Liebe Frau Höfel,
Ich habe mal eine Frage. Mein Sohn (21 Monate) schafft es seit einigen Wochen nicht allein einzuschlafen. Früher war das nie ein Problem, man konnte ihn wach weg legen und er hat sich sogar gefreut auf sein Bett. Nun schmeißt er ständig seine Kuscheltiere und sein Trinken aus dem Bett, weint oder jault bis wir kommen und will dann auf den Arm oder wenigstens, dass wir ihn streicheln oder singen. So vergehen nicht selten 1,5h. Mittlerweile machen wir nichts der gleichen, sondern setzen uns nur mit dem Rücken zu seinem Bett mit ins Zimmer, was ihm genügt. Zusätzlich habe ich bemerkt, dass er neuerdings Ängste entwickelt. Wenn etwas laut ist, erschreckt er sich und klammert sich kurz an unser Bein. Kann da ein Zusammenhang bestehen? Wir haben Angst, dass er sich daran gewöhnt.. Zudem muss ich erwähnen, dass wir vor 3 Monaten Nachwuchs bekommen haben, obwohl da kein Problem offensichtlich erscheint.
Liebe Grüße
von
Tinikli
am 28.04.2016, 21:58
Antwort auf:
Einschlafprobleme bedenklich oder nur von kurzer Dauer zu erwarten?
Liebe Tinikli,
es kann sein, dass das Verhalten Ihres Sohnes zumindest teilweise etwas mit der Veränderung in der Familie zu tun hat - und zum anderen vielleicht mit einem Entwicklungsschritt.
Auch wenn Ihr Sohn offensichtlich keine Probleme mit dem Familienzuwachs hat, wird er die Veränderung im Familiengefüge spüren. Mama ist da, kommt aber nicht mehr bei jeder Unmutsäußerung gelaufen, sondern sagt nur noch etwas, weil sie stillend auf der Couch sitzt oder das Geschwisterkind wickelt.
Besuch kommt und stürzt sich nicht mehr nur auf den Erstgeborenen.
Das ist alles okay und Ihr Kind wird lernen, damit umzugehen, sein Geschwisterchen lieben usw. Aber im Moment machen diese Veränderungen halt Unruhe (Unsicherheit) - und ein Kind von 21 Monaten kann diese Unruhe (Unsicherheit) nicht benennen und reagiert entsprechend anders.
Wo schläft das Geschwisterchen? Im Schlafzimmer? Ihr Sohn im eigenen Zimmer? Gar kurz vorher noch ausquartiert?
Bleiben Sie liebevoll konsequent - und ja, notfalls muss man noch mehrmals zum Bett gehen und versichern, dass alles in Ordnung ist.
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 30.04.2016