Forum Haustiere
Hallo! In 2 Wochen bekommen wir eine 2. Katze (ca 10 Wochen) zu unserem Kater (14 Wochen). Er lebt seit gut einem Monat bei uns und hat sich sehr gut eingelebt. Wie machen wir das mit dem Neuzugang am besten? Ich habe gelesen, dass sie 2-3 Tage voneinander getrennt gehalten werden sollten und allenfalls anfangs nur Blickkontakt haben sollten. Halte ich persönlich für etwas fragwürdig. Wie ist bei Euch die Zusammenführung gelaufen? LG Puce
von Puce am 15.06.2014, 21:20
Schön, dass ein zweites Kitten einzieht. :-) Ich sag's allerdings direkt: nicht gleichgeschlechtlich birgt ein erhöhtes Risiko, dass sie ab dem Jungerwachsenenalter wegen unterschiedlichen Spielverhaltens Probleme miteinander kriegen. Kater spielen ruppiger, wollen raufen. Aber es kann auch gut gehen. Kitten sollten mindestens bis zur 12. Woche bei der Mutterkatze bleiben. Das ist das Minimum und sollte wirklich nicht mehr unterschritten werden. 14 bis 16 Wochen sind besser. Trotz dieser Warnungen und Vorbehalte (euer erstes Kitten gehört ja eigentlich auch noch zur Mutterkatze bzw. gerade jetzt erst vermittelt...): Gutes Gelingen im Sinne der Katzen!
von miebop am 15.06.2014, 23:33
Ach ja, und zur eigentlichen Frage: Solche Minis setzt man üblicherweise ziemlich problemlos direkt zusammen. Allerdings kenne ich nicht eure "Quellen". Falls ein Kitten was Ansteckendes hat, haben es dann direkt beide. Sind denn beide schon geimpft?
von miebop am 16.06.2014, 08:19
Wir haben unsere sofort zusammengelassen und es ist nie was passiert. Du lässt ja beide später bestimmt kastrieren oder?
von Giannina am 16.06.2014, 07:50
Muss meinen Vorschreiberinnen Recht geben. Das Eure erste Katze mit 14 Wochen schon bei Euch einen Monat ist, zeigt das wieder einmal ein Kitten viel zu früh von der Mutter weg ist. Gerade in den letzten Wochen lernen sie mit anderen Katzen umzugehen und die Sprache kennen. Naja, hoffe deine beiden werden sich trotzdem verstehen. Vom Alter passt es ja. Generell sagt man, dass man bei erwachsenen Katzen schon am Anfang trennen sollte und sie sich nur durch ein Gitter beschnuppern sollten, bis zu sehen ist, dass sie sich nicht angiften. Wie das bei so kleinen Kätzchen ist, kann ich gar nicht mal sagen. Da gibs ja noch keine Revierkämpfe. Ich glaube ich würde sie auch gleich zusammen lassen.
von Sullira am 16.06.2014, 13:34
Hallo! Vielen Dank für eure Antworten. Unser Kater ist 2x geimpft, das Kätzchen 1x. Ich werde dann, nachdem die Neue das Katzenklo etc. entdeckt hat, die beiden direkt zusammen lassen. Eine Hauskatze bekommt man hier kaum erst mit 12 Wochen, eher schon ab 8 Wochen.Beim Züchter sieht das sicher anders aus. Ich bin schon froh, dass beide 10 Wochen alt waren. LG Puce
von Puce am 16.06.2014, 14:16
unseren Mark hat das Tierheim sogar bis zur 14. Woche behalten, damit er noch bei seiner Mutter und seinen Geschwistern sein konnte, hat toll geklappt mit der Eingewöhnung (er kam zu zwei 1,5jährigen).
Mitglied inaktiv - 16.06.2014, 16:26
Es ist ein Elend. Gut sozialisierte Kitten gibt es nicht nur beim Züchter, sondern im gut sortierten Tierschutz auch. 12 Wochen sind das Minimum. Tierheime sehen das häufig angesichts der Massen an Katzen etwas lascher als Pflegestellen. Aber es spricht sich rum. Ich hoffe, die Mutterkatzen Deiner Kitten werden nun kastriert, damit nicht noch mehr Kitten produziert werden, die wahrscheinlich recht wahllos in Einzelhaltung und ohne Schutzvertrag weggegeben werden. Man soll diese Menschen eigentlich in ihren Kitten ersticken lassen. Weil es sonst kein Ende nimmt. Das ist wie Hundewelpen auf dem Polenmarkt zu kaufen, weil sie einem Leid tun - es hilft nichts, die Nachfrage bestimmt das Angebot.
von miebop am 16.06.2014, 22:55
Die Freundin meiner Tochter hat jetzt wieder ein(!) Kätzchen, der alte Kater starb (gut gehalten werden sie da, können total auf dem Land raus usw.), und die Mutter wollte unbedingt eine "Sheba"-Katze, also gab es was von den Kleinanzeigen, ich hätte im Achteck hüpfen können. Tochter und ich missionieren was das Zeug hält und leben es mit unseren x Tierheimviechern etc auch vor, aber wenn es dann halt eine bestimmte Optik sein muss, und 9 Wochen alt ist sie auch erst.
Mitglied inaktiv - 17.06.2014, 08:30
Wenigstens Freigang. Wobei ich abwechslungsreiche Wohnungshaltung mit einer gut harmonisierenden Katzenbande um Welten artgerechter finde, als Einzelfreigang (weil Kitten ja erst ab mind. 6 Monaten raus sollen, weil sie auch draußen kaum die Möglichkeiten haben Katzenfreundschaften zu schließen, weil die Umgebung oft nicht stimmt, weil die Katze vielleicht gar nicht raus will oder sich - gerade ängstlichere Charaktere - gar nicht alleine draußen so richtig wohl fühlt). Langsam macht es aber die Runde, dass gut sozialisierte Katzen was fürs Leben sind. Für die Kitten der trächtigen Tierschutzkatzen, die ich gelegentlich aufnehme - wenn Zeit, Geld und Platz da ist - gibt es Bewerberlisten, da kommen 3 Interessenten auf ein Lastrami-Kittenpärchen. Das sind ganz oft Menschen, die die inzwischen erwachsenen Katzen bei Freunden oder Bekannten erlebt haben, die bei mir groß geworden sind und die auch "solche tollen Katzen" haben wollen und auch bereit sind, dafür die wirklichen Aufzuchts- und Tierarztkosten zu tragen. Es gibt einen "Markt" für Lastrami-Tierschutzkitten, die aufgewachsen sind wie bei einem guten Züchter. Mit dem Unterschied, dass keine Kitten produziert werden, sondern diejenigen gut versorgt werden, die schon da sind. Ich freue mich über diese Entwicklung. In diesem Jahr hatte ich zu viele erwachsene Pflegekatzen, zu wenig Platz und Zeit. Aber im nächsten Frühjahr zieht vielleicht wieder eine trächtige Katze ein. Ich kann das übrigens auch denjenigen empfehlen, die "schon immer einen süßen Kittenwurf" haben wollten (es IST für Kinder eine schöne Erfahrung!), aber nicht zum Katzenelend beitragen wollen.
von miebop am 17.06.2014, 10:53
