Frage: ILVEN oder Lichen Striatus??

Hallo Herr Dr. Abeck, bei meiner 2 1/2 jährigen Tochter wurde vor Kurzem ein ILVEN (linearer Naevus) diagnostiziert. Vor einigen Monaten fing eine kleine Stelle am Oberschenkel an und ist in länglicher Richtung etwas gewachsen. Der Arzt hatte mich über diese Krankheit überhaupt nicht aufgeklärt, nur, es sei nicht lebensgefährlich und man könne nichts dagegen tun. Jetzt habe ich selbst im Internet recherchiert und bin geschockt und verzweifelt. Es gibt ja viele Arten von diesen Naevi. Anhand der Fotos sehe ich kein vergleichbares Etwas, was meine Tochter hat. Die Betroffenen haben eher rote bis braune oder schwarze Male bzw. Befall am Körper etc. Verfärbt sich der Ilven im Laufe der Zeit und nimmt eine andere Beschaffenheit an oder bleibt er vom Merkmal so, wie er einst angefangen hat zu wachsen? (Bei meiner Tochter sind das momentan eher Pocken) Gibt es typische Merkmale beim Ilven, so dass man wirklich festmachen kann, dass er es ist? Wächst er immer an der Stelle weiter, wo es angefangen hat oder kann es auf einmal im Gesicht anfangen zu wachsen? Weiterhin habe ich die Hautkrankheit Lichen Striatus gefunden, die dem Ilven sehr ähnlich ist und fast genauso aussieht. Der Lichen geht aber wohl innerhalb von 1-2 Jahren wieder von alleine weg. Jetzt hoffe ich, dass sich der Arzt geirrt hat und es vielleicht mit dem Lichen Striatus verwechselt hat. Muss man nicht eine Hautprobe o.ä. entnehmen, um festzustellen, was es genau ist? Reicht da tatsächlich ein Blick durch eine spezielle Lupe aus? Ich habe einen Termin in der Uniklinik Köln vereinbart. Aber dieser findet erst in ein paar Monaten statt. Die Ungewissheit macht mich fertig. Es wäre nett, wenn Sie mir meine Fragen beantworten würden. Grüße

von Vanessa.Bog am 17.11.2015, 20:59



Antwort auf: ILVEN oder Lichen Striatus??

Guten Morgen! Sie haben mit Ihrer Vermutung absolut Recht: Ihre Tochter hat mit Sicherheit einen harmlosen, da selbstabheilenden LICHEN STRIATUS, der dem ILVEN häufig klinisch ähnelt, jedoch bei Geburt oder in den ersten 6 Monaten sich manifestiert. Keine Hautprobe notwendig! Keine Behandlung notwendig, da spontane Abheilung! Auch den Termin in der Uniklinik können Sie sich eigentlich sparen!

von Prof. Dr. med. Dietrich Abeck am 18.11.2015



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