Thema:
neuer Hund - Dominanz
Hiho,
ein Bekannter hat sich einen Hund zugelegt. Kam aus einer Familie mit 3 Kinder, Einfamilienhaus neu gebaut - "wußten nicht, dass er so groß wird". 2 Jahre ist er. Schäferhundmix.
Jetzt wird er gegen die neuen Besitzer dominant, knurrt auch gerne mal. Weiss nicht, ob er schon geschnappt hat. Eigentlich ist doch jetzt Bindung aufbauen angesagt, aber so gehts nicht. Flippt an der langen Leine aus und bellt total bösartig.
Wie handeln? Erschrecken? (Wurfkette, Dose o.ä.?) Futter nur aus Beutel bzw. Hand? Unterwerfen? - Wie am besten? Wie gesagt, er ist erst 3 Tage bei ihnen, Bindung ist da noch nicht viel.
Habe ein paar Ideen, aber diese Konstellation hatte ich noch nicht. Bitte daher um Input. Und nein, Hundeschule ist im Moment keine Alternative da die hier nicht so schnell verfügbar sind. Termin mit Hundetrainer wird aber in Angriff genommen.
Grüße und Dank
Petra
von
Cossi99
am 25.02.2014, 09:10
mein erster Gedanke war..Verunsicherung..der Hund weiß gar nicht was los ist
von
Pelle
am 25.02.2014, 12:52
ich denke auch, der Hund hat grad keinen Plan, was mit ihm passiert und ist v.a. verunsichert. Ich würde deshalb nicht mit Druck arbeiten, das könnte das Problem verstärken - erst mal muss eine Bindung entstehen. Die neuen Besitzer als Ressourceninhaber auftreten lassen, ist wohl momentan das beste. Also v.a. bezüglich Futter. Hier noch ein paar Links:
http://www.partner-hund.de/info-rat/erziehungs-und-verhaltensprobleme/wer-ist-der-chef-des-rudels.html
http://www.hovawart-info.de/rangordnung.htm
http://www.struppi-co-hundeschule.de/14/das-dilemma-mit-der-dominanz.htm
von
like
am 25.02.2014, 13:11
Hi,
danke euch. War mir nicht sicher. Er ist halt schon ein komischer Kautz. Mal wirft er sich auf den Rücken, dann knurrt er. Von den Vorbesitzern ist natürlich nix zu erfahren. Die sind vermutlich einfach nur froh, dass er weg ist :-(
Habe einen Artikel mal ausgedruckt und reiche ihn mal an den stolzen Besitzer weiter.
Für weitere Ideen gerne offen.
LG
Petra
von
Cossi99
am 25.02.2014, 14:40
hmmm, na ob die den nur abgegeben haben weil er "zu groß" wird???
Vielleicht haben sie während der Pubertät an ihm rumerzogen und er ist so seltsam geworden. Jezt mit 2 ist er ganz "erwachsen" und evtl. Dominanz kommt eher zum Vorschein.
Ich würde versuchen sofort zur Hundeschule zu gehen,wenn nicht anders möglich auch ne Strecke bis dahin fahren, weil das kann gefährlich werden. Auch wenn er Hund "nur" verunsichert wäre (was ich mir auch gut vorstellen kann)
von
Bookworm
am 25.02.2014, 15:01
Hundeschule bzw Hundetrainer!
Keine Angst zeigen,füttern aus der Hand baut Bindung auf, vieeel Auslauf, Gehorsamsübungen mit viel Lob und Leckerli...
Zur Not wenns sein muss kastrieren, sowas aber mit dem Tierarzt besprechen, nicht immer wird es dann besser.
von
Princess01
am 25.02.2014, 16:39
Hi,
Hundeschulen, wie erwähnt, sind hier (fast) zwecklos. Hab sie mir selbst angesehen. Die können Welpen, alles was von der Norm abweicht wird zur Überforderung. Da wird am Hund rumgemacht, jede Woche anders. Sehe genug verkorkste hier rumrennen :-(
Hundetrainer sind wir gerade dran. Ist aber terminlich schwer.
Kastration nach 4 Tagen, die er hier ist. ;-) Noch nicht wirklich im Gespräch aber im Hinterkopf. Ich denke, weiter Bindung aufbauen, keine Angst zeigen und Kommandos durchsetzen müsste über kurz oder lang helfen. Ich hoffe es zumindest.
Hab nur langsam so meine Zweifel, ob der es wirklich vorher gut hatte.
LG
Petra
von
Cossi99
am 25.02.2014, 17:24
Jeder reagiert anders. Mein Hund wurde geschlagen und ist anderen Hunden gegenüber kaum sozialisiert. Er hat sich super eingelebt, hat Vertrauen, kann alle Grundkommandos und sogar Tricks. Er hat noch kleine Ecken und Kanten, aber grad mit viel Auslauf und Kopfarbeit ist auch das kein Ding mehr. Wichtig ist, den Hund richtig auszulasten.
von
Princess01
am 25.02.2014, 17:28
Fragt mal rum, es gibt auch "private Hundeflüsterer", die einfach enorme Ahnung, Kenntnisse und ein Gefühl für Hunde haben. Überall fragen, beim Tierarzt, bei, Futterkaufen, Leute mit Hunden, beim Tierheilpraktiker...
Mitglied inaktiv - 26.02.2014, 15:21
Vertrauen statt Dominanz
Erstmal eine Bindung zum Tier aufbauen...das ist unheimlich wichtig.
Wenn er an der Leine wie blöd bellt, dann beruhigend auf ihn einsprechen, wenn er aufhört belohnen. Das Tier gut auslasten, lange spazierengehen, ihm einen Stammplatz in der Familie zuweisen, für gutes regelmässiges Futter sorgen.
Ich denke dass er seine neue Familie verteidigt und dies auch zeigt. Dennoch unsicher ist.
Was man bei einem unsicheren Tier braucht ist als letztes dieses dummdoofe Dominanzgequassel.
von
desire
am 26.02.2014, 19:20
Hi,
genau das war der Grund, warum ich nachgefragt habe. Bindung aufbauen, wenn man dem Hund gegenüber ein ungutes Gefühl hat ist aber auch nicht so einfach.
Aber trotzdem Danke.
Umhören brauche ich mich hier nicht nach Trainern. Wohne schon lange genug hier, um die "praktizierenden" einschätzen zu können. -.-
LG
Petra
von
Cossi99
am 27.02.2014, 08:36
wenn man dem Hund gegenüber ein ungutes Gefühl hat wird sich die Situation nicht bessern.
Er ist ein Lebewesen, hat vermutlich noch Angst und möchte seine Stärke und Verunsicherung mit Bellen und Knurren zum Ausdruck bringen.
Viele Menschen die Angst haben fangen an zu brüllen...also eigentlich nicht ungewöhnlich.
Wenn kein Vertrauen da ist, auf beiden Seiten nicht, dann seh ich das Ganze nicht so gut an....
von
desire
am 27.02.2014, 16:53
Wer brüllt?
Hier wird nicht gebrüllt, und das man vor einem knurrenden und bellenden Hund unsicher ist, weil man vom Vorbesitzer keine Infos bekommt ist ja nicht ungewöhnlich.
Ungewöhnlich ist, dass sofort nach Hilfe gefragt wird und das rechne ich ihnen hoch an.
Wird schon.
Petra
von
Cossi99
am 28.02.2014, 12:07