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Kind - und wenn der Hund mal stirbt.

Thema: Kind - und wenn der Hund mal stirbt.

Unsere Hündin ist nicht mehr die gesündeste. Sie hatte schon 1-2 Bandscheibenvorfälle und noch andere Baustellen und es ist klar, daß sie irgendwann mal nicht mehr die Kurve kriegen wird. Ich hoffe natürlich, daß es noch lange dauert, aber es kann leider auch so sein, daß ich mal innerhalb sehr kurzer Zeit eine Entscheidung treffen muß. Meine Tochter ist jetzt 3,5 Jahre und kennt ein Leben ohne unsere Hündin natürlich nicht. Sie weiß, daß meine andere Hündin gestorben ist, bevor sie geboren wurde. Sie versteht es altersentsprechend auch schon etwas. Weiß, daß sie nicht wiederkommt, redet manchmal auch von ihr, als hätte sie sie gekannt. Ich habe ihr von ihr erzählt, sie hat ja auch Bilder von ihr gesehen und natürlich gefragt. Ich will mit ihr nicht wirklich über den "irgendwann mal kommenden" Tod unserer Hündin sprechen. Ich möchte nicht, daß es ihr Angst macht, daß sie Angst hat, sie zu verlieren. Und es ist bestimmt auch zu abstrakt für sie, da es ja um irgendwann in der Zukunft geht. Ich glaube, es übersteigt ihre Vorstellungskraft, daß jemand, der immer da war, mal nicht mehr da ist. Aber wie gehe ich damit um, wenn ich unsere Hündin mal einschlafen lassen muß? Meine Tochter wird -je nach Tageszeit- mitbekommen, wenn es dem Hund ganz schlecht geht. Ich würde sie dann wohl zu meinen Eltern bringen, damit sie es nicht direkt mitbekommt. Oder sollte sie es mitbekommen, wenn der Hund einschläft? Oder sollte sie sie dann anschließend nochmal sehen, um es zu verstehen? Vielleicht mache ich mir zu viele Gedanken. Vermutlich akzeptiert sie es auch so, wenn ich es ihr ein Mal erkläre, daß es dem Hund so schlecht ging, daß sie gestorben ist und sie daher nicht wiederkommen wird. Oder sollte sie die Möglichkeit haben, sich zu verabschieden? Ich werde den Hund dann einäschern lassen. Ich bringe sie zum Krematorium und dann nimmt man sie anschließend wieder mit. Bei all dem weiß ich nicht, ob und wie ich es meiner Tochter erklären sollte. Wenn meine Eltern genau in der Zeit nicht da sind, evtl im Urlaub, dann hätte ich auch niemanden, bei dem meine Tochter in der Zeit bleiben könnte. Das wäre wirklich die ungünstigste Konstellation. Hat das eine/einer von euch schon erlebt? Mache ich mir zu viele Gedanken und das wird vom Kind alles gar nicht so extrem wahrgenommen?

von Susanne.75 am 28.04.2014, 18:35



Antwort auf Beitrag von Susanne.75

mit einem Kind von 3,5 Jahren kann und sollte man über den Tod reden - veilleiocht jetzt nicht unbedingt ohne Grund bezogen auf den Hund, aber abstrakt. Es gibt da doch so viele gute bücher, die man als Gespärchsgunrdlage nutzen kann

von like am 28.04.2014, 18:40



Antwort auf Beitrag von Susanne.75

Unsere Hündin wurde zu Hause eingeschläfert und es waren alle Kinder (zu diesem Zeitpunkt 2, 5 und 7 Jahre alt) dabei. Natürlich haben wir auch allen vorher erklärt, dass sie Schmerzen hat und nun langsam und friedlich einschlafen wird. Ich würde es jederzeit wieder so machen, denn dadurch, dass alle sie berührt haben, merkten sie, wie der Atem ruhiger, dann langsamer wurde und schließlich ganz aussetzte. Sie konnten wortwörtlich begreifen, was da passiert ist. Kinder gehen mit dem Tod entspannter um, als wir im Vorfeld glauben. Es ist doch auch eine Art Geschenk, ein Familienmitglied bei diesem letzten Weg begleiten zu dürfen. Und noch heute erzählen sie mir, dass unser Hund nun im Himmel mit dem Opa spazieren geht. Das ist nicht nur für sie tröstlich ...

von Paulchen99 am 28.04.2014, 19:58



Antwort auf Beitrag von Susanne.75

Hast PN

von Bookworm am 28.04.2014, 19:58



Antwort auf Beitrag von Susanne.75

Unser Hund ist vor 2Monaten plötzlich und total unerwartet gestorben.Meine Kleine ist 4,5Jahre alt. Unsere Hündin starb an einer Vergiftung,zu Hause bei uns,sehr spät am Abend. Wir haben sie morgens normal in den Kiga gebracht und es ihr gesagt,als sie wieder heim kam. Ich konnte ihr das morgens vor dem Kiga nicht sagen,weil ich so labil war und ich es einfach nicht sagen konnte. Sie versteht das,das unsere Maya im Hundehimmel ist.Sie weinte,wir weinten zusammen. Ein paar Tage nach Mayas Tod kam es meiner Tochter immer mal wieder in den Sinn,das der Hund ja gestorben ist.Sie kam dann immer niedergeschlagen an,buckte sich kurz an und sagte:Mama,ich vermisse Maya. Dann spielte sie weiter. Das ging noch einige Zeit und hörte irgendwann auf. Unser Hund ist im Garten begraben,man sieht deutlich,das es ein Grab ist.Das ist für unsere Kinder so normal geworden.Sie gehen damit total super um. Lass es einfach auf dich zu kommen. Wir haben unserer kleinen Tochter den toten Hund nicht gezeigt,weil sie schon starr war,und das einfach kein schöner Anblick war.Und das war gut so. Unsere Grosse ist 11,und sie wollte den Hund nicht tot sehen.Sie konnte das entscheiden.Und das war auch total ok so.

von Juli1979 am 28.04.2014, 20:12



Antwort auf Beitrag von Juli1979

wir haben vor 11 Jahren auch unsere katze wegen vergiftung einschläfern müssen, ich durfte die Katze Heim nehmen und sie vergraben .. unser Kind war dabei als wir das Grab machten, und sie sagte dann, der Engel holt sie dann ab.. darum haben wir das Grab erst Nachts zugeschüttet mit Erde.. am nächsten Tag sagte sie dann, schau der Engel hat Blümchen darauf gelegt eine Zeitlang hat sie noch darüber gesprochen, wir hatten ja 2 Katzen und so war sie abgelenkt.. Ling

von linghoppe am 29.04.2014, 07:38



Antwort auf Beitrag von Susanne.75

Meine Kinder wussten in der Frueh vor der Schule und Kiga. schon das es unserem Hund schlecht geht und das wir zum Tierartzt muessen! Wir haben aber auch gehofft das man ihm noch helfen kann!!! Als sie nach Hause kamen haben wir darueber gesprochen und etwas geweint! Das war aber beim zweiten Hund. Der erste hat sich vomittags hinter meinem Mann ins Gras gelegt und ist einfach eingeschlafen. Das habe ich eher so empfunden als wie wenn sie das mehr" interessant" gefunden haben. Sie haben ihn lange angeschaut und eher versucht mich zu troesten. Bei der Katze waren sie beim Tierartzt dabei, ich hab beide im Wartezimmer gelassen, dann haben wir die Katze mitgenommen und beerdigt. Die Kinder haben noch Sachen gebastelt die wir auf ihr Grab gelegt haben. Wir haben da auch ein schoenes Buch das heisst " leb wohl chaja" das lesen wir oft. Da gehts um einen Wellensittich der stirbt und um die Grossmuter die danach auch geht. Ist ein sehr schoenes Buch.

von aeule am 29.04.2014, 08:19



Antwort auf Beitrag von Susanne.75

Hi, denke es ist vieles gesagt worden. Letztlich kannst Du Dein Kind besser einschätzen. Nur eines. Benutze nicht das Wort "einschlafen" für den Sterbevorgang. DAS kann bei Kinder zu einem Trauma werden, das sehr unruhige Nächte zur Folge hat. Alles Gute für euch. Petra

von Cossi99 am 29.04.2014, 08:31



Antwort auf Beitrag von Susanne.75

Mein Kind hat vor zwei Jahren erlebt (da war er drei), wie ich unser Pferd einschläfern lassen musste. Habe natürlich geweint, das hat er mitbekommen. Habe ihm erklärt, dass sie nun im Regenbogenland ist und dass es ihr nun besser geht. Sie war nämlich schon sehr alt! Letztes Jahr haben sie unsere Katze überfahren und er hat sie auch noch gesehen, hat dann auch fürchterlich geweint, mit uns zusammen, aber das war okay so! Kinder können das sehr wohl verstehen, gehen nur anders damit um! Wollte ihm das nie verheimlichen, denn so grausam es ist, der Tod gehört zum Leben! Er hat auch schon erlebt, als im November 2012 sein Opa starb! Habe es ihm am selben Tag gesagt. Er meinte dann:" der Opa sitzt nun auf einer Wolke beim lieben Gott und schaut auf mich herunter und passt auf mich auf. Und mit unseren Tieren kann er auch spielen!" Unser anderes Pferd ist ebenfalls sehr krank und mein Sohn weiß, dass sie wahrscheinlich bald sterben muss. Ich würde es deiner Tochter dann genau so erklären, dass euer Hund krank war und nun erlöst ist und das es ihr nun besser geht. Viel Glück.....!

von Giannina am 29.04.2014, 14:33



Antwort auf Beitrag von Susanne.75

Danke für eure Antworten und Anregungen. Ich werde dann wohl einen Mittelweg suchen und gucken, wie sie reagiert. Als unserer Hündin vor einigen Wochen Zähne gezogen werden mußten, wollte meine Tochter unbedingt mit zum Tierarzt, um zu sehen, was da passiert. Sie hat es nicht weiter schlimm gefunden, als der Hund in Narkose gelegt wurde, dabei ist das nie so schön. Aber ich hatte ihr vorher erklärt, was da passiert. Mal sehen, wie es wird. Ich hoffe, daß noch lange Zeit bleibt, aber genauso kann es von einem Tag auf den anderen zu dieser Situation kommen.

von Susanne.75 am 29.04.2014, 17:57



Antwort auf Beitrag von Susanne.75

Unsere Tochter ist nun 2,5. Als sie 1,5war ist meine Oma gestorben,ich hab natürlich geheult.Ich hab ihr erklärt warum,sie hat sie zwar nicht oft gesehen,aber ich hab ihr Bilder gezeigt. Eine Tante meines Mannes ist letzten Sommer gestorben,sie kannte sie auch nur von Geburtstagen (aber sie wußte immer den Namen und hat sie gemocht,die konnte toll vorlesen). Wir waren vor einiger Zeit in der Kirche zum Mini Gottesdienst,da hing der Jesus am Kreuz.Sie hat mich gefragt wer das ist.Ich hab ihr das erklärt,ein Mann,der Jesus hißt.Dem haben sie sehr schlimm weh getan,dann ist er gestorben und zu seinem Vater in den Himmel gegangen,da wo die Sterne sind.Von da paßt er nun auf alle Leute auf. Und dort gehen auch alle Lebewesen hin,wenn sie sterben. Das Pferd einer Freundin ist auch gestorben.Sie hat mich gefragt,ob es auch beim Jesus ist.Natürlich.Und vor 2 Wochen ist unser Einstellpferd gestorben,ich hab ziemlich geheult,weil ich einfach so paltt von der ganze Tierarzt aktion und so war (besitzerin war erst nicht da,mußte Hochschwanger alles soweit regeln und dann ist er leider doch gestorben)...da hat sie gemeint,daß das Pferd jetzt doch im Himmel ist,bei dem anderen Pferd und die Tante und die Uroma können jetzt zusammen reiten.... Uh,da mußte ich noch mehr heulen.Aber schöner gedanke einer 2,5 Jährigen,oder??? Ich denke,wenn man es kindgerecht erklärt geht das.Du mußt es nicht vorher groß ankündigen....im gegenteil.dann wird das Kind vielleicht Angst um den Hund haben....sag es ihr,wenn es soweit ist. Erklär es so,wie es deine Überzeugung ist,sonst kommt es nicht wahr rüber (also du brauchst nix von Gott erzählen,wenn du selbst icht daran glaubst) Aber die Vorstellung,daß gestorbene Lebewesen bei den Sternen sind,finde ich für Kinder eine angemessene und auch begreifbare "geschichte".

von gnomali am 04.05.2014, 02:39