Frage: Ich bin langsam wirklich verzweifelt

Ich habe ja schon mal einen Beitrag geschrieben in dem ich geschildert habe dass meine Tochter (fast 1 Jahr) extremst auf mich fixiert ist. Die ersten 6 Monate habe ich sie voll gestillt und da sie eine katasrophale Schläferin war bin ich immer um 18.30h mit ihr ins Bett um auch etwas Schlaf zu bekommen. Dieses "Problem" haben wir nun nicht mehr. Was mich wirklich belastet ist, dass sie ihren Papa total ablehnt. Und das jetzt schon seit Monaten. Wenn ich dabei bin, lacht sie ihn schon mal an oder macht kurz ein Späßchen mit ihm, aber sobald ich den Raum verlasse schreit sie sich in Rage. Ich dusche schon nur noch wenn sie abends im Bett ist, weil ich das Gebrüll nicht mehr hören kann das los geht wenn sie beim Papa bleiben soll. Sogar wenn er sich mit ihr im Bad bei mir aufhält funktioniert es zu 95% nicht. Mein Mann war bisher echt tapfer. Er bemüht sich sehr und ist ganz liebevoll mit ihr. Er ist beruflich stark eingespannt aber er nimmt sich trotzdem morgens kurz Zeit und auch nach Feierabend. Daran kann es ja nicht liegen. Er ist schließlich nicht der einzige Papa der arbeiten geht. Elternzeit kann er leider keine nehmen. Das würde uns wahrscheinlich weiter helfen. So langsam bin ich echt erschöpft und traurig. Erschöpft, weil sie Niemanden außer mir duldet und traurig, weil ich sehe wie sehr es den Papa mitlerweile auch verletzt. Heute morgen zb kam er zu uns ins Bett gekuschelt und wollte sie küsse. Da hat sich sich sofort weggedreht und in mir "vergraben". Wenn er sie nehmen will schreit sie gleich. Als er ihr zum Abschied einen Kuss auf die Wange geben wollte hat sie ihm richtig die Hand ins Gesicht gedrückt und ihn weg geschoben. Das macht sie nicht immer, aber oft. Omas und Opas sieht sie mehrmals die Woche aber trotzdem kann ich sie nicht mal ein Stündchen da lassen um was für mich zu tun. Geht das irgendwann von alleine? Ich weiß einfach nicht was ich/wir noch tun sollen. Auch wenn ich nicht da bin, brüllt sie bei ihm bis ich zurück bin. Mitlerweile probieren wir es schon gar nicht mehr. Ich habe Angst, dass ich es dadurch nur noch schlimmer mache. Die Lösung kann das ja aber auch nicht sein. Er ist schließlich der Vater. Es macht mich einfach so traurig und ich merke dass es meinen Mann auch zunehmend belastet

von SunnyA. am 08.04.2017, 14:43



Antwort auf: Ich bin langsam wirklich verzweifelt

Liebe SunnyA, vorweg: alles was das Kind tut, tut es ohne Berechnung. Berechnung im Sinne von: den mag ich nicht, der soll weg gehen. Kinder in dem Alter ticken anders! Kinder leben komplett (fast bis ins 3. Lebensjahr) nach Ihren Bedürfnissen. Ihr Kind hat das Bedürfnis und die Erfahrung, dass Sie immer da sind. Wenn Sie jetzt weggehen, dann ist es alleine. Ja, da ist dann noch der Vater. Das sieht das Kind aber nicht so. Es hat noch nicht diese rationale Erklärung. Und deshalb ist es gut, wenn sie es gar nicht probieren bzw. erzwingen wollen. Es kann im Grunde nur den von emilie.de beschriebenen Weg gehen. Kurze gemeinsame Sequenzen. Regelmäßig und immer wieder! Ich habe auch ein Enkelkind (15 J.), welches ich eher selten sehe. Dem sage ich nur im Vorbeigehen "hallo" und wenn es spielt gar nicht. Ich beachte es gar nicht. Ja, es dauert eine Stunde, manchmal auch zwei, dann bin ich nicht mehr der "Eindringling" und werde auch angegrinst, kriege den Ball vor die Füße gerollt etc. Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 09.04.2017



Antwort auf: Ich bin langsam wirklich verzweifelt

Von nichts kommt nichts. Es ist einfacher, wenn der Mann von Kleinauf jeden Tag wickelt, Baby durch die Gegend trägt, badet usw. Beruf hin oder her. Die Bindung jetzt stärken geht wahrscheinlich nur, wenn Du dabei bist. Ich würde das ähnlich wie eine Eingewöhnung machen. Nicht Du spielst mit Deiner Tochter, sondern Dein Mann, aber Du bleibst dabei und sicherst das ab.Wenn er nicht genau weiß, was sie total gern mag, kannst Du ihm helfen. Wenn sie ihn zum Spielen akzeptiert, ausweiten, Füttern lassen, herumtragen, Baden. Was ist besonders attraktiv für sie? Das alles dem Vater überlassen. 1 Jahr ist ein kritisches Alter, da hängen sie oft nochmal mehr an Mama. Die Zeit arbeitet für Euch, aber Dein Mann muss auch in die Bindung investieren.

von emilie.d. am 09.04.2017, 08:30



Antwort auf: Ich bin langsam wirklich verzweifelt

Danke für die Rückmeldung. Mein Mann macht wirklich alles im Rahmen seiner Möglichkeiten. Daran dass er morgens früh aus dem Haus muss (7h) und abends erst zurück kommt (18h) lässt sich leider nichts ändern. Es bleibt also unter der Woche nicht viel Zeit da sie um 19h ins Bett geht. Am Wochenende kann er natürlich mehr machen und tut es auch aber seit Monaten keine Verbesserung :/ So oft es geht machen wir sie zusammen bettfertig. Wir sind einfach nur traurig und ratlos. Klar ist jedes Kind anders aber fast alle Papas die ich kenne sind genauso lange aus dem Haus und können trotzdem mal übernehmen wenn die Mama duschen will oder mal eine Stunde Auszeit braucht. Ich hoffe dass es sich mit der Eingewöhnung bei der Tagesmutter ändert...

von SunnyA. am 09.04.2017, 19:52



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