Endoskopie

Dr. med. Christoph Erle-Bischoff Frage an Dr. med. Christoph Erle-Bischoff Facharzt für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Frage: Endoskopie

Sehr geehrter Herr Dr. Erle- Bischoff Der Schnupfen wird etwas besser. Es scheint, als würde die Beatmung ihn so reizen. Wir sollen abends Nasentropfen geben. Können wir sonst noch etwas tun ? Und dann habe ich , leider !!! noch was. Bei Riley steht am Montag eine Endoskopie (?) ,um den Schluckvorgang zu beurteilen, an. Es wird von einem HNO durchgeführt, ein Kinderarzt wird anwesend sein. Ich wollte wissen, ob ihm das weh tun wird oder allenfalls unangenehm ist ? Wie sinnvoll diese Untersuchung ? Viele Grüße nach Potsdam Familie B.

von Homeland am 26.09.2013, 13:49


Antwort auf: Endoskopie

Hallo, welchen Sinn die Untersuchung hat, sollten Ihnen Ihre Ärzte erklären, insbesondere, welche Konsequenzen sich daraus ergeben, wenn der Schluckvorgang nicht in Ordnung ist. Die Untersuchung selbst ist nicht so sehr schmerzhaft, insbesondere, wenn das Endoskop mit einem leicht betäubenden Gleitgel bedeckt wird, das sollten Sie einfordern. Mit freundlichen Grüßen Dr. Christoph Erle-Bischoff

von Dr. Christoph Erle-Bischoff am 27.09.2013


Antwort auf: Endoskopie

Guten Abend Herr Dr. Erle- Bischoff Den Sinn und Zweck der Untersuchung habe ich schon verstanden ! Unser Sohn kann zwar schlucken, aber er isst extrem wenig und extrem langsam. Er nimmt ja auch nicht zu, mit 15,7 kg ist er stark untergewichtig. Aktuell bekommt er versuchsweise Trinknahrung, man geht aber davon aus, daß das schlucken selbst ihn sehr anstrengt. Die Überlegung geht da hin, ob er eine PEG benötigt oder nicht. Mir ging es jetzt eher darum, ob die Endoskopie ansich aufschlussreich genug ist oder ob es bessere, vielleicht auch angenehmere, Methoden gibt ? Die Überlegung des Arztes ging ja auch dahin, ob man Riley evtl. noch kurz sediert um einen Blick auf die Speiseröhre zu werfen. Das würde man aber kurzfristig entscheiden. Viele Grüße Familie B.

von Homeland am 27.09.2013, 13:07


Antwort auf: Endoskopie

Hallo, also wenn die Kollegen nur den Schluckakt im Schlund beurteilen wollen, um herauszufinden, ob hier die Ursache für die mangelnde Gewichtszunahme liegt, müssen sie schon extrem viel Erfahrung haben und diese Beurteilung häufig bei unterschiedlichen Patienten durchgeführt haben, um damit herauszufinden, ob Riley eine PEG braucht. Ich habe selbst keine Erfahrungen mit Schluckstörungen bei Kindern, allerdings haben viele unserer Tumorpatienten Schluckstörungen nach OP und Bestrahlung, wir gehen da pragmatisch vor: Wenn das Essen fester Nahrung schwierig ist, verordnen wir hochkalorische Trinknahrung, wenn das Gewicht trotzdem nachläßt und ein Tumorrezidiv ausgeschlossen ist, raten wir zur Ernährung über PEG. Diese Schluckendoskopie machen wir eher, um herauszufinden, ob Nahrung beim Schluckakt in die Luftröhre läuft- viele dieser Patienten haben ein Tracheostoma und wünschen, daß dieses verschlossen wird.- Aber wenn Ihr Arzt die Untersuchung zur Therapieentscheidung benötigt und das nur anhand dieser Untersuchung entscheiden möchte, dann ist das prinzipiell ok und auch keine schwer anstrengende Untersuchung für das Kind. Viele Grüße C.Erle

von Dr. Christoph Erle-Bischoff am 27.09.2013


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Ich danke Ihnen ! Ich gehe mal davon aus, daß die Ärzte Erfahrung haben, unser Sohn wird ausschließlich in einer Kinderklinik behandelt. Riley verschluckt sich ständig, vielleicht macht die Untersuchung deshalb Sinn ? Naja, ich bin nur Laie, ich muss mich da auf die Ärzte verlassen, die werden wohl wissen was sie tun. Vielen Dank und viele Grüße Familie B.

von Homeland am 27.09.2013, 15:23


Antwort auf: Endoskopie

Hallo Herr Dr. Erle- Bischoff Ich wollte nur berichten, daß die Untersuchung heute morgen nicht geklappt hat. Unser Sohn hat es absolut nicht zugelassen, hat geschrien wie am Spieß und sich nicht anfassen lassen. Sowas kennen wir überhaupt nicht von ihm, normalerweise ist er gut zugänglich und nicht sehr empfindlich. Aber es sei ihm verziehen, er hat die letzten Monate und Wochen wirklich sehr viel mitgemacht, ohne Theater. Letztendlich wurde die Untersuchung abgebrochen, es hätte keinen Sinn gemacht. Unser Sohn war reichlich erschöpft und hundemüde. Wir sind jetzt so verblieben, daß er weiterhin die Trinknahrung bekommt und so wie er mag und kann, essen darf. Sollte sich allerdings am Gewicht nichts verändern oder er trotzdem abnehmen, bleibt nur die PEG. Damit können wir erstmal ganz gut leben und werden sehen, wie es sich entwickelt. Viele Grüße Familie B.

von Homeland am 30.09.2013, 07:07