Frage: baby schreit auf meinem Arm

Hallo Frau Höfel, mein Kleiner ist nun 21 Wochen alt, korrigiert 11. War ein Extremfrühchen mit 960 g. Nachts ist alles wunderbar, da kann ich mich nicht beschweren, aber tagsüber... Ein Alptraum. Meistens merke ich nach 1 - 1,5 Stunden das er müde wird und dann geht's los. Er kann einfach nicht einschlafen. Er quengelt dann recht schnell und beginnt zu schreien. Möchte mein Baby natürlich nicht schreien lassen, habe aber fast keine andere Wahl. Sobald ICH ihn auf den Arm nehme, macht er sich ganz steif und überstreckt sich so sehr, dass es mir vom zusehen schon weh tut. Außerdem schreit er dann wie am Spieß. Wenn ich ihn hinlege schreit er zwar auch noch aber nicht mehr so schrill. Wenn er dann mal einschlägt, dann nur weil er sich in den Schlaf geweint hat. Meistens schläft er aber nicht und der Teufelskreis nimmt seinen Lauf. Nun ist das aber nur bei mir so. Wenn ihn mein Mann oder meine Mutter auf dem Arm wiegt ist alles in Ordnung und er schläft ein. Bin aber tagsüber alleine und kann nicht ständig meine Mutter anrufen, weil ich mein Kind nicht beruhigt kriege. Abgesehen von meinem Ego. Fühle mich als komplette Versagerin und es tut mir unglaublich weh, wenn ich dann daneben sitze und zusehen muss wie er ganz friedlich in Omas Arm schlummert und er sich bei mir in den Schlaf weinen muss. Hab es auch schon mit einem Tragetuch versucht. Aber er wehrt sich so dermaßen, dass ich ihn da alleine nicht reingepackt bekomme. Wenn mir jemand hilft, dann geht es und der Kleine beruhigt sich. Ich befürchte schon mein Baby mag mich nicht. Spielen tut er immer mit mir und als er letztens erkältet war, wollte er auch nur zu mir. Abends schläft er immer auf meinem Bauch. Ich bin total ratlos und weiß nicht mehr weiter. Ich hoffe so sehr Sie können mir helfen, hab jeden morgen schon Panik. LG Lilly

von Lillylein09 am 10.02.2015, 10:31



Antwort auf: baby schreit auf meinem Arm

Liebe Lilly, nach dem, was Sie schreiben, ist die Panik verständlich, aber unbegründet. Das Kind hat es auf dem Arm eng - genau das ist es gewohnt und das gibt ihm Sicherheit! Und deshalb weint das Kind aus Leibeskräften - manchmal 30 Minuten und länger! Es weint, weil es "in Sicherheit (eng wie im Bauch)" ist und dort alles "sagen" kann. Das zeigt sich z.B. daran, dass in Tragetuch nach einiger Zeit Ruhe einkehrt. Sie weinen doch auch lieber in Sicherheit z.B. im Arm Ihres Mannes als im Arm Ihres Briefträgers! ;-) Das Schreien hat also wahrscheinlich gar nichts mit Ablehnung seiner Mutter (sondern genau mit dem Gegenteil) der Sicherheit zu tun. Außerdem ist Ihr KInd ein extremes Frühchen. Diese Kinder brauchen a) ganz viel Sicherheit und b) lange, bis sie wirklich ankommen. Gibt es bei Ihnen in der Nähe die Frühen Hilfen oder etwas Ähnliches? Eine Frühchengruppe an der Klinik? Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 11.02.2015