 und 20 mal in einem Zeitraum von 12 Stunden nachts wach. In der Regel reicht ihr der Schnuller um wieder in den Schlaf zu finden, manchmal jedoch nur für 5 min. Meine Frage ist, müssen wir da einfach durch oder ist es eher ein Zeichen dafür das sie ein Stück weit lernen sollte sich selbst zu beruhigen und wieder in den Schlaf zu finden?! Durch den schlechten Nachtschlaf ist sie momentan auch tagsüber gefühlt dauermüde und nörgelig. Ich wäre für einen Ratschlag sehr dankbar. Herzliche Grüße
von
makalina1511
am 23.04.2014, 21:06
Antwort auf:
muss baby lernen sich selbst zu beruhigen - wenn ja wie?!
Liebe makalina,
nein, Ihre Tochter muss nicht lernen.........!
Ihr Kind macht einen ganz normalen Entwicklungsschritt durch.
Kinder werden nachts wach - manchmal bis weit ins zweite Lebensjahr hinein! Ob Sie es jetzt Hunger (nach Nahrung oder Körperkontakt) oder Nähebedürfnis (Überprüfen, ob kind sich in Sicherheit wiegen kann) nennen, ist dabei belanglos. Wichtig ist, dass Mama (mit Nahrung, Geruch, Stimme) da ist und Sicherheit vermittelt.
Es gibt KEINEN festen Zeitpunkt ab dem ein Baby durchschläft - auch wenn es schon so war und andere Mütter oder Bücher es immer verkaufen wollen (Sie erleben es ja gerade!)!
"Studien und die Erfahrung von unzähligen Eltern haben eindeutig gezeigt, dass das nächtliche Aufwachen, das ab etwa vier bis sechs Monaten nachts wieder vermehrt auftritt, entwicklungsbedingt ist.
Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben. Sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen (!), dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Es gibt jedenfalls genügend Gründe dafür, dass das Kind unausgeglichen ist und nachts häufiger aufwacht.
Bleiben Sie gelassen und sorgen Sie zügig für Beruhigung/Nahrung - umso schneller schlafen alle wieder!
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 24.04.2014