Frage: Ist mit meinem Baby alles in Ordnung?

Liebe Frau Höfel, ich bin momentan in der 13 ssw und bis jetzt ist die Schwangerschaft problemlos verlaufen. Meinen letzten Frauenarztbesuch hatte ich in der 8. Woche und der nächste ist erst kommenden Montag, da bin ich schon 13 +5. Vorher ist meine Frauenärztin auf Tagung. Am Wochenende hat sich allerdings die Familie angekündigt und weil nun die kritischsten 12 Wochen rum sind, wollten wir die frohe Botschaft verkünden. Allerdings habe ich Bedenken, weil ich Montag erst die nächste Vorsorgeuntersuchung habe und eigentlich vorher ein ärztliches "alles in Ordnung" hören wollte. Nun bin ich hin und hergerissen, sollte ich den Termin abwarten? Würde ich etwas merken, wenn etwas mit dem Baby nicht stimmen würde? Die Schwangerschaftsanzeichen wie leichte Unterleibsschmerzen und schmerzende Brüste habe ich nach wie vor allerdings nicht mehr so stark wie zu Anfang. Andere "Beschwerden" hatte ich gar nicht. Herzlichen Dank im Voraus. Liebe Grüße

von Op am 11.09.2017, 19:58



Antwort auf: Ist mit meinem Baby alles in Ordnung?

Liebe Op, eine Garantie für eine intakte Schwangerschaft gibt es erst am Ende der Geburt! Ich habe zu einer Verkündung schon einmal etwas gesagt und sehe es heute noch genauso: http://www.rund-ums-baby.de/hebamme/Verkuendung-der-Schwagerschaft_171147.htm Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 11.09.2017



Antwort auf: Ist mit meinem Baby alles in Ordnung?

Ohne das negativ zu meinen, nein du kannst nicht merken ob alles okay ist. Persönlich halte ich es eher damit, dass wenn vorher alles omay war und sich am eigenen Befinden nix ändert, warum sollte es dann nicht okay sein? Aber ich weiß auch aus eigener Erfahrung, dass man weder merkt, wenn das Herz aufhört zu schlagen, noch dass man die Angst wenn sie einmal da ist, jemals ganz wieder loswird. Wenn Du wirklich Angst hast, dann warte noch, es wird noch genug Gelegenheiten geben. Ich fand es deutlich grauenhafter der Familie zu sagen, dass das Kind verstorben war als es ihnen beim nächsten Mal erst spät zu sagen, als ich deutlich über der 12. Woche war. LG Lilly

Mitglied inaktiv - 11.09.2017, 23:30



Antwort auf: Ist mit meinem Baby alles in Ordnung?

Liebe Lilly, ja, es ist sicher nicht einfach der Familie zu sagen, dass das Kartenhaus zusammen gestürzt ist. Aber was soll Frau tun, die noch gar nichts gesagt hat? Schweigen und aushalten? Oder erklären, dass man sich zwölf Wochen schon gefreut, aber nichts gesagt hat - und es nun nichts mehr zu freuen gibt? Oder dass man zwölf Wochen schon in der Angst gelebt hat, dass etwas passieren könnte und der Fall nun eingetreten ist? Familie oder Freundeskreis sind damit außen vor und sicher irritiert, ob sie denn JETZT und WIE reagieren sollen. Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 11.09.2017



Antwort auf: Ist mit meinem Baby alles in Ordnung?

Es gibt keinen Garant,sowie Frau Höfel das bereits geschrieben hat. Ich z.b. habe in voller Vorfreude als gerade meine ganze Familie da war bekanntgegeben,dass ich schwanger bin und hatte in der 13.Woche eine Fehlgeburt.Bei Nummer 2 habe ich es auch wieder früher gehandhabt und der kleine Mann liegt gerade noch im Bett und schläft noch :) Angst zu haben ist vollkommen nachvollziehbar allerdings lass dich davon nicht von irgendeiner Angst übermannen.

von Surematu am 12.09.2017, 07:16



Antwort auf: Ist mit meinem Baby alles in Ordnung?

Ich würde nur gern noch antworten, auch wenn es nicht direkt zum Thema gehört. Ich persönlich hätte es leichter gefunden, wenn ich es nicht allen hätte sagen müssen und war dankbar, dass ich es nicht auch noch auf Arbeit bereits mitgeteilt hatte. Und mir wenigstens erspart geblieben ist das dort nochmal aufzuwühlen nachdem ich es einigermaßen verdaut hatte und wieder arbeiten konnte. Meine Familie lebt nicht im unmittelbaren Umfeld, sie waren also keine Hilfe für eine Bewältigung und hätten unseren Schmerz auch nicht gesehen und sich gewundert. Letztendlich hat es sowohl mir als auch meinem Mann nur mehr wehgetan, weil man nachdem man eh schon im Schock war, das auch noch jedem einzeln mitteilen musste, denn natürlich kamen nach dem VU-Termin sofort die Fragen von den zukünftigen Großeltern. Klar, wenn man die Familie täglich sieht und die mitbekommen würden, dass "irgendwas" los ist, dann ist das womöglich anders und dann würde ich vielleicht auch anders entscheiden. Aber bei uns wusste auch so trotzdem keiner, wie sie reagieren sollten, was und wann. Da war das Gestammel und "ach tut mir ja so leid" für mich schlimmer als wenn sie es nicht gewusst und mich nicht permanent derartig mitleidig versucht hätten zu "trösten". Das kann man nicht "trösten" - jedenfalls nicht für mich. Das musste ich akzeptieren lernen und für mich damit klarkommen. Für mich war es beklemmender dass durch die Tröstungsversuche immer wieder alles aufgerissen wurde. Ich werde immer drei Kinder im Herzen haben, auch wenn nur zwei davon bei mir sein dürfen. Aber ich habe mit dem Verlust abgeschlossen. Irgendwann wenn sie alt genug sind, werden meine Kinder erfahren, dass sie ein großes Geschwisterkind hatten, dass ihnen den Weg bereitet hat, auch wenn es nicht bei uns sein konnte. LG Lille

Mitglied inaktiv - 12.09.2017, 11:03