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Hund hat Katze blutig gebissen

Thema: Hund hat Katze blutig gebissen

Hallo, unser Hund und unsere Katze spielen sehr gerne miteinander. Leider ist es in letzter Zeit wohl etwas zu wild geworden. Erst hat er sie am Hals erwischt. War nicht tief, aber großflächig. Hat lange gedauert bis wir die Wunde in den Griff bekamen weil sie lange nässte. Dann hat er sie am Kinn erwischt. Nicht schlimm, kleine Wunde, kaum sichtbar. Dann zwischen Ohr und Auge, fast am Ohransatz zwei Wunden. Die habe ich aber erst hinterher entdeckt als schon schorf drauf war. Sah auch so aus als hätte es nur wenig geblutet. Jetzt hat er sie aber fast am Auge erwischt. Am unteren Augenlied, innenseite (also zur Nase hin) hat er sie ziemlich dolle erwischt. Die Wunde war tief und es hatte sich gespalten. Mussten lange mit einer Augencreme einschmieren. Eine Narbe wird wohl bleiben, er hat sie weniger als einen mm am Auge verfehlt. Dann wäre sie an dem Auge nun blind. Daraufhin haben wir sie jetzt erstmal Räumlich getrennt weil ich irgendwie Angst habe das er sie mal so erwischt dass das Auge hin ist oder er ihr das Genick bricht. Ich weiss ja das sie nur spielen, aber er kann scheinbar seine Kraft nicht richtig einschätzen. Ich sehe ja das es im Spiel passiert, also wirklich unabsichtlich. Was meint ihr was ich jetzt tun kann/soll? Soll ich die beiden grundsätzlich voneinander trennen? Es ihm also immer verbieten wenn er zu ihr geht? Die beiden spielen so gerne miteinander, daher würde ich das ungerne tun, aber ich will auch nicht das sie noch schlimmer verletzt wird. Ist aber schon echt komisch, am anfang war es genau andersrum. Da musste ich aufpassen das sie nicht zu wild wurde weil sie ständig von Möbeln auf ihn gesprungen ist um ihn zum hinterher jagen zu motivieren.

von mausebär2011 am 14.03.2016, 12:27



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Klingt nach Fehlsozialisation. Habe beide ausreichenden Kontakt zu ARTgenossen? Also die Katze eine gut zu ihr passende andere Katze im Haushalt und der Hund mindestens regelmäßigen Kontakt zu anderen Hunden bei Spaziergängen? Geht ihr in eine Hundeschule? Und ja, ich würde trennen. "Normal" ist es nicht, dass so was im "Spiel" vorkommt.

von miebop am 14.03.2016, 13:37



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Sie SPIELEN? Bist du sicher? Vielleicht wäre eine zweite Katze und ein Hundetrainer, der ins Haus kommt ganz gut. Irgendwas stimmt da nicht. Und ist ja so auch viel zu gefährlich für die Katze.

Mitglied inaktiv - 14.03.2016, 14:03



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Naja, wie lange möchtest du denn warten, bzw. wie oft soll die arme Katze noch verletzt werden ? Was wäre der nächste Schritt, dass der Hund sie “im Spiel“ tot beisst ? Finde bei der Anzahl und dem Ausmaß der Verletzungen hättest du schon früher handeln sollen.

von LittleRoo am 14.03.2016, 17:37



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Nach Spielen hört sich das nicht an. Wenn der Hund gut sozialisiert wurde, besteht auch ne Beisshemmung. Hunde untereinander auch wenn klein mit groß spielt kommt es nicht vor, dass Blut fließt. Da läuft bei euch etwas falsch. Wenn ich mit meinen Hunden tobe, wird es auch mal wild. Meine Hunde merken aber genau, wie fest sie zubeißen, sprich sie nehmen sich dann zurück, w Mens zu doll wird. Das sollte auch beim Spiel mit anderen "Familienmitgliedern"( bei euch die Katze) so sein. Also trennen und der Katze einen geeigneten Spielpartner besorgen.

von Mine74 am 14.03.2016, 19:50



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Das klingt überhaupt gar nicht nach spielen! Ein gut sozialisierter Hund verletzt niemanden beim Spielen egal wie wild das Spiel ist. Das nennt sich Beißhemmung und wird bereits im Welpenalter erlernt. Zum Schutz der Katze, mache deinem Hund einen vernünftigen Maulkorb drum und arbeite dran. Du kannst die Katze ja nun auch nicht ewig wegsperren, das ist ja kein Dauerzustand so. Nicht, daß sie beim nächsten Mal so schwer verletzt ist, daß du ihr nicht mehr helfen kannst.

von lejaki am 15.03.2016, 09:13



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Mit dem Hund treffe ich mich regelmäßig mit anderen zum spazieren und spielen hier am Feld um die ecke. Dort benimmt er sich, die jagen sich wie die bekloppten und dann ist er glücklich. Mich beisst er auch nicht. Da hat er ganz klar eine Hemmung. Aber bei mir endet das ganze leider schon. Sowohl bei meinem Mann als auch bei unserem Sohn kommt es vor - nicht immer, aber es kommt eben mal vor - das er da im Spiel doller zwickt als erlaubt. Da entstehen keine Verletzungen, aber grade unser Sohn ist da natürlich empfindlicher. Die Katze ist mit 2 weiteren aufgewachsen, lebt hier bis 21.03 aber noch ohne weitere Katzengesellschaft. Unser Hund ist mit min. 15 weiteren Hunden aufgewachsen und hat bevor wir ihn bekamen in seiner Pflegefamilie mit 6 oder 7 anderen Hunden und 4 Katzen zusammen gelebt. Kurz mal zur Erklärung warum ich davon ausgehe das es Spiel ist, eine typische Situation hier: Hund liegt vor dem Sofa und döst vor sich hin. Katze kommt aus ihrem Versteck und spaziert auf dem Sofa. Sie sieht den Hund und schleicht sich an, setzt sich auf dem Sofa direkt über ihn und "pieckst" ihn mit der Pfote immer wieder an. Er reagiert irgendwann und guckt hoch, freut sich, steht auf und dreht sich zu ihr. Dann gucken sie sich ne weile an - als würde ein gedankentausch stattfinden - und sie haut ihm (ohne krallen) auf den Kopf, mehrfach. Dann freut er sich und winselt weil er es aus dem Stand nicht aufs Sofa schafft aber doch so gerne zu ihr will. Sie geht ein paar Schritte zurück sodass er noch schlechter dran kommt und er stellt sich mit den Vorderbeinen aufs Sofa. Dann scheints nen kurzschluss bei der Katze zu geben denn plötzlich springt sie wie von der Tarantel gestochen über ihn rüber, landet hinter ihm dreht sich um und wackelt mit dem hintern. Er gluckert vor Freude vor sich hin und rennt ihr entgegen. Sie rennt weg, er hinterher. Das geht dann gefühlt 100 mal hin und her. Küche - Wohnzimmer - Küche - Wohnzimmer - Küche - Wohnzimmer - Sofa - gewinsel weil er auch hoch will - Küche - Wohnzimmer etc. pp Irgendwann ist er aus der Puste und bleibt dann stehen. Die Katze hat sich aber noch nicht ausgepowert und haut ihm wieder auf den Kopf oder sonstwo hin (ohne krallen) und springt dann ein Stück weit weg. Zum animieren nehme ich immer an. Er rafft sich nochmal auf, sie rennen noch 2-3 mal hin und her und dann schmeißt er sich fertig mit Welt auf den Wohnzimmer teppich und guckt ihr zu wie sie weiter hin und her rennt. Irgendwann steht er wieder auf, geht ein paar Schritte vor sodass sie bei ihren Runden immer an ihm vorbei läuft. Und das ist der Punkt wo es dann passiert. Sie rennt an ihm vorbei, er guckt die ersten 10 Runden noch zu und bei der 11 schnappt er dann nach ihr. Das geht dann eine weile gut bis er sie dann bei runde 15 doch erwischt hat. Meist passiert nichts. Aber nun ist es in den letzten.... 2-3 Wochen (?) eben vorgekommen das er sie so blöd erwischt hat das er ihr eben verletzungen zugefügt hat. Getan habe ich im übrigen von anfang an etwas. Ich guck ja nicht zu und sag der Katze das sie selber Schuld ist. Nachdem er sie das erste mal verletzte habe ich ihn sofort weggenommen und mit ihm geübt das er auf mein Kommando der Katze nicht zu nahe kommen darf. Das saß auch schon recht schnell drin. Aber nach der Verletzung am Auge wollte ich es nicht riskieren das ich mal nicht anwesend bin wenn sie raufen, also habe ich sie räumlich getrennt wenn ich nicht da bin. Bin ich dabei dürfen sie natürlich beide frei rumlaufen, dann passe ich ja auf und unterbinde es sofort wenn sie sich zu nahe kommen. Einen Maulkorb finde ich eigentlich eine ganz schreckliche Sache, finde es aber in dieser Situation gar nicht mal so abwegig. Dann könnten sie weiter spielen und kuscheln ohne das ich Angst haben muss das er nochmal zuschnappt Wir haben schonmal mit einem Hundetrainer zusammen gearbeitet. Den werde dann wohl nochmal anrufen und mal fragen was er dazu sagt. Vielleicht kann ich eine solche Situation ja mal filmen, dann kann er das besser als ich einschätzen. Vielleicht sehe ich es wirklich falsch. Aber mir kam es immer wie ein Spiel vor. Situationen wo sich sie wirklich mal prügeln sehen hier einfach anders aus, da bekommt er eine von der Katze gescheuert und dann hat sich das für gewöhnlich. Aber das kommt mittlerweile eigentlich auch schon gar nicht mehr vor. Die beiden haben sich in den 4 Monaten in denen wir ihn haben sehr aneinander gewöhnt und lieb gewonnen. Zumindest kuscheln sie auch gerne mal miteinander. Aber wie das halt so manchmal ist, man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht. Daher bin ich euch für eure objektiven Meinungen natürlich dankbar.

von mausebär2011 am 15.03.2016, 11:02



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Ich hab jetzt noch alles gelesen, ist mir zuviel ;) Aber du schreibst, sie gucken sich eine Weile an und dann geht die Katze ab... du weisst schon, was es bedeutet, wenn eine Katze das Gegenüber anstarrt, oder ? Jedenfalls von ihrer Seite her scheint das kein Spiel zu sein.

von LittleRoo am 15.03.2016, 11:37



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Und was den Hund betrifft, denke ich, dass das eben nicht nur spielerische Verhalten der Katze den natürlichen Jagdtrieb des Hundes weckt. Er versucht seine “Beute“ müde zu machen, spielt mit ihr und dann irgendwann schnappt er zu.

von LittleRoo am 15.03.2016, 11:42



Antwort auf Beitrag von mausebär2011

Hast du zufällig ein Video davon? Vom Lesen her kommt bei mir eine Situation an, die mit Spiel wenig zu tun hat, und die du (genau wie das festere "Zwicken" in deinen Mann und dein Kind) direkt hättest unterbinden müssen. Eine zweite (junge? hoffentlich kein Kitten) Katze dazuzusetzen halte ich so für keine gute Idee, vielleicht wäre es sogar eine Option, eines der Tiere in ein kompetentes Zuhause (ohne Hund oder Katze) zu geben.

Mitglied inaktiv - 15.03.2016, 13:31



Antwort auf Beitrag von LittleRoo

Sie starrt ihn nicht an, sie schaut rüber. Sie schaut ja auch zwischendurch mal weg. Ist halt schwierig zu erklären. Mag sein das er seine "Beute" müde machen will. Aber das sieht er auch andere Hunde als Beute, denn da macht er es ebenso. Da sieht das ganze drum herum anders aus, aber wenn er nicht mehr kann stellt er sich auch bei anderen Hunden einfach irgendwo hin und schnappt immer dann zu wenn der andere Hund an ihm vorbei düst. Ich versuche das jetzt die Tage mal zu filmen und schicke das unserem Hundetrainer zu mit dem wir schon vor kurzem zusammen gearbeitet haben. Mal sehen was er dazu sagt und mir raten kann.

von mausebär2011 am 16.03.2016, 10:05



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Tue ich doch, steht auch oben. Ich steht doch nicht nur einfach deneben und gucke zu wie er wen zwickt. Sowas gibts hier garantiert nicht. Auch wenns nur ein Zwicken ist was man nichtmal großartig merkt, sowas toleriere ich auf keinen Fall. Ich glaube ihr stellt euch das grade etwas zu krass vor. Ich hab hier keinen Hund der dreimal täglich die Katze jagd oder 3 mal die Woche das Kind beisst. Ich rede hier von 3 mal Katze gebissen seit Oktober. Und vielleicht 3-4 mal Kind gezwickt und das meist nicht mal absichtlich (Kind hat Tau in der Hand, Hund will es sich schnappen und erwischt Kind dabei am Finger) Klar, am anfang hat er viel nach meinem Mann geschnappt, aber das war absolut verständlich. Der Hund wurde die erste Zeit seines Lebens von mehreren Männern schwer misshandelt. Seine Vergangenheit musste er erst ablegen und lernen das nicht alle Männer böse sind. Mittlerweile ist er meinem Mann gegenüber ebenso anhänglich wie bei mir. Das einzige wo er immernoch Angst vor ihm hat ist wenn er hochgehoben werden muss. Aber da zwickt er auch nicht mehr, haben wir soweit schon aus ihm raus bekommen. Natürlich ist jedesmal Katze beissen zu viel. Aber ich wollte nur kurz erklären das es hier nicht täglich so zugeht und sie sich nicht jeden Tag jagen oder beissen. Die sind beide von der gemütlichen Sorte, die hätten gar nicht die Lust dazu sich täglich zu jagen. Die meiste Zeit quetschen sie sich auf ein Kissen was nichtmal groß genug für einen von den beiden ist. Ein Video versuche ich die Tage mal zu machen, muss aber natürlich erstmal warten bis die Situation wieder aufkommt. Kam er bisher nicht, kann wie erwähnt auch u.U. etwas dauern da er ja von mir ein Katzenverbot bekommen hat, daher traut er sich zur Zeit gar nicht an sie dran.

von mausebär2011 am 16.03.2016, 10:17



Antwort auf Beitrag von mausebär2011

Hm schwierig. Wenn ein Hund offensichtilich im Spiel meine Hand erwischt, dann ist das ok. Wir hatten immer große Hunde (Berner Sennen) und es hat nie etwas geblutet, das verbuche ich wirklich unter Zwicken. Wenn er die Katze blutig beißt, auch wenn es nicht täglich passiert, ist das schon was anderes. Da würde ich auf jeden Fall einen Hundtrainer hinzuziehen.

Mitglied inaktiv - 16.03.2016, 13:35



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Unser spielt auch. Mit der Nachbarskatze fangen. Also die jagen sich gegenseitig durch den Garten. Wenn Kitty(die Katze) genug hat, setzt sie sich auf den Baumstumpf und unser Hund legt sich davor. Beissen würde er die Katze nicht, er bemuttert die eher. Wenn unsere rausgehen, jault und jammert er. Mag er gar nicht haben. Sozialkontakte hat er, aber die Katzen zählen eben zu seinem Rudel und das will er bei sich haben. Gleiches macht er auch, wenn die Kinder auf den Spielplatz gehen... Wenn er mit den Kindern tobt, hält er deren Hand oder Arm ganz sachte fest. Man sieht nichts(ausser das er alles nasssabert ^^). Ich würde entweder Katze weggeben oder eine zweite dazu holen, Hundetrainer auf jeden Fall hinzuziehen!

Mitglied inaktiv - 20.03.2016, 22:37



Antwort auf Beitrag von mausebär2011

.... ich bin euch natürlich sehr dankbar für eure Antworten. Versteht mich nicht falsch, ich wills nicht schön reden. Nur erklären damit ihr ein besseres Bild davon bekommt und es besser einschätzen könnt. Ich versuche wie gesagt ein Video davon zu machen, ist nur grade schwierig weil Hund sich nicht an Katze traut weil er ja von mir die letzten Tage angewiesen wurde sie in ruhe zu lassen. Muss ich erstmal warten. Dann kann ich das Video auch gerne zeigen. Dann kann man es besser verstehen wie ich es meine.

von mausebär2011 am 16.03.2016, 10:36