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Hund bellt wenn wir weg sind

Thema: Hund bellt wenn wir weg sind

Hallo, habe grade das Haustierforum entdeckt und muss gleich mal was fragen. Sehr praktisch, muss ich mir keines suchen Also folgendermaßen ist es: Wir haben vor 5 Wochen einen Welpen aus Rumänien adoptiert. Er ist jetzt 6 Monate alt und hat sich super eingelebt, selbst mit der Katze ist er seit nun 2 Wochen "befreundet". Ein Problem gibt es aber leider noch. Gehen wir mal ohne ihn wohin schreit er das Haus zusammen. (Wir stellen Kameras auf wenn wir gehen, so sehen/hören wir das.) Nach ca. 2minuten geht es los, dann wird gewinselt, nach wenigen sekunden wird dann gejault und dann nach insgesamt 2,5minuten gehts richtig los und dann auch sehr lautstark. Das hört auch leider erst auf wenn wir wieder kommen. Kann also mal 10minuten dauern oder wie am letzten Wochenende wo wir Weihnachtseinkäufe erledigt haben 2 Stunden. Er ist so gut wie nie alleine. Mein Mann und ich arbeiten so das immer wer zu Hause ist. Er ist lediglich 1 mal am Tag für 10minuten im Auto während ich unseren Sohn in die Kita bringe bzw. abhole und immer dann wenn ich mit zum Großeinkauf fahre (das ist 1 mal die Woche). Ansonsten nur wenn mal was ist wo er halt nicht mit kann (zb. Montag mittag als wir bei Takko waren oder heute morgen als ich kurz beim Arzt war). Sowas kommt aber selten vor. Wir haben von der Frau vom Deutschen Tierschutzbund den Tip bekommen ihn langsam daran zu gewöhnen alleine zu sein. Bei ihr kannte er das nämlich nicht da ausser ihm noch 5 andere Hunde und 7 Katzen dort waren. Beim ersten mal raus, bis 10 zählen, wieder rein. Hund min. 15minuten komplett ignorieren. Tag für Tag steigern. Das haben wir schon direkt vom zweiten Tag an angefangen. Aber leider klappt es nach nun 5 Wochen üben noch immer gar nicht. 2minuten hält er durch. Mehr nicht. Auch der Tip meiner Mutter, das Radio anstellen, half bis auf das eine mal nicht. Leider beschwert sich der Nachbar mittlerweile und auch der Vermieter war nun schon da. Sein ok zum Hund gab es ja, aber hätte er gewusst das der 2 stunden am Stück ohne Pause so laut jault/bellt hätte er es nicht erlaubt. Mir war ja klar das es einige Wochen dauert bis er seine 2 oder 3 Stunden alleine sein kann, aber das er nach 5 Wochen noch immer nur max. 2 minuten schafft finde ich dann doch komisch. So, lange Rede kurzer Sinn: Was meint ihr dazu? Müssen wir noch mehr Gedult haben oder klappt unsere Methode einfach nicht? Wenn letzteres, habt ihr bessere Tips für uns?

von mausebär2011 am 02.12.2015, 15:45



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Ich glaube, das dauert länger .... Zufällig habe ich mal eine Sendung von Martin Rütter zu diesem Thema gesehen und habe es gerade mal gegoogelt: http://www.vox.de/cms/analyse-und-training-834286.html http://www.ruetters-dogs.de/fileadmin/assets/presse/clippings/2009/2009.02.01_Fressnapfjournal.pdf Da steht nicht so viel, aber vielleicht kannst du ja noch weiter recherchieren.

von kanja am 02.12.2015, 16:36



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ich würde einen hundetrainer kontaktieren

von Joosy am 02.12.2015, 17:11



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Es gibt Hunde, da dauert es viel länger als ein paar Wochen. Garde wenn sie es vorher gar nicht kannten. Das Üben wie du beschrieben hast ist schon mal ganz gut. Aber jedes Mal, wo ihr ihn länger alleine laßt und er schreit und bellt vor Verlassensangst ist ein Rückfall und macht euch jedes Üben zunichte! Solange er es nicht kann, dürft ihr ihn nicht alleine lassen, zur Not bring ihn woanders unter in der Zeitoder laß ihn warm eingepackt im Auto, falls er es da aushält. Am besten einen trainier drauf schauen lassen, bevor ihr euch in was rein reitet und ihr es nicht mehr weg bekommt.

von lejaki am 02.12.2015, 17:48



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Wir haben den Hund immer mit genommen, als er noch kleiner war (so wie Eurer jetzt) Im Kofferraum war seine "Höhle" da war er gerne und hat nie gebellt oder gemeckert, sondern geschlafen. Wir haben allerdings drauf geachtet, dass der Kofferraum so groß war, dass er ausgestreckt bequem liegen konnte. Unsere Nachbarn haben auch einen Hund aus Griechenland adoptiert, der anfangs immer bellte, wenn sie weg waren. Die waren mit ihm in der Hundeschule, um ihm das abzugewöhnen. Hat geklappt, er bellt nicht mehr.

von Bookworm am 02.12.2015, 18:35



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Hm, also Hundeerziehung ist sicherlich genauso ein Streitthema wie Kindererziehung, aber warum müsst ihr den Hund denn 15 Minuten ignorieren? Eigentlich ist Ignorieren eine Strafe für Hunde. Ein Rudeltier braucht seine Anerkennung und weiß dann, dass alles gut läuft. Mit ignorieren kann man unangenehme Angewohnheiten abtrainieren, wenn er beispielsweise beim Begrüßen hochspringt. Aber da seit ihr noch gar nicht und so habt ihr ungewollt das richtige Verhalten - ruhig sein - bestraft. Das Beste, was funktioniert: loben, loben und nochmals loben! ABER NUR, wenn was wirklich gut läuft. So blöd es klingt: wenn der bellt, auf keinen Fall reingehen! Dann merkt er, dass sein Bellen und Jaulen "funktioniert": ihr kommt zurück! Also das Gegenteil machen: raus gehen, Minute warten und wieder rein - sofern er nicht bellt. Ist er ruhig, lässig hin, als wäre nichts besonderes und dabei leise loben. Gerne mit einem Leckerchen. Das könntet ihr dann steigern, ein bisschen daheim bleiben und 5 Minuten später wieder gehen und nach einer kurzen Weile wieder rein gehen, wenn er still ist. Gut auch nach einem Spaziergang, dann ist der Hund erst mal ausgelastet und müde. Das Training aber nicht machen, wenn schon große Unruhe im Spiel ist oder der Hund sogar überdreht ist. Unsere ist manchmal wie eine Irre um den Tisch geflitzt, weil sie völlig übermüdet war. Wir haben sie dann in ihre Transportbox gebracht, und da ist dann nach wenigen Minuten wortwörtlich hundemüde zusammengeklappt und hat ein paar Stündchen gepennt. In dem Alter müssen die auch neue Eindrücke erst verarbeiten und Hunde brauchen ihre Ruhephasen. Das merkt man schon, wenn man sieht, wie intensiv die träumen. Die müssen wie wir Menschen, die Erlebnisse im Traum "abarbeiten". Probiert das mal und schickt den Nachbarn für die Trainingszeit ins nächste Cafe mit einem Stück Kuchen auf eure Kosten. Langsam steigern und nicht aus der Ruhe bringen lassen!! Unruhe überträgt sich 1 : 1 auf den Hund, dann ist quasi alles zum Scheitern verurteilt. Und wenn es heute nicht klappt und ihr merkt, dass die kleine Maus zu überdreht ist, dann morgen weiter machen. Und nicht die Flinte ins Korn werfen: das geht selten von heute auf morgen! Manches braucht seine Wochen und ohne euch frustieren zu wollen, auch mal Monate. Fang am besten mit dem Gefühl an, klappt heute eh nicht, dann ist die Anspannung und Erwartungshaltung niedriger. Und noch was: jedes Training muss konsequent sein. Also heute das probieren und morgen was anderes klappt nie; dann weiß der Hund gar nicht mehr was er tun oder lassen soll. Und das gilt auch für alle Familienmitglieder. Und wenn es gar nicht klappen will, dann eine gute Hundeschule besuchen. Wir haben mit unserer ein Jahr lang die Hundeschule besucht und haben dabei wahnsinnig viel gelernt und jetzt, Jahre später, einen pflegeleichten glücklichen Hund. Viel Erfolg!

von Alhambra am 02.12.2015, 19:25



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Trennungsstress ist ein schwieriges Thema. Bei einem Hund aus dem Tierschutz weißt du zudem nicht, welche Vorerfahrungen er hat, ob Deprivationssschäden vorhanden sind etc. etc. Lies dir das hier mal durch und kontaktierte im Zweifel einen fähigen Hundetrainer http://www.easy-dogs.net/home/blog/training/maria_rehberger/trennungsstress1_rehberger.html http://www.easy-dogs.net/home/blog/training/maria_rehberger/trennungsstress2_rehberger.html http://www.easy-dogs.net/home/blog/training/maria_rehberger/trennungsstress_vorbeugen_teil_3_maria_rehberger.html http://www.easy-dogs.net/home/blog/training/maria_rehberger/was_tun_gegen_trennungsstress_teil_4_maria_rehberger.html http://www.easy-dogs.net/home/blog/training/maria_rehberger/massnahmen_die_das_training_bei_trennungsstress_unterstuetzen_maria_rehberger.html http://www.easy-dogs.net/home/blog/training/maria_rehberger/generelle_regeln_fuer_das_alleine_lassen_maria_rehberger.html

von like am 02.12.2015, 22:37



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Kann der Hund schon auf seinem Platz bleiben, zuhause, auch wenn ihr in einem anderen Raum seid? Hat er eine Box zuhause? Evtl. daran gewöhnen, und in seiner "sicheren" Box alleine bleiben üben. Am Besten mit Unterstützung eines Trainers, der auch mal zum Hausbesuch kommen kann.

von SStine am 03.12.2015, 07:32



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für die vielen Antworten. Also an einen Hundtrainer hatten wir auch schon gedacht und uns vor einigen tagen schon zwei rausgesucht die ich mal anrufen wollte. Jemand erwähnte ich solle ihn nicht ignorieren weil es eine Strafe fürs leise sein wäre. Aber dem ist hier nicht so. Denn wenn wir reingehen ist er ja nicht leise. Eine Pause abwarten wo er nicht jault um dann reinzugehen klappt auch leider nicht denn er macht keine Pause. Das hatten wir mal versucht, aber von dem Moment wo er Luft holt um weiter zu machen bis zu dem Punkt wo wir drin sind hat er schon wieder von vorne begonnen. Wir kommen also immer rein wenn er jault/bellt, nie wenn er grade leise ist. Wenn wir wieder gekommen sind dauert es noch ca. 2-3minuten bevor er ruhe gibt. Wir ignorieren ihn, er tänzelt um uns rum, springt an uns hoch und jault und bellt. Nach 2-3 Minuten merkt er das keiner reagiert, er bleibt stehen, guckt und legt sich dann auf seinen Platz. Zum Thema Rückzugsort: Er hat im Wohnzimmer eine ecke für sich mit Kuschelplatz und im Schlafzimmer eine Hundehöhle in die er sich immer dann verzieht wenn unser Knirps ihm zu viel rumtobt. Auf seinem Platz bleibt er nicht wenn man es ihm sagt. Generell hört er noch auf kein Kommando. Laut der Frau, wo er war bis er zu uns konnte, könne er Sitz, Platz und Bleib. Macht er hier aber gar nicht. Das übe ich zur Zeit aber auch nur so nebenbei mit ihm. Wichtiger ist mir an aller erster Stelle das Kommando Komm, das klappt auch noch nciht. Aber in 5 Wochen erwarte ich da auch noch nicht viel, besonders da er ja jetzt viel hin und her "geschoben" wurde und daher erstmal richtig ankommen muss. Ich denke ich melde mich morgen früh mal bei einem Hundetrainer. Irgendwas mache ich falsch und das will ich möglichst früh geklärt haben bevor sich das bei ihm so verfestigt. Ich meine ich bin ja auch schon lange aus dem Thema raus, vielleicht liegts daran. Ich hatte vor ihm eine 8Jährige Hundepause. Es ist halt nur ungewohnt weil das sonst immer alles Prima klappte bei meinen Hunden. Da ging das Ratzfatz. Aber das liegt zum Teil eben auch daran aus welchen Verhältnissen er kommt. Da muss ich selber einfach auch mal umdenken. Danke für eure Antworten. Das hat mich jetzt doch nochmal darin bestärkt beim Hundetrainer anzurufen. Eigentlich wollte ich das noch etwas hinauszögern, aber ich merke doch das es besser wäre das jetzt zu tun!

von mausebär2011 am 03.12.2015, 15:57



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Hi, als Tipp hätte ich noch dem Hund von euch ein Kleidungstück, Schuh, Socke, Schal etc. was nach euch riecht zu geben für diese Abwesenheit. So das er es nicht kaputt macht, oder es nicht schlimm ist, wenn es kaputt geht. Etwas älters halt. Wie bei Babys die ein Kuscheltier/Schmusetuch haben was nach Mama riecht. Wo hat der Hund seinen Bereich/ Liegeplatz? Vll diesen eingrenzen, auf ein Zimmer und Türe zu. Dies dann dort üben. Im Tagesablauf zu bestimmten Uhrzeiten kommt der Hund dort rein. Der Hund darf euch nicht überall hinterherlaufen können. Also wenn ihr zum Beispiel ins Bad geht oder Esszimmer die Türe zu machen und der Hund muss davor warten. So lernt er es ist was ganz normales mal alleine zu sein, das passiert immer wieder, die Menschen kommen immer wieder, es ist nicht schlimm. Kennt ihr einen Kong? Diesen mit Futter füllen, oder Kauknochen etc. für die Übungen dem Hund geben, bevor ihr den Raum verlasst. Dann ist er 1-2 Minuten beschäftigt und ihr kommt wieder, wenn er natürlich nicht bellt und keinen Mucks von sich gibt. Das war der ärgste Fehler/ Schwierigkeit und diesen auszubügeln... wird auch schwer, aber ihr schafft das. Nehmt euch mal so richtige Übungstage vor. Den ganzen Tag über mehrere Stunden das Alleinesein üben. Das heißt von Null anfangen wie beschrieben. Wichtigste Regel, beim kleinsten Laut dürft ihr nicht zurück. Dazu vll. ein Auskommando einführen oder Nein. Das Bellen, Jaulen unterbinden können, hilft bei euch und ist vll notwendig um weiter zu kommen, damit ihr überhaupt reinkommt. Wenn das Kommando sicher klappt und Hund still wird und bleibt, dies einsetzen. Vor der Türe das Kommando nach diesen 2 Minuten geben, ist es still reingehen. Dies ist die Belohnung, nach Wiederholungen, lernt der Hund, ihr kommt nur rein, wenn er still ist und somit hat er einen Einfluss darauf. Schwierig könnt sein, dass er beim Reingehen wieder das Bellen anfängt. Sofort Tür beim Aufmachen oder Schlüsselumdrehen schließen, warten, ob er still wird, wenn nicht wieder Kommando. Das kann etliche Wiederholungen dauern, bis ihr überhaupt mal reinkommt und zerrt an den Nerven. Hunde sind, aber sehr schlau und Geduld zahlt sich aus. Habt ihr es im Haus mit dem Alleinesein auch mal geübt, also Zimmertür zu usw. ? Bei uns hat es die Sommerferien über gedauert, also 6 Wochen bis unser Welpe 3 Stunden alleine bleiben konnte. Bei uns ist der Hund nur im Erdgeschoss und wir haben oben noch Zimmer in denen wir uns aufhalten. Da hat der Hund innerhalb das Alleinesein gelernt. Für ganz alleine haben wir es mit mal zum Briefkasten gehen oder was aus dem Auto holen, mal zu Nachbarn gehen angefangen und dann die 5 Minutenregel. Steigerungen mit 5 Minuten. Nach 1 Woche also (7x5) waren wir bei 35 Minuten. Die 5 Minuten konnten nur erweitert werden, wenn es ohne Bellen funktioniert hat. Dann kam nach 6 Wochen also eine Gassigängerin nach 3 Stunden und nach weiteren Wochen/Monaten schaffte unsere Hündin ohne Probleme mehrere Stunden und schlief in der Zeit. Hoffe ich konnte helfen und bin auf die Antworten gespannt, bitte auf dem Laufendem halten =)

von Zarina am 07.12.2015, 01:33