Thema:
Sind Nager wirklich weniger wert als Hund, Katze und Pferd?
Ich bin ehrlich gesagt total fassungslos!
Gestern erzählte mir eine Freundin das ihr Hamster Donnerstag Nacht aus dem Käfig geschlüpft sei. Als sie morgens dann aus dem Schlafzimmer ging trat sie auf ihn drauf, es knackte dabei ganz fürchterlich, aber er lebte noch.
Sie fuhr sofort zur Tiermedizinischen Hochschule.
Dort weigerte man sich aber ihn zu röntgen, es ist doch nur ein Hamster und überhaupt wäre er ja viel zu zappelig.
Sie wäre bereit gewesen alle nötigen Kosten zu zahlen, für sie war es nicht "nur" ein Hamster. Der kleine Mann war ein Familienmitglied!
Nach langen diskussionen liess man sich darauf ein ihm wenigstens eine Spritze gegen die Schmerzen zu geben.
Gestern fand sie ihn dann Tod im Käfig.
Ich finde das ein unding! Ganz ehrlich. Wieso ist ein Hamster weniger wert als ein Hund?
Ich hatte als Jugendliche eine Ratte, die war mir mehr wert als alles andere auf dieser Welt. Sie wurde 3 Jahre alt und ich habe sie am ende noch lange gepflegt weil sie Probleme hatte zu atmen. Jeden Tag habe ich sie inhalieren lassen und sie war so froh das ich mich so kümmerte. Sie wusste genau was da passiert und das es ihr gut tun würde und war so dankbar.
Sie war nicht "nur" ein Ratte die man einfach irgendwann entsorgt.
Sie gehörte ganz und gar zur Familie!
Ich glaub ich hätte die Praxis zertrümmert hätte man mir die Hilfe verweigert!
von
mausebär2011
am 22.05.2016, 10:21
Deine arme Freundin! Das tut mir furchtbar leid!
Ich finde es pervers bei Lebewesen abzuwägen. Ich habe nun mal Katzen, aber hätte ich Nager wären sie mir auch wichtig.
von
stjerne
am 22.05.2016, 11:37
Ach ehrlich....
Das ist ja schrecklich.
Ich hatte damals einen Wellensittich der war unglaublich zahm und auf mich fixiert.Das beste Haustier und Freund für mich...
Ist zwar kein Nager,aber auch ein Nager wäre für mich niemals schlechter gestellt, als wie etwa ein Hund.Das ist ja immer individuell
Unser Tierarzt ist da sehr toll.
Mein Bruder und seine Freundin hatten einen Hamster.Er war schon 2Jahre und bekam einen Tumor.
Sie brachten ihn zum Tierarzt. Der sollte den Tumor entfernen. Das machte er,sagte aber auch das das extrem selten vorkommt, weil die Op Kosten , gegenüber eines neuen Hamster halt viel viel höher sind.
Er überstand die Op,starb aber zwei Wochen später
von
Juli1979
am 22.05.2016, 19:15
zumindest den Erfahrungen nach, die ich gemacht habe.
"Ach, der Hamster is es alt, der brauch nicht mehr zum Arzt. Der stirbt doch eh bald"
"Ach was, nen neues Kaninchen (wahlweise Meerschweinchen, Hamster, Vogel etc.) ist doch viel günstiger. Einfach Kopf umdrehen und sich das Geld sparen"
Auch kenne ich Tierärzte die sehr schnell mit dem einschläfern sind.
Ich hatte mal ein Meerschweinchen mit Leukose. Ein Tierarzt sagte direkt das es eh nicht behandelbar ist und er sofort einschläfern möchte. Das Tier hat gefressen, ist noch gelaufen usw. Mit Medikamenten konnte das Leben des Tieres dann sehr wohl noch lebenswert verlängert werden.
Das Problem ist auch das viele Tierärzte sich mit Nagern/Kleintieren garnicht richtig auskennen, es aber auch nicht gerne zugeben.
von
Danie1983
am 25.05.2016, 11:15
Kann diese Reaktion der Tierärzte nicht verstehen. Hab es anders erlebt.
Mein kleiner Zwergdschungare hatte sich mal böse die Pfote an seiner Tür eingeklemmt, im Reisekäfig, zwischen Weihnachten und Neujahr.
Sie hat dann versucht sich den Fuß abzuknabbern um sich zu befreien.
Haben es rechtzeitig gesehen, sie befreit und ab zur Tierklinik. Dort gab es eine kurze Dämmernarkose zum Röntgen, Medis und 2 Wochen Kletterverbot um die Heilung zu gewährleisten. Sie bekam daraufhin einen größeren und sicheren Käfig und lebte noch ein weiteres halbes Jahr (wurde also fast 3, stolzes Alter für einen Dschungaren!)
Tut mir leid das deine Freundin da nicht so verständnisvolle Ärzte hatte!
Insgesamt hat der "Spaß" aber auch 97€ gekostet + ca 100€ für den neuen Käfig.
von
Mamimaui89
am 25.05.2016, 14:41
"Sie fuhr sofort zur Tiermedizinischen Hochschule."
Falsche Adresse. Wäre sie zu einer auf Kleintiere spezialisierte Tierarztpraxis gefahren, hätte man ihr sicher geholfen. Unsere Tierärztin ist auf Nager spezialisiert, die hätte den Hamster nicht sterben lassen, wenn er noch zu retten gewesen wäre.
Mitglied inaktiv - 26.05.2016, 11:58
Im Ernst- ich hätte den Hamster sofort erlösen lassen ! Sie ist auf ihn getreten und es hat fürchterlich geknackt- meine Güte , was musste der Arme leiden.
Und das du deine Ratte so lange gequält hast finde ich auch schlimm, das war purer Egoismus von dir.
Das alles hat für mich nichts mit Tierliebe zu tun.
Da liegen ganz andere Dinge im Argen, wenn eine Ratte einem wichtiger ist als andere auf der Welt.
Wir haben übrigens auch Tiere, die ganz sicher zur Familie gehören, aber eben immer Tiere bleiben dürfen.
von
iriselle
am 30.05.2016, 12:54
Also was den Hamster angeht... das mag sein. Evtl. hätte sie ihn erlösen sollen. Wobei man dies nicht genau sagen kann. Es wurde ja jede Behandlung verweigert und da der Hamster normal laufen konnte ging sie wohl davon aus das alles in Ordnung war.
Aber was meine Ratte angeht übertreibst du maßlos. Sie war topfit. Sie hatte lediglich ein paar Atemprobleme. Wegen sowas schläfert man doch kein Tier ein.
Hätte sie jetzt keuchend da gelegen und um Atem gerungen wäre das was anderes. Aber doch nicht wenn sie lediglich ein paar schwierigkeiten hatte!
Ich lasse doch zb. auch nicht meinen Hund einschläfern weil er chronischen Durchfall hat.
Tiere die Krank sind müssen nicht eingeschläfert werden. Tiere die schmerzen haben, es keinerlei Heilung gibt oder oder oder, ja die sollte man bestimmt erlösen. Aber keine Ratte die Atemprobleme hat!
Zumal ich damals 12Jahre alt war. Ich wusste nicht mal das sowas überhaupt möglich ist. Es war mein erstes Haustier und bis dato wurde nie eines unserer Tiere erlöst. Ich kannte sowas nicht mal.
von
mausebär2011
am 30.05.2016, 16:49
