Sehr geehrter Herr Dr. Abeck, bei meiner vierjährigen Tochter wurde Lichen sclerosus diagnostiziert und die erste Behandlung steht bevor. Da es wohl lt. Kinderarzt noch im Anfangsstadium ist, wurde mir eine je dreiwöchige Intervall-Therapie mit hochdosiertem Kortison (ClobeGalen 0.05 %) oder als second-line Elidel empfohlen. Lt. Artikel im Dt. Ärzteblatt im letzten Jahr von Fr. Dr. Kirtschig ist Mometansonfuorat bei Kindern aufgrund der geringen Nebenwirkungspotential geeigneter. Ich habe sogar in Foren von erfolgreichen Therapien mit noch niedriger dosierterem Kortisonsalbe von anderen Müttern gelesen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit hat meine Tochter mehrere Jahre/zehnte an Kortison-/Elidelanwendung vor sich, welche die Haut dünn und brüchig machen werden. Daher meine große Vorsicht und meine Fragen: 1. Wäre ein Start mit einer niedriger dosierten Kortisonsalbe beispielsweise Dermatop, Advantan (soll die Haut stärker verdünnen als Dermatop) oder Momentansonfuorat denkbar? Eine Steigerung zu höher dosiertem Kortison wäre danach bei Unwirksamkeit noch machbar, oder? Von bereits sehr hoch dosiertem Kortison (ClobeGalen) bringt umgekehrt vielleicht eine niedrigdosiertere Kortisonsalbe später keinen Erfolg mehr, die aber evtl. ausgereicht hätte? 2. Ist es empfehlenswert in Zukunft die Therapie mit Elidel und Kortison zu mischen, um Abhängigkeiten zu vermeiden: a) in der Schubzeit (3 Monate) mit Elidel, die Enthaltungszeit nur ca. 2 x die Woche oder weniger mit Kortison (weil mehr Langzeiterfahrungswerte)? b) in der Schubzeit mit Kortison, danach in der Enthaltungszeit mit Elidel, auch wenn die Langzeiterfahrung noch nicht so hoch ist? 3. Kann man während der Anwendung von Kortison/Elidel bereits Lichttherapien UVA durchführen? Haben Sie prinzipiell gute Erfahrung mit Lichtherapien gemacht? Vielen Dank für Ihre Unterstützung, da es nicht viele Experten mit Erfahrung in diesem speziellen Gebiet gibt!
von ac73 am 05.05.2017, 11:15