zurück| Geschrieben von tiggerinchen am 08.05.2015, 18:13 Uhr |
Bauen...wie richtig kalkulieren?
Hallo zusammen,
nach vielen vielen Jahren finanzieller Sicherheiten und familiärem Chaos, scheint sich endlich mal ein Licht am Horizont zu zeigen. Und da wir nciht mehr die allerjüngsten sind, 2 kleine Kinder und einen erschlossenen Bauplatz haben, würde ich gerne bauen. (GöGa hat mittlerweile die Motivation verloren) Ich habe mich nun etwas mit der Materie beschäftigt und wollte mal eure Meinung hören: ich hätte gern ein kleines Fertighaus (max. 120m²), auf Bodenplatte, kfW 55, Standardausstattung mit einer Garage inkl. Stauraum. So weit, so klar. Angebote gibts wie Sand am Meer, und ich habe mir folgendes rausgearbeitet: F.Haus+Baunebenkosten+Notar+Grundschuld+Garage+Außenanlage+Küche+fin. Puffer=220.000 €. Ist das realistisch oder bin ich immernoch im Traumland? Danke für euer Feedback!
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Re: Bauen...wie richtig kalkulieren?
Antwort von Samsine am 09.05.2015, 10:36 Uhr
Das kommt natürlich auch auf Eure Ansprüche an.
Und dann: Was ist mit dem Innenausbau? Wand- und Bodenbeläge? Bei Fertighaus Aufschläge für jede zusätzliche Steckdose oder versetzte Tür einkalkulieren.
Auch an Kosten wie neue Küche bzw. Anpassung der alten, Fensterbehänge (Gardinen, Rollos etc.) denken.
Und dann sind die regionalen Preise teilweise SEHR unterschiedlich. Am besten sucht Ihr Euch jemanden, der ähnlich gebaut hat und fragt da mal nach.
LG
Richtig kalkulieren - mit Beratung!
Antwort von Mijou am 09.05.2015, 12:00 Uhr
Das kommt mir sehr preiswert vor, auch für ein Fertighaus. Geht doch einfach mal zu einem Fertighaus-Anbieter und lasst Euch dort unverbindlich beraten. Ich glaube, als Laie kann man hier nicht wirklich zuverlässig kalkulieren.
Beratung geht besonders gut in den großen Fertighaus-Ausstellungen, wo mehrere Hersteller Beispielhäuser stehen haben. Man kann herumgehen, sie anschauen und sich gleich auch beraten lassen, haben wir auch gemacht. Solche Ausstellungen gibt es in jeder größeren Stadt. Das ist ein netter Samstagmorgen-Ausflug.
LG
Re: Bauen...wie richtig kalkulieren?
Antwort von Lucylu am 09.05.2015, 12:41 Uhr
Huhu!
Wir haben grad gebaut, fast genauso wie du beschrieben hast (nur mit Carport mit großem Schuppen statt Garage) und das wird knapp. Auch wenn das Grundstück voll erschlossen ist, muss man z.B. auch bedenken, daß Erdarbeiten für das Haus doch notwendig sind. Ich würde mal grob schätzen mit 240.000/250.000€ seid ihr gut mit dabei.
Lg Lucy
Ach so...
Antwort von Lucylu am 09.05.2015, 13:08 Uhr
....ohne Außenanlage. Ich hätte NIE gedacht, wie teuer Terrasse und Hof/Einfahrt pflastern ist! Wir haben bisher nur eine Hecke gepflanzt und drei Bäume (und natürlich Gras 
), der Rest muss noch warten...
Lg
Re: Bauen...wie richtig kalkulieren?
Antwort von lisi3 am 09.05.2015, 19:21 Uhr
Habt ihr euch von einer Fertighausfirma schon mal konkret beraten lassen? Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die "ab"- Preise mit denen die Firmen werben bei den kleinsten Änderungen ganz schön in die Höhe schnellen. Wir haben uns Angebote von renommierten Fertighausherstellern und einer ortsansässigen Firma, die Stein auf Stein, aber von der "Stange" anbietet, machen lassen. Obwohl die Grundpreise für die Fertighäuser viel niedriger waren, war zum Schluss das Massivhaus preisgünstiger.
Je nach Region kann 220000 € ganz schön knapp sein, wenn alles inklusive Garage damit bezahlt sein soll. Bei uns wäre man damit, glaube ich nicht hingekommen, es sei denn, man hätte einen der ganz billigen Anbieter genommen, bei denen ich jedoch kein gutes Gefühl gehabt hätte.
Wir wohnen in keiner besonders teuren Region. Achte auch darauf, dass dir die Verkäufer den Hausbau nicht "schönrechnen" dazu scheinen sie manchmal zu neigen, um den Abschluss zu machen. Hinterher kommt man dann mit den Finanzen nicht aus.
Re: Bauen...wie richtig kalkulieren?
Antwort von Silvia3 am 10.05.2015, 19:24 Uhr
Unbedingt eine Reserve einkalkulieren, es wird IMMER teurer als man kalkuliert hat. Da gefallen Dir die eingeschlossenen Fliesen nicht, die angeblich einen Wert von 40€/m² haben, aber nur mit 30€/m² gutgeschrieben werden, weil dies und das und jenes. Die neuen, die Du Dir aussuchst, kosten aber 50€. Macht bei 60m² Grundfläche eben mal 1200€. Hier noch eine Steckdose und dort noch eine und schwupps bist Du 300€ los. Muss ja schließlich umgeplant werden und die Leitungen usw. Es ist erstaunlich, wie die Kosten für Dinge, die im Baumarkt nur minimal mehr kosten, sich auf dem Papier des Bauunternehmes potenzieren.
Auch die Baunebenkosten sind nicht ohne. Da kommt hier noch ein Katasterauszug dazu, dort noch eine Einmesseung. Unbedingt vorher ganz genau informieren.
Dann sollen vielleicht noch ein paar neue Möbel her, eine neue Küche usw.
Ich finde 220.000€ ohne massive Eigenleistungen auch schwer erreichbar, außer Ihr wohnt in einer Gegend, wo die Kosten generell sehr niedrig sind.
Silvia
Habt ihr es mal gegengerechnet mit Stein auf Stein ?
Antwort von Ellert am 11.05.2015, 19:46 Uhr
Wir haben damals unheimlich viele Angebote verglichen und am Ende massiv gebaut mit örtlichem Anbieter, würde ich immer wieder machen da das viel flexibler und am Ende auch preiswerter war.
Was ein haus kostet liegt an der Gegend, wir haben vor 10 Jahren incl Grundstück 500 qm und 175 qm Wohnfläche mit wirklichallem auch Garten und Küche 300.000.- bezahlt, würden wir heute nie mehr damit hinkommen.
Sucht Euch Bekannte und lasst Euch beraten mit deren Kostenaufstellung, das Glück hattenw ir
die Nebenkosten sind gigantisch die plötzlich kommen
hier brauchte man Prüfstatiker, das Bodengutachten kam und brachte Mehrkosten mit der Bodenplatte, Aushub entsorgen ist teuer
erschlossen heisst nicht Kabel liegen am Haus, was macht man mit dem Regenwasser, und imemr kam noch ein Posten an den wir nicht gedacht hatten, es aber vorher wussten weil wir von freunden deren Abrechnung hatten
dagmar
dagmar
Re: Bauen...wie richtig kalkulieren?
Antwort von Christine70 am 14.05.2015, 20:03 Uhr
Kommt sehr drauf an, wo ihr bauen wollt. Hier bei uns kämst du mit 220 000 euro schon sehr weit, da bliebe wohl noch einiges übrig. woanders bekommst du dafür nichtmal ein Grundstück.
und ich persönlich würde niemals ohne keller bauen. hat meine schwester gemacht und das ganz schnell bereut. auch mit stellschuppen hinter dem carport reicht das nicht aus, vor allem weil sie da immer mäuse und co. drin haben. ein keller ist sicherer. außerdem nimmt ein waschraum bzw. heizungsraum platz weg. bei uns ist das alles im keller, bei meiner schwester im erdgeschoss. mich würde das stören.
Dann solltest du nicht vergessen, auch mal die bauvorschriften vor ort zu erfahren. meine freundin durfte z. b. nur holzfenster und holzhaustüre verbauen, kein kunststoff. das kam gleich mal teuerer. dann werden teilweise sogar die zäune vorgeschrieben. meine freundin wollte nur einen normalen maschendrahtzaun, wurde nicht genehmigt, es mußte ein stachetenzaun aus holz gebaut werden. kam auch wieder sehr teuer.
bei ihr im neubaugebiet sehen auch die dächer alle gleich aus, mußten die selbe farbe haben. blöd, aber ist leider so :(
und auch das kann ganz schnell ins geld gehen
das vergessen viele. auskunft gibt da normal das bauamt bzw. ordnungsamt.
Re: Bauen...wie richtig kalkulieren?
Antwort von antia am 19.05.2015, 22:18 Uhr
Vieles wurde schon geschrieben, ich würde mir auch mal massiv bauen überlegen, für uns war das preisgünstiger als Fertighaus, gerade bei kfw 55. Schlüsselfertig.
Und: schaut euch Häuser an, die eure jetzige Wunschgrösse haben.
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