Frage: Baby macht das von alleine, wenn es bereit ist?!

Hallo, ich würde gerne wissen, ob Babys das selbstständige Schlafen irgendwann alleine können, oder ob man es ihnen wirklich antrainieren muss. Also alleine einschlafen, im eigenen Bett schlafen, im eigenen Zimmer schlafen... Bisher trage ich meine Tochter (5 Monate alt) tagsüber zum Schlafen und nachts schläft sie im Beistellbett nach Routine (Stillen, Zufütterflasche, ins Bett legen) bis sie sich nachts meldet. Dann hole ich sie zu mir, stille sie im Liegen und schlafe weiter mit ihr an der Brust. Kann ich das so weiterführen, bis sie sich selber irgendwann abkapselt, oder muss man das antrainieren? Und was sollte man wegen dem Tagschlaf machen? Wenn ich sie nicht in die Trage nehme, schläft sie zu 95% nicht und weint irgendwann. Im liegen lässt sie sich nicht (mehr) stillen. Ist das vielleicht so, weil ich dann weggegangen bin, wenn sie eingeschlafen ist? Im Kinderwagen und nirgendwo schläft sie so, wie in der Trage. Wenn ich es manchmal zwanghaft versuche sie abzulegen, weil noch bestimmte Leute wieder kirre gemacht haben, schläft sie meist so lange nicht, bis sie irgendwann so übermüdet ist und nur schreit und man sie kaum beruhigen kann... Das will ich auf keinen Fall. Es wäre zwar schön eine kleine tagschlafphase ohne Baby zu sein, aber bisher komme ich klar. Wird dann nur schwitzig im Sommer... Wir schwitzen jetzt schon. Und muss man "viel" mit Babys reden? Ich bin eher eine Person, die da schweigsamer ist und fühle noch schlecht, wenn alle immer sagen ich solle mehr mit der Kleinen reden. Ich rede mit ihr, aber nicht die ganze Zeit und auch nicht auf Kommando... Vielen Dank

von Taekdine am 16.05.2017, 00:14



Antwort auf: Baby macht das von alleine, wenn es bereit ist?!

Liebe Teakdine, fiel vielleicht das Wort verwöhnen? Und, werden Sie gerne verwöhnt? Genau das tun Sie: Sie verwöhnen Ihr Kind, indem Sie seine Bedürfnisse (schlafen in der Trage, schlafen nachts im Arm usw.) erfüllen! Und das ist perfekt! Und falls mal wieder jemand etwas "anzumerken" hat, dann zeigen Sie ihm dieses Posting: http://www.rund-ums-baby.de/hebamme/beitrag.htm?id=163644&suche=verziehen&seite=1 Sie machen es genau richtig! Trauen Sie sich, das auch ganz gelassen mitzuteilen. Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 16.05.2017



Antwort auf: Baby macht das von alleine, wenn es bereit ist?!

Huhu Sicherlich kann man das antrainieren! Kenne Beispiele aus dem Bekanntenkreis, da hat das geklappt. Die eigentliche Frage sollte aber sein: was passiert in so einem kleinen Menschen der ein Schlaftraining über sich ergehen lassen muss? UND: wie würde ich mich fühlen, wäre ich dieser kleine Mensch? Prinzipiell bin ich fest davon überzeugt (und habe es bei meiner Tochter auch so erlebt), dass sich das Thema Schlaf von alleine verbessert. Aber jede Mama hat persönliche "Grenzen" ...egal ob es um das Stillen, Tragen oder den Schlaf des eigenen Kindes geht. Und somit muss auch jede Mama sehen ob, wann und wie sie etwas an bisherigen "Gewohnheiten" ( wobei es bei so kleinen Kindern wie deinem Baby nur um Bedürfnisse geht) ändern möchte. Und die Betonung liegt auf WIE! Das Thema Ferbern ist ein heißes Eisen und ich persönlich finde es erschreckend, wie oft so ein Schlaftraining offenbar auch heute noch praktiziert und für gut befunden wird. Kein Mensch, egal ob groß oder klein, kann gut ein- und durchschlafen wenn er sich nicht wohlfühlt und Angst hat. Und Kinder haben allein, nachts ohne elterlichen Schutz, evolutionsbedingt einfach nur pure Angst. Ich finde es klingt toll wie du das mit deinem Baby machst. Und ich kann dir nur empfehlen auch weiterhin auf dein Mamaherz zu hören und bei gut gemeinten Ratschlägen nett zu lächeln und auf "Durchzug" zu schalten. Nichts ist wichtiger als Mamas Nähe und die Gewissheit, dass Mama immer da ist wenn es den kleinen Würmern schlecht geht. Das ist für Mamas zwar oft irre anstrengend..aber nur mit dieser Sicherheit haben Kinder die Möglichkeit, sich irgendwann zu lösen und selbstbewusste kleine Menschen zu werden. Du machst das alles gut!!! :) Und zum Thema reden: ich habe von Anfang an viel mit meiner Tochter gesprochen und auch viel gesungen. Heute mit 1 1/2 hat sie ein sehr gutes Sprachverständnis welches ich darauf zurückführe, dass immer viel mit ihr gesprochen wurde. Ich rede aber auch sonst viel :D Man "muss" sicher nicht viel reden aber es fördert Babys ungemein. Das heißt nicht, dass du dein Baby den ganzen Tag vollquatschen musst...aber immer mal wieder erzählen, was grad passiert ist definitiv gut für die Sprachentwicklung...auch jetzt schon. Alles Liebe für euch!

von Amphibia am 16.05.2017, 07:15



Antwort auf: Baby macht das von alleine, wenn es bereit ist?!

Einschlafbegleitung brauchen Kinder so drei, vier Jahre. Das läuft aber immer mehr in die Richtung, dass man was vorliest und dann mit im Bett liegt und selbst liest oder ein Hörbuch hört, bis Kind schläft. So haben wir das gemacht. Unser Ältester ist mit 4 Jahren in sein eigenes Zimmer gezogen, davor war er in einem Bett mit im elterlichen Schlafzimmer. Machen wir bei Kind 2 jetzt genauso. Mit dem Sprechen, Dein Kind kann nur in Interaktion sprechen lernen. Vielleicht probierst Du es einfach mal z.B. immer beim Wickeln. Das ist ja schon etwa 6 mal am Tag. Im Sinne von "So, jetzt wechseln wir die Windel, ja, wo ist denn die Creme, und die Windeln fliegen auch wieder überall rum, jetzt erstmal die Socken aus..." Ich fand es am Anfang auch komisch, aber es erklärt den Kindern die Welt. Und mein Großen fragt dadurch weniger, das kann auch nervtötend sein.

von emilie.d. am 16.05.2017, 09:34



Antwort auf: Baby macht das von alleine, wenn es bereit ist?!

Zum Thema Schlafen schließe ich mich den anderen an. Hör auf dein Gefühl und was für dich richtig ist, dann passt es auch für dein Kind. Und Tragen und Schunkeln geht auch im Hochsommer ;) ich fand eine Mullwindeln auf dem Arm, wo der Kopf liegt hilfreich gegen zu starkes Schwitzen. Was das Sprechen angeht kann ich dich vielleicht etwas beruhigen. Mir war es bei meinem Großen auch "zu doof" ihn permanent volkzuquatschen, vor allem am Anfang, wo eh nicht viel Reaktion kam. Irgendwann wurde es ohne dass ich mich zwingen musste immer mehr, weil das Kind einfach aktiver wird und man automatisch mehr mit ihnen redet. Bücher fingen erst mit etwas über einem Jahr an interessant zu werden, richtig vorlesen erst mit etwa 1,5. Er ist jetzt 2,5 und spricht besser als so mancher 3Jähriger in seiner KiTa-Gruppe. Und Bücher sind fester Teil des Einschlafrituals, ohne geht gar nichts. Er ist ein richtiger Büchernarrr und wir lesen inzwischen die für 3-4 Jährige (wobei er die Lieblinge ab 18 Monaten auch immer wieder gern liest ;)) Also mach dir nicht so einen Kopf wegen dem Reden. So lange bei euch nicht die ganze Zeit geschwiegen wird ist alles okay und sie ist ja auch erst 5 Monate. LG Lilly

Mitglied inaktiv - 16.05.2017, 12:54